Fleck-Logo, (c) Roter Fleck Verlag
SchreckenBlog
Das ForscherTagebuch der SchreckenPatenKinder und -Klassen. Ein Sammelsurium an Fragen, Hypothesen, Beobachtungen, Erfahrungen, Versuchen, Problemen und Geschichten über das Leben und Verhalten der Peruanischen Samtschrecke (Peruphasma schultei). Aufgezeignet von Berliner Kindern und Schulklassen. Ein Kaleidoskop verschiedener Blicke und Blickwinkel, festgehalten in Text, Bild und Ton.
Ein Forschungsprojekt, durchgeführt von und mit Kindern, dokumentiert im Zeitablauf: Wissen, wachsend. Im Gespräch.

< neuere Blogeinträge

Vitrinenneubeschriftung
02.03.2014
Etikettierung von Grabwespen, (c) Roter Fleck Verlag
Wegwespen (Pompiliden); Ausschnitt aus einem Insektenkasten
der wissenschaftlichen Sammlungen am Museum für Naturkunde Berlin
Holotypus-Etikett
Benennung der UrSchrecke nach den UrSchreckenPaten-Kindern

Zur Feier des einjährigen Ausstellungsjubiläums der UrSchrecke am Museum für Naturkunde Berlin (-> Impressionen der Ausstellungseröffnung) bekommt die UrSchrecke ein neues Vitrinenschild mit ihrem vollen wissenschaftlichen Namen - ihr "Holotypus-Etikett". 
Die UrSchrecke wird nach den 73 Kindern benannt, die sie mit einer eigenen Insektenzeichnung haben entstehen lassen. Zu den Regeln der wissenschaftlichen Benennung von Pflanzen und Tieren, der sogenannten Nomenklatur, berichten wir Euch hier in Kürze mehr.

Wir brauchen für das neue Schild die vollen Namen von allen UrSchreckenPaten-Kindern: Jannik, Erik, Joanna (Jojo), Emilia, Lia, Maurice, Can, Yakup, Lena, Anna, Dominic, Arthur, Zoe, Adrian, Daniel, Cagan, Wiebke, Florian, Jean-Pierre, Flora, Torben, Laeticia, Charlotte, Sofia, Alice, Francesca, Olivia, Pablo, Till, Shira, Julia, Jonna, Mara, Ruben, Julia, Marie Luise, Sanja, David, Jannik, Heinrich, Justus, Zacharias, Liliana, Raja, Lotta, Marie Luise, Katharina, Anton, Joshua, Hennes, Talya, Acelya, Kiara, Valentin, Vanessa, Sina, Lukas, Timnah, Noa, Pascal, Kolja, Jelscha, Philip, Judith, Julius, Malte, Livia, Marvin, Malte, Max, Tim, Caroline und Kenny.
Schickt uns Eure Namen (Vor- und Nachname) bitte an schreckenpaten@roter-fleck.de

Holotypus = Ein Holotypus wird mit einem besonderen Etikett in roter Farbe oder mit einem roten Fleck auf dem Etikett kenntlich gemacht. Ein Holotypus ist ein einzelnes Exemplar einer Art, an dem sich der Artname "festmacht". Der Holotypus ist also so etwas wie der "Namensträger" einer Art, der bei ihrer Erstbeschreibung/Entdeckung festgelegt und in einer wissenschaftlichen Sammlung, so z.B. am Naturkundemuseum Berlin, als Bezugspunkt hinterlegt wird. Eure UrSchrecke ist bereits in die wissenschaftliche Sammlung des Museums für Naturkunde aufgenommen worden und hier öffentlich ausgestellt, bisher aber eben noch ohne ihren vollen wissenschaftlichen Namen und ohne ein richtiges "Holotypus-Etikett".

EINTRAG
Manuela Hager . 28.02.2014
Schreckes Streu, (c) Manuela Hager
Schrecke mit Kleintierstreu. Foto: (c) Manuela Hager
Schreckes Streu
Manuelas Bodengrund-Testreihe

Liebe SchreckenPaten,

Möchte man seinen Schrecken ein Terrarium gestalten, hat man die Wahl zwischen vielen verschiedenen Bodengründen. Meine Anforderungen an einen guten Bodengrund sind leichte Handhabung, günstiger Preis, Hygiene und Sauberkeit. Ich habe selber sehr vieles getestet und möchte hier nun meine Erfahrungen mit Euch teilen:

Papier - billig, aber ungeeignet
Papier ist die günstigste Möglichkeit, aber leider auch eine der schlechtesten. Papier sieht weder dekorativ aus noch hält es das Terrarium sauber. Schon nach 2-3 Tagen bildet sich Schimmel. Das feuchte Papier klebt an den Glasscheiben fest und erschwert dadurch die Reinigung.

(Vogel-)Sand - wenig empfehlenswert
Vogelsand lässt sich günstig erwerben, sieht gut aus und lässt sich leicht im Terrarium verteilen. Leider hat er jedoch mehr Nachteile als Vorteile: Wird der Sand feucht bleibt er an den Schrecken kleben, was für diese sehr unangenehm ist. Leider fängt der Sand bei Feuchtigkeit auch leicht an zu schimmeln. Außerdem ist ein Terrarium mit Sand nur schwer zu reinigen, da der feine Sand in jeder Ecke liegen bleibt. Bei Terrarien mit Schiebetüren bleibt der Sand auch in den Profilen hängen und blockiert somit die Türen oder die Türen lassen sich schwerer schließen.

Erde / Humus - wenig empfehlenswert
Humus, Erde oder Blumenerde sind günstig zu erwerben und sehen auch recht dekorativ aus. Leider haben Erde und Humus den Nachteil, dass sie sehr leicht anfangen zu schimmeln. Meist ist der Schimmel schon nach 4-5 Tagen zu sehen. Bei der Reinigung des Terrariums krümelt leicht etwas von der dunklen Erde daneben, so dass der Reinigungsaufwand recht groß ist.

Aquarienkies – gut, aber teuer
Aquarienkies ist eine gute, wenn auch nicht ganz günstige Lösung. Es gibt den Kies in unterschiedlichen Farben und er ist sehr dekorativ. Selbst nach mehreren Wochen fängt er nicht an zu schimmeln. Jedoch ist der Kies zum einen nicht sehr günstig (etwa 2-3 € pro Kilogramm, reicht für zwei kleine oder ein mittleres Terrarium) und auch vom Gewicht her recht schwer, so dass aufgepasst werden muss, dass einem das Terrarium nicht aus der Hand fällt. Bei der Reinigung ist Kies mit einer seiner Größe recht problemlos aufzunehmen.
Normaler Deko-Kies sollte wegen eventuell vorhandener Farbstoffe oder Giftstoffe nicht verwendet werden, da sich diese bei Feuchtigkeit herauslösen könnten.

Kleintierstreu - gut und günstig
Die meiner Erfahrung nach beste Lösung ist Kleintierstreu. Es ist günstig, überall zu kaufen, lässt sich leicht verteilen und leicht reinigen. Durch seine helle Farbe kommen die Schrecken gut zur Geltung. Außerdem schimmelt es so gut wie nie. Auch die Schrecken laufen darauf gerne herum. Überschüssige Feuchtigkeit wird vom Streu optimal aufgenommen.

Liebe Grüße,
Manuela

-> Foto (Gesamtsicht)

Kurzkommentar: Liebe SchreckenPaten, könnt Ihr Manuelas Beobachtungen und Ergebnisse bestätigen und/oder habt Ihr noch andere Bodengründe ausprobiert? Eure Ergebnisse sind sehr wichtig, damit wir die Terrarien für die 2. SchreckenPaten-Generation am -> Frühlingsfest richtig bestücken können. Denn - wie Ihr wisst -, war der Kokosgrund, den wir im letzten Jahr für Eure "Terrarien-Erstaustattung" benutzt hatten, nicht optimal. Wir suchen also nach Alternativen. Justus hatte mit Dschungelboden experimentiert (hierzu -> Eintrag). Und Valentin mit Vogelsand (hierzu -> Eintrag). Welche Bodengründe habt Ihr ausprobiert, und was funktioniert bei Euch am besten?

Einladung
24.02.2014
"Schinus molle"-Keimling, (c) Roter Fleck Verlag

Ein Anfang ...
mit Schrecken, II

Angekündigt hatten wir es ja schon, siehe -> Eintrag. Hier jetzt Eure offizielle Einladung zum Frühlings-, Schrecken- und Geburtstagsfest:

-> zur Einladung

Liebe erfahrene SchreckenPaten (Generation 1): Bitte schickt uns eine kurze Nachricht an schreckenpaten@roter-fleck.de, ob Ihr beim Frühlingsfest dabei sein werdet, und/oder ob Ihr Euch vorstellen könnt, als wissenschaftliche Berater (Mentoren) für die neue SchreckenPaten-Generation zur Verfügung zu stehen, d.h. dass wir Fragen zu bestimmten Themen in Zukunft immer zuerst an Euch schicken werden. Ihr könnt übrigens auch dann Mentor werden, wenn Ihr am Frühlingsfest leider nicht persönlich dabei sein könnt.

Call for Papers*
23.02.2014
Blinzelnde UrSchrecke, (c) Roter Fleck Verlag Schrecken-Geschichte(n)
Euer Beitrag zum WISSENSDINGE-Forschungsprojekt

Liebe SchreckenPaten,

Ihr alle seid als Autoren für einen Beitrag über die UrSchrecke angefragt und eingeladen worden! Das ist eine sehr große Ehre, denn der Beitrag soll im Rahmen der -> WISSENSDINGE veröffentlicht und Ihr vorgestellt werden. Wissensdinge ist ein Forschungsprojekt am Museum für Naturkunde, das u.a. vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt wird.
Bis zum 20. März (Frühlingsanfang) sammeln wir Eure persönliche(n) Geschichte(n) über die UrSchrecke und Euer Leben als Schreckenforscher. Ihr könnt uns Texte, Zeichnungen, Fotos, Filme, Tonaufnahmen etc. per eMail an schreckenpaten@roter-fleck.de schicken oder auch -> mitbringen. Das Format ist völlig frei. Die Länge Eurer Beiträge ebenso. Ihr könnt uns also von einem einzelnen Wort bis zu einem langen Film alles schicken, was Euch ein- und auffällt, zur UrSchrecke, zu Eurem Leben als Schreckenforscher und zu Euren Schrecken.
Aus allen Euren Einsendungen entsteht ein gemeinsamer Wissensding-Beitrag (TextBildTon-Collage), so wie die UrSchrecke aus 73 Insektenzeichnungen von Euch und anderen Kindern entstanden ist. Alle Eure Einzeleinsendungen zum Wissensding-Beitrag und dessen Entstehung werden in einer eigenen Reihe ("Die Mutter aller Schrecken") auf dem SchreckenBlog veröffentlicht und dokumentiert.

Weitere Details
-> zur Ausschreibung

*call for papers = (engl. frei übersetzt: ein Aufruf, Artikel einzureichen)
Ein call for papers wird vor einer wissenschaftlichen Konferenz oder in der Vorbereitungsphase eines wissenschaftlichen Forschungsprojektes verschickt, um Wissenschaftler dazu einzuladen, ihre Arbeiten und Artikel einzuschicken, mit denen sie sich an der Konferenz oder dem Projekt beteiligen wollen.

Ankündigung
22.02.2014
"Ein Anfang", (c) Roter Fleck Verlag Ein Anfang ...
mit Schrecken, II

Frühlings- und Jubiläumsfest (1 Jahr SchreckenPatenProgramm)
20. März 2014 - Frühlingsanfang
Museum für Naturkunde Berlin
Vogelsaal (Einheimische Tiere)

11:30 - ca. 12:30 und 16:30 - ca. 17:30

Details zur Veranstaltung erscheinen in Kürze hier auf dem Blog.
Anmelden könnt Ihr Euch ab sofort unter:
besucherservice(at)mfn-berlin.de oder 030 2093-8550.

Wir freuen uns auf Euch ALLE!

Unbekannte 8-Beinige, Foto: (c) David Carl Ludwig
Unbekannte 8-Beinige. Foto: (c) David Carl Ludwig
Leider keine Schrecke!
Sondern eine unbekannte "8-Beinige"

Liebe SchreckenPaten,

ich könnte live berichten. Von einer neuen "Haustiergiftspinne": David hat eben die Spinne - mit einem Büchertrum als Stativ - abgelichtet. Wir wissen aber nicht, was das für eine ist. Sie sieht aber nicht so aus, als käme kuscheln in Frage. Leider keine Schrecke!

Grüße,
Merle

Kurzkommentar: Liebe SchreckenPaten, weiß jemand von Euch, was das für eine Spinnenart ist? Und: ist sie wirklich giftig?

BEGRIFF
19.02.2014
Anzeiger, (c) Roter Fleck Verlag Anzeiger
Tierarten, die die Anwesenheit von anderen anzeigen

Camilo und Benicio haben Merle (-> Auf der Suche nach Gespenstern) den Tipp gegeben, dass sie vielleicht nach Feuerameisenhaufen schauen könnte und - in deren Umgebung - dann nach Gespenstschrecken (siehe -> Eintrag).

Nach diesem Phänomen und einer Bezeichnung dafür befragt, antwortete Michael Ohl*, dass man bei einigen Tierarten davon spricht, dass die eine Art ein "Anzeiger" für die andere ist (ein Beispiel hierfür sind -> Honiganzeiger).

In unserem Fall könnten wir also sagen, dass die Australischen Feuerameisen ein Anzeiger für Australische Gespenstschrecken sind. Allerdings wissen wir im Moment nicht, wie eng die Beziehung zwischen den beiden Arten ist, d.h. zum Beispiel, ob man sicher sein kann, dass in der Nähe eines Feuerameisenhaufens auch Gespenstschrecken vorkommen oder ob das "nur" relativ wahrscheinlich, aber keinesfalls sicher ist. Vielleicht wird Merle Beobachtungen hierzu machen. Aber bitte Vorsicht, Merle! FEUERAMEISEN!!!

*PD Dr. Michael Ohl stellen wir Euch in Kürze ausführlich vor (hierzu -> Ein Wüstenreisender und -> Brasilien-Fundstücke).

EINTRAG
PD Dr. Michael Ohl . 19.02.2014
Honiganzeiger, (c) Roter Fleck Verlag
Tropfenbrust-Honiganzeiger (Indicator maculatus)
Honiganzeiger
Ein Vogel, der Bienen(nester) anzeigt

Honiganzeiger sind Spechtverwandte, die vorwiegend in Afrika vorkommen. Sie zeigen ein sehr merkwürdiges Verhalten. Sie locken durch ihren lauten Ruf gezielt Menschen an und führen diese - oft über mehrere Etappen, bei denen sie immer wieder darauf warten, dass die Menschen ihnen folgen - zu Bienennestern.

Sie tun dies in der Erwartung, dass die Menschen die Bienennester dann öffnen und den Honig entnehmen. Die Honiganzeiger, die ein Bienennest nicht alleine aufbrechen könnten, fressen dann die Wabenreste und die verbleibenden Bienenlarven.

In ähnlicher Weise locken Honiganzeiger auch den sogenannten Honigdachs zu Bienennestern, der die Nester mit seinen Krallen aufbricht, selber den Honig frisst und den Vögeln die Larven und des Rest des Nestes übrig läßt.

Text: Michael Ohl

EINTRAG
Jojo, Jannik und Erik . 18.02.2014
Beim Schlüpfen gestorbene Schrecke, (c) Jojo, Jannik und Erik
Beim Schlüpfen gestorbene Nymphe, Foto: (c) Jojo, Jannik und Erik
Schlupftod und Babyhaut
Ein gescheiterter Eischlupf und eine ungefressene Nymphenhaut

Liebe SchreckenPaten,

zwei Fotos wollten wir noch schicken:

Das erste Foto zeigt eine beim Schlüpfen gestorbene Nymphe (hierzu auch -> Lucies Eintrag über "Fehlgeburten" und -> Diashow

Auf dem zweiten Foto ist die Haut von einer kleinen Nymphe zu sehen. Früher haben wir immer nur größere Häute gefunden (hierzu -> unser letzter Eintrag, u.a. -> Eintrag 1 / 2 und -> Forschungsfrage "Häutung").

Viele Grüße,
Erik – Jannik - Jojo


-> Diashow

EINTRAG
Dr. Roland Mühlethaler . 17.02.2014 (eingeschickt am 11.02.14)
Ligusterstecklinge, (c) Roter Fleck Verlag
Manuelas "Liguster-Steckling-Ziehexperiment" im Bioakustiklabor am MfN
Schreckenfutterplantage
Über zwei Ziehexperimente

Liebe SchreckenPaten,

zum Thema Schreckenfutter (siehe auch -> Eintrag): das ist nach wie vor schwierig aufzutreiben. Daher hat Manuela* sich nach Liguster in Gärtnereien und im Internet umgeschaut und einen eigenen Steckling-Ziehversuch (siehe Foto) im Bioakustiklabor gestartet.
Parallel dazu planen wir einen zweiten Versuch mit einer Neuaussaat Pfefferbaumsamen (Schinus molle). Denn leider ist uns die erste Generation Pfefferbäumchen (Aussaat am 12.02.13, siehe -> Eintrag) - während Claudia Hömbergs Abwesenheit - im Dezember im Museumsgewächshaus eingegangen.

Wenn alles klappt, bekommen wir also zum Frühlingsanfang am 20. März nicht nur SchreckenPaten-, sondern auch Liguster- und Pfefferbaumnachwuchs. Wir werden Euch berichten und alles für Euch dokumentieren. Hat eigentlich jemand von Euch schon versucht, selbst Pfefferbaum oder Liguster zu ziehen?

Liebe Grüsse aus dem vorfrühlingshaften Berlin,
Roland Mühlethaler

*Manuela ist die Nachfolgerin von Marita als Studentische Hilfskraft (SHK) der Arbeitsgruppe Biosystematik am Museum für Naturkunde Berlin. Manuela kümmert sich - neben ihren eigentlichen Aufgaben - um Euren am MfN abgegebenen Schreckennachwuchs für die 2. SchreckenPaten-Generation.

Reihe "Auf der Suche nach Gespenstern"
Merle Mannigel . 16.02.2014 (eingeschickt am 15.02.14)
Feuerameisen, Foto: (c) David Carl Ludwig
Feuerameise, aufgenommen im australischen Outback. Foto: (c) David Carl Ludwig
Feuerameisen!
Eine Antwort an -> Benicio und Camilo

Lieber Camilo, lieber Benicio,

ein Dankeschön, um die halbe Welt, für eure schnellen Tipps! Nachts habe ich in der Kategorie Tierisches bisher leider nur Opossums und Hauskatzen gesichtet. Aber ich habe eine Taschenlampe für den Kopf dabei und werde die Augen offen halten. Vielleicht sind die Schrecken ja auch eher da, wo nicht so viele Menschen leben?

Feuerarmeisen! Hilfe! Ja, die kenne ich, nicht persönlich, aber mein Freund hat welche getroffen, im Outback*. Bei denen muss man aufpassen, ärgern verboten, denn wenn die sich wehren, muss das ziemlich weh tun.
Ich werde mich mal umhören, wo es welche gibt. Vorsichtig.

Damit ich die Australischen Gespenstschrecken auch erkenne, wenn sie mir über den Weg oder über den Körper krabbeln (letzteres finden hier alle Insekten toll, vor allem, ohne vorher um Erlaubnis zu fragen), habe ich mir -> eure Diashow angesehen. Im Ernst: Ich hatte vorher keinen Schimmer, wie meine neuen Observationsziele überhaupt aussehen! Bemerkenswert seltsam sehen die aus. Unverwechselbar.

Grüße,
Merle

*Outback = Bezeichnung für die australische "Wildnis", d.h. für Regionen fernab von Städten und Dörfern

EINTRAG
Camilo und Benicio . 16.02.2014 (eingeschickt am 14.02.14)
Australische Gespenstschrecke, Foto: Christian Rudat, (c) Roter Fleck Verlag
Australische Gespenstschrecke (Extatosoma tiaratum), aufgenommen an der Langen Nacht der Wissenschaften 2013 am MfN, Foto: Christian Rudat.
Gespenstschrecken und Ameisenhaufen
Eine Nachricht an Merle (-> Auf der Suche nach Gespenstern)

Liebe Merle,

wir wissen, dass Du nur wenig Eier finden wirst, denn australische Feuerameisen sammeln die Eier ein. Sie denken, es wären Samen (Nahrung) und tragen sie in ihren Bau. Aber sie werden nicht gefressen. Also hast Du große Chancen, dort Schrecken zu finden, wo auch Feuerameisenhaufen sind! Auch, wo viele angefressene Blätter sind, könnten Schrecken sein, weil die Gespensterschrecken sehr sehr viel und schnell futtern.
Unsere Schrecke ist meistens nachtaktiv.

Wir hoffen, Du findest viele Schrecken, und wir freuen uns schon auf die Fotos.

Viele Grüße,
Camilo und Benicio

Kurzkommentar: Das ist eine sehr spannende Idee, nicht unmittelbar nach freilebenden Phasmiden (Gespenstschrecken) zu suchen, sondern eine indirekte Suche zu starten und - wie Benicio und Camilo vorgeschlagen haben - nach Ameisenhaufen zu schauen. Denn Gespenstschrecken heißen ja, wie Ihr alle wisst, deswegen so, weil sie - eben wie Gespenster - nahezu "unsichtbar" sind. Viele Phasmiden sind echte Tarnungsweltmeister. Die Australischen Gespenstschrecke (Extatosoma tiaratum) sieht z.B. aus wie ein verdorrtes Blatt (siehe -> Fotostrecke) und bewegt sich auch wie eins, tanzend im Wind.
EINTRAG
Sina, Maja und Lukas . 15.02.2014 (eingeschickt am 11.02.14)
Blitz und Wolke, Foto (c) Sina, Maja und Lukas
Blitz (links) und Wolke (rechts)
Wolkes Ei-Statistik
Ein Zwischenstand, detailliert aufgelistet

Liebe SchreckenPaten,

wir wollen mal wieder ein bisschen berichten: Seitdem wir am 07.12.13 unsere ersten 19 Eier von Wolke entdeckt haben (siehe -> Eintrag), sind inzwischen noch so einige dazu gekommen. Wir haben heute genau 82 Eier! 41 davon in der trockenen Ecke und 41 in der feuchten (die wir jeden Tag mit ein bisschen Wasser besprühen). Hierzu unser letzter -> Eintrag. Und so viele haben wir zu den angegebenen Zeiten gefunden:
07.12.13 19 Stück
11.12. + 4
17.12. + 4
04.01.14 + 22
15.01. + 11
18.01. + 3
20.01. + 1
26.01. + 4
28.01. + 1
02.02. + 2
05.02. + 4
09.02. + 6
11.02. + 1 = 82
Geschlüpfte Nymphen haben wir allerdings noch nicht. Schade! Aber ein Foto von dem fleißigen Pärchen (links) haben wir noch mitgeschickt.

Liebe Grüße
Maja, Sina und Lukas

-> Wolkes Eier (Diashow)

Kurzkommentar: Ihr 3, vielen Dank für Eure detaillierte Auflistung von Wolkes Eiablage (-> Forschungsfrage) . Eure Statistik ist natürlich viel genauer als unsere grobe -> Ei-Statistik. Liebe SchreckenPaten, wenn Ihr auch Sinas, Majas und Lukas Ausdauer habt, dann macht es genau wie die 3 und dokumentiert möglichst genau, wann Eure Schreckenweibchen wieviele Eier gelegt haben. Denn je mehr Daten verschiedener Schreckenweibchen wir haben, desto genauer können wir sagen, wieviele Eier Schreckenweibchen täglich legen, und wovon diese Anzahl möglicherweise abhängt.

EINTRAG
Jojo, Jannik und Erik . 15.02.2014 (eingeschickt am 03.02.14)
Ligustrum vulgare, blattlos, (c) Roter Fleck Verlag
Ligustrum vulgare, blattlos
Ligustrum - doch blattlos
Über Ergebnisse und ihre Revision (Überprüfung) im Forschungsverlauf

Liebe SchreckenPaten,

Also, zunächst wir müssen uns an mehreren Stellen korrigieren:
  1. Die -> Meldung zu unserem Ligusterfundort im November war zu früh (war ja recht warm), definitiv sind hier keine wintergrünen Liguster.
  2. Die Schrecken fressen doch nicht regelmäßig die Haut, das ist zwar schon vorgekommen, aber häufiger bleibt die Haut unberührt (siehe -> unser Eintrag, -> Forschungsfrage "Häutung" und u.a. -> Eintrag)
  3. Weiter zum Futter: Jetzt in der Winterzeit scheint es uns so, als ob die Schrecken weniger oder fast nicht fressen, wir wissen nicht, ob das normal ist oder unseren Feinschmeckern vielleicht die Tiefkühl-Blätter nicht schmecken, die jetzt zu finden sind? Wie lange halten sie so "eine Diät" aus? Wo findet ihr eurer Futter?
  4. Ah ja und das Wichtigste: Wir haben ganz viele Nymphen und würden daher gern einige abgeben, jeden Tag kommen neue dazu (also die Eier sind nicht zu alt geworden…). Neben über 10 großen Tieren haben wir jetzt über 30 (!) kleine. So viele Tiere auf einmal zu haben ist einerseits auch sehr interessant: die Nymphen "kuscheln" sich oft an die erwachsenen Tiere (auf einem großen Tier sitzen manchmal 5-6 kleine). Das Terrarium sauber zu halten, wird allerdings zunehmend schwieriger ...

Liebe Grüße
Erik – Jannik - Jojo

Kurzkommentar: Ihr 3, vielen Dank für Eure Nachricht. Dass Ihr einige Eurer Beobachtungen und Ergebnisse korrigieren müsst, ist etwas, das untrennbar zum Forschen dazugehört. Eigene erste Vermutungen und Ergebnisse erweisen sich nicht selten als unvollständig oder falsch, sobald man "Dinge" öfter und/oder länger beobachtet. Dass das bei Euch auch so ist, heisst lediglich, dass Ihr besonders genau und ausdauernd beobachtet, also sehr ernsthaft forscht, nicht nur "im Vorbeigehen". Forschen ist etwas, was nie abgeschlossen ist. Es bedeutet, Antworten und Ergebnisse - sowohl die eigenen als auch die von anderen - immer wieder infrage zu stellen und, wenn man merkt, dass etwas tatsächlich anders ist, als man erstmal dachte und gesagt oder geschrieben hat, genau das auch zu sagen und zu schreiben, damit andere nicht dieselben "Fehler" nochmal machen. Und genau das habt Ihr hier gemacht: eine Korrektur Eurer eigenen Ergebnisse geschrieben. Und das ist richtig toll. Vielen Dank! Und jetzt zu Euren Punkten:

  1. Den -> Berliner LigusterStadtplan aktualisieren wir gleich nachher und geben dort an, dass Eure Fundstelle nicht wintergrün ist. Liebe SchreckenPaten, könnt Ihr alle bitte nochmal nach Euren Fundstellen schauen, ob die wirklich wintergrün sind (hierzu u.a. -> Eintrag 1 und 2. Denn Jojo, Jannik und Erik haben natürlich recht, dass es Ende des letzten Jahres sehr warm war und wir eigentlich erst im Januar etwas Frost hatten, es also sein kann, dass viele Ligusterpflanzen ihre Blätter erst jetzt verloren haben. Sagt Ihr Bescheid, welche Eurer Fundorte wirklich wintergrün sind, so dass wir den Stadtplan entsprechend aktualisieren können?
  2. Könnte es sein, dass das Fressen oder Nichtfressen der Häute etwas mit der Jahreszeit zu tun hat? Könnte es also sein, dass die Schrecken die Häute im Winter "weniger" fressen als im Sommer?
  3. Das mit der Liguster-Winterdiät hatten auch Sina, Maja und Lukas vermutet (siehe -> Eintrag). Die 3 hatten danach aber dann den Eindruck, dass ihre Schrecken doch wieder mehr fressen (-> Eintrag). Und Valentin hat ungewollt festgestellt, dass seine Schrecken zwei Weihnachtswochen "ohne neuen Liguster" auskommen konnten (-> Härtetest). Hier wissen wir aber noch nicht, wieviel Liguster Valentin ins Terrarium gegeben hatte, bevor er losgefahren ist. Was sagen die anderen dazu? Könnt Ihr bestätigen, dass auch Eure Schrecken weniger fressen, jetzt, im Winter?
  4. Euren Nachwuchs könnt Ihr, das gilt für alle SchreckenPaten, sehr gerne am MfN abgeben. Macht aber bitte vorher einen Termin mit Suse, Mathias oder Roland aus.
    Zu Euren "Kuschelnymphen": Der Eindruck, dass die Schrecken bzw. besonders die Nymphen gerne "auf einem Haufen" sitzen, scheint sich bei Euch zu bestätigen (hierzu auch -> Florians&Felixs Nymphengarten) Oder das "Kuscheln" eben an etwas anderem liegt (hierzu -> Vermutung), das ist eine offene Forschungsfrage (siehe -> Schreckenhaufen), die wir noch nicht geklärt haben.
EINTRAG
Valentin . 14.02.2014 (eingeschickt am 30.01.14)
Schrecke ohne Namen, Foto: (c) Valentin
Schreckendame ohne Namen, Foto: (c) Valentin
Trauriger Gruss von Valentin!

Kurzkommentar: Lieber Valentin, wir trauern - mit Dir - um Deine große "Schrecke ohne Namen". Das ist natürlich sehr traurig, dass sie jetzt, so kurz vor dem einjährigen Schrecken-Jubiläum, verstorben ist. Aber Du weißt ja, dass Schreckendamen angeblich (bisher ist das nur eine Vermutung von anderen, die wir noch nicht bestätigt haben) allerhöchstens ein bißchen über ein Jahr alt werden. Weißt Du, wie alt Deine Schrecke ohne Namen geworden ist? Hebst Du sie auf (hierzu -> Maurices Frage und die darauf folgende Diskussion)? Wenn Du sie so auf dem Kissen liegen und trocknen lässt und die Kiste nur vorsichtig bewegst, brauchst Du sie wahrscheinlich gar nicht festzustecken. Denn so sieht sie sehr friedlich aus. Wie entschlafen, nach einem glücklichen und langen Schreckendamenleben - bei Dir.

Reihe "Auf der Suche nach Gespenstern"
Merle Mannigel . 14.02.2014 (eingeschickt am 13.01.14)


PS:
Noch keine Schrecke weit und breit gesichtet. Auch keine Mördermücken, aber den Riesenstichen nach zu schließen, gibt es welche.






Landung am anderen Ende
Merles Ankunft in Australien

Liebe SchreckenPaten,

tatsächlich, ganz in echt, bin ich seit Mittwochmorgen, dem 8. Januar, in Melbourne (Australien). Nachdem ich immer extrem verspätet in Dubai, Colombo (das ist die Hauptstadt von Sri Lanka) und Singapur gelandet bin, nach Gewitterturbulenzen und hüpfenden Flugzeugen, zwei Büchern, vier Filmen, unruhigem Halbschlaf und einer Frau, die mich acht Stunden lang - vom Nebensitz aus - mit "sich selbst" und ihren indischen Tüchern bedeckt hat, bin ich in Tullamarine, einem Vorort von Melbourne, gelandet.
Ich schreibe Euch das hier aus unserer Wohnung in Heidelberg. Ich meine nicht das Heidelberg neben Mannheim, sondern das Heidelberg, das ein Stadtteil von Melbourne ist, der genauso heißt. Es ist schon fast nicht mehr Nachmittag, dabei hat der Tag gerade erst begonnen. In unserem Garten wachsen Palmen. Nächste Woche sollen es vier Tage in Folge über 40 Grad werden. Ich habe eine halbe Matratze und keine Decke, aber die braucht hier eh niemand. Ich wusste vorher schon, dass mir der klare, kalte Winter fehlen wird. In der Hinsicht bin ich einfach komisch. Aber die Sonne tut gut, die Menschen haben offene, entspannte Gesichter. Melbourne ist schwer zu beschreiben, Australien generell. Ein bisschen tropisch, ein bisschen Europa, ein bisschen Asien.
Ich freue mich auf alles, was kommt, mehr als dass ich Angst davor habe. Und ich bin auf Eure Mails gespannt und darauf, was mit dem Blog laufen wird!

Ich schicke Euch Sonne mit Palmen!
Merle

Reihe "Auf der Suche nach Gespenstern"
13.02.2014
Merle-Jane, Foto (c) Merle Mannigel
Merle-Jane, heute
Auf der Suche nach Gespenstern
Merles Feldforscherinnentagebuch vom anderen Ende der Welt

Erinnert Ihr Euch an das -> Wer "ist" Merle-Rätsel? Niemand hat es erraten. Merle war Jane. Jane Goodall. Damals. Zum Fasching in der zweiten Klasse. Aber niemand hat sie erkannt. Ihr ja auch nicht. Deswegen war Merle traurig, damals. Aber Merle ließ sich davon nicht entmutigen, nicht davon, dass niemand verstand, wer sie werden wollte und warum (hierzu -> Merles Eintrag). Damals.

Heute ist Merle unterwegs. In Australien. Und weiß, dass Ihr wisst und versteht, warum sie dort ist, was sie da will. Merle wird - als Feldforscherin - für uns über die Tier- und Pflanzenwelt Australiens, insbesondere über freilebende Phasmiden (Gespenstschrecken) berichten, falls sie welche findet (hierfür braucht sie Eure Hilfe und Euer Fachwissen). Man könnte sagen, dass Merle auf Janes Spuren unterwegs ist, heute. Denn sie ist gerade erst mit der Schule fertig, hat noch nicht angefangen zu studieren, und kennt sich bisher weder mit Feldforschung noch mit Insektenkunde (Entomologie) aus. Aber - wie Jane damals - hat Merle damit einen ganz eigenen Blick. Und sie hat Euch. Denn Ihr, als Schreckenforscher, könnt Merle beraten, ihr schreiben (wir leiten alle eMails direkt an Merle weiter), ihr Fragen stellen und Tipps geben, wo Ihr glaubt, dass sie wahrscheinlich auf "freilebende Gespenster" treffen wird und vielleicht sogar, wann am ehesten.

Merle weiss im Moment fast nichts über Schrecken, aber alles über Euch. Und hofft, dass Ihr sie führt, auf die Spur der freilebenden Schrecken. Und so werden wir, zusammen, etwas herausfinden. Nicht nur über das Verhalten Eurer Schrecken im Terrarium, sondern auch über deren freilebende Verwandte. Am anderen Ende der Welt. Dort, wo Merle für uns hingefahren ist. Dort, wo Merle jetzt gerade nach Schrecken sucht. Hoffentlich im Schatten, denn in Australien ist gerade Sommer. In Janes Schatten? Ja, bestimmt!

Jane Goodall ist eine mittlerweile fast 80 Jahre alte Engländerin, die für ihre Erforschung des Verhaltens freilebender Schimpansen weltberümt wurde. Jane Goodall hatte, als sie als 26-Jährige alleine in den heutigen "Gombe Stream Nationalpark" nach Tansania (Afrika) fuhr, um freilebende Schimpansen zu beobachten und ihr Verhalten zu dokumentieren, kein Biologiestudium hinter sich, wusste nichts über Schimpansen und hatte keinerlei Ahnung von Feldforschung. Aber sie war entschlossen, ihren Traum in die Tat umzusetzen, das Verhalten dieser Tiere in Freiheit zu erforschen. Durch ihren ganz eigenen Forschungsansatz und ihre sehr enge Beziehung zu den Tieren, hat sie bis heute gültige und sehr wichtige Erkenntnisse gewonnen und wurde zu einer der weltweit bekanntesten Verhaltensforscherinnen bzw. Wissenschaftlerinnen überhaupt. Jane Goodall forscht seit einigen Jahren nicht mehr selbst, sondern setzt sich für den Schutz der Lebensräume verschiedener Affenarten ein.

EINTRAG
Merle Mannigel . 13.02.2014
Ausschnitt: Merle als Jane Goodall, Foto: (c) Merle Mannigel
Merle-Jane, damals
In the Shadow of Jane*
Ein Rückblick und ein Vorgriff

Liebe SchreckenPaten,

neben dem Bett von meinen Eltern gab es ein Bücherregal, das eigentlich nur aus in einen Türrahmen genagelter Bretter bestand.

Aber da konnte ich noch keine schwierigen kleinen Wörter lesen und außerdem waren das alles Erwachsenenbücher, langweilig, eigentlich. Manchmal sind Eltern auch müde und wollen nicht mehr vorlesen. Das ist Mist. Und wie die ihre eigenen Bücher verstehen, die ohne Bilder, ist doch sowieso unlogisch. Also habe ich nach einem Buch mit Bildern gefragt, zum "Selberlesen". Es gab nur ein einziges Buch mit Bildern im Erwachsenenregal, Schwarzweißfotos. Das war von einer Frau, die in Afrika bei Schimpansen gelebt und geforscht hat. Jane Goodall. Im Original heißt das Buch In the Shadow of Man (deutsch: Im Schatten des Menschen), weil Schimpansen ziemlich viel können, wovon die Menschen bis dahin behaupteten, dass nur sie selbst das können. Zum Beispiel einfache Werkzeuge herstellen und benutzen (Schimpansen entfernen die Blätter von Pflanzenstengeln, weil sie damit super nach Insekten zum Schnabulieren bohren können). Jane Goodall war die Erste, die das beobachtet hat. Andere Leute fanden das doof und haben ihr das nicht geglaubt. Weil sie nie an einer Universität gelernt hat, wie Verhaltensforschung geht, den Schimpansen Namen gegeben hat (davor war es üblich, dass Forscher den Tieren, die sie beobachten, nur Nummern geben) und wahrscheinlich auch, weil einige Leute es einfach nicht mochten, dass Schimpansen vielleicht genauso schlau sind wie Menschen und vielleicht auch, weil Jane eine Frau ist, was ein dämlicher Grund ist.

Ich fand Jane damals sehr cool, die Forscherin, unterwegs in Afrika, ganz viele neue Dinge entdecken! Abenteuer! Damit stand dann auch die Kostümwahl für den nächsten Fasching fest: Ich wollte Jane sein! Gut ausgerüstet mit festen Schuhen, praktischen Forscherinnenklamotten, Fernglas zum Beobachten, Stofftierschimpansen, Feldflasche und Banane (zum Affenfüttern) bin ich zum Fasching losgestiefelt. Sogar das Buch über die wilden Schimpansen hatte ich dabei. Nur für den Fall, dass keiner weiß, wer ich bin.

Tja. Leider kannten die anderen Kinder Jane Goodall gar nicht und haben nicht verstanden, wieso ich so verkleidet sein wollte und das Buch hat auch nicht geholfen, als Erklärung. Ich war ein bisschen traurig, weil ich kein Glitzerkostüm hatte.

Aber im Vorhinein und im Nachhinein finde ich mein siebenjähriges Ich mutig und cool, weil es sich getraut hat, etwas zu machen, was es spannend findet. Jane sein, Forscherin sein. Egal, ob die anderen das bemerkenswert finden oder nicht.

Eure
Merle

*In the Shadow of Jane = deutsch: In Janes Schatten

EINTRAG
Lucie Nichelmann . 13.02.2014 (eingeschickt am 16.01.14)
Gottesanbeterin, Foto (c) Lucie Nichelmann
Mante religieuse auf einer Strasse in Marseille. Foto: (c) Lucie Nichelmann
Mante religieuse, die religiöse Fangschrecke ...
Und andere Insekten- und Wortfunde von Lucie aus Marseille


Bonjour mes amis!*

Wie geht es euch? Ich habe ein paar ziemlich wahllose Fundstücke für euch zusammengesucht, über die ich in meinem Alltag gestolpert bin.

1. Gottesanbeterin (deutsch), Mantis religiosa (wissenschaftlicher Name), Mante religieuse (französisch, frei übersetzt: die religiöse Fangschrecke): Es ist schon eine Weile her, da ich fast auf der Straße auf eine Insektenleiche getreten wäre. Es war eine Gottesanbeterin, die ich mitten auf dem Bürgersteig, auf dem Weg zu meiner Arbeit fand. Mir kam das erst sehr seltsam vor, da ich Gottesanbeterinnen immer für etwas Exotisches gehalten hatte, aber nein, im Internet ist zu lesen, dass sie auch bei uns in Mitteleuropa zu finden ist. Seltsam, dass ich dieses Exemplar weit weg von einem Park oder Ähnlichem fand, vielleicht ist sie doch auch aus einem heimischen Terrarium geflüchtet, um die Welt zu sehen?

2. Dieses Fundstück hat mir einiges Misstrauen bei meiner italienischen Freundin eingebracht, da sie überhaupt nicht begreifen konnte, warum ich mitten auf der Straße, dieses Insekt aufheben und mit nach Hause nehmen musste. Zugegeben, die Marseiller Straßen sind sehr dreckig, aber dieses Tier wollte ich mir genauer angucken. Drei Zentimeter (als Größenvergleich die Wäscheklammer) misst das Insekt. Zur Sicherheit habe ich in dem Insektenführer, den ich zum Abschied (siehe Lucies -> Abschied und -> Schreckenblues) von Michael Ohl (hierzu -> Ein Wüstenreisender und -> Brasilien-Fundstücke) und seiner Studentengruppe geschenkt bekommen habe, nachgeprüft: Ja! Von der Größe, dem 'Rückenmuster' und der Augenform her zu urteilen ist es eine Hornisse. Hornisse (deutsch), Vespa crabro (wissenschaftlicher Name), frelon (französisch).

3. Ameise (deutsch), formicidae (wissenschaftlicher Name), fourmi (französisch): Als letztes, mal was ganz anderes - Street Art meets Insektenkunde (Street Art, englisch, bedeutet wörtlich übersetzt Strassenkunst. Hiermit bezeichnet man Bilder, die "auf der Strasse" zu sehen sind). Die feurig rote Ameise ist nicht weit von meinem Haus in einer kleinen Straße zu finden. Dieses Exemplar hier ist, im Gegensatz zu seinen lebenden Artgenossen, die ja normalerweise in einem starken Sozialverband leben, Einzelgänger. Schade eigentlich.

Viele Grüße,
Lucie

-> Lucies Fundstücke (Diashow)


*Für das -> SchreckenWörterbuch (französisch-deutsch):
Bonjour mes amis = Guten Tag, meine Freunde
mante religieuse = Gottesanbeterin (frei: die religiöse Fangschrecke)
fourmi = Ameise
frelon = Hornisse

EINTRAG
Valentin . 12.02.2014 (eingeschickt am 07.01.14)
Dicke Freunde, Foto: Christian Rudat, (c) Roter Fleck Verlag
Valentin mit einer seiner Schrecken, aufgenommen an der Langen Nacht der Wissenschaften 2013 am MfN, Foto: Christian Rudat
Freunde -
durch dick und dünn!
Über einen ungewollten Härtetest

Liebe SchreckenPaten,

Unsere Schrecken haben einen 2-wöchigen Härtetest überstanden und gefastet, während Menschen Gänse essen ... Wir hatten sie auf den Weg ins Weihnachts-Hessen schlicht vergessen. Aber alles gut am Ende, und wir sind noch Freunde.

Gruß
Valentin

Kurzkommentar: Lieber Valentin, danke, dass Du uns über Deinen ungewollten Härtetest berichtest. Wir sind natürlich froh, dass Deine Schrecken und Du noch Freunde seid. Es hätte ja wirklich schief gehen können und Deine Schrecken hungern, dursten - und sterben können. Deswegen ist das eine Art "Experiment", die Ihr, liebe SchreckenPaten, nicht machen solltet. Aber das wisst Ihr ja und Valentin hat dieses Experiment ja auch nicht extra gemacht. Da Du, lieber Valentin, nun aber zufällig bemerkt hast, dass Deine Schrecken sehr lange ohne Futter und Wasser auskommen konnten, wollen wir natürlich wissen, wie die Schrecken bei Dir über Weihnachten gestanden haben (warm auf der Heizung oder eher kalt), wieviel Liguster im Terrarium war, als Du losgefahren und wieviel als Du wiedergekommen bist. Allgemein gibt es Insekten, die extreme Bedingungen (Hitze, Hunger, Kälte, Trockenheit etc.) sehr gut verkraften können. Kennt Ihr, liebe SchreckenPaten, Insekten die das können? Wisst Ihr, wieviel Eure Schrecken tatsächlich fressen, am Tag? Versucht mal, Euch auszudenken, wie wir das herauskriegen könnten. Denn wenn wir das wissen, können wir ungefähr ausrechnen, wie lange Schrecken "alleine" bleiben können, ohne dass jemand nach ihnen schaut, und wieviel Liguster man dafür ins Terrarium geben muss, bevor man geht.

EINTRAG
Florian und Felix . 12.02.2014 (eingeschickt am 05.01.14)
Rolands Terrarium am MfN, (c) Roter Fleck Verlag
"Schreckendamenheim" in Dr. Roland Mühlethalers Büro am Museum für Naturkunde Berlin
Nachzucht
Von Florian und Felix für die 2. SchreckenPaten-Generation


Hallo,

wir, Florian und Felix, möchten gerne unseren Nachwuchs abgeben. Die Schrecken sind inzwischen teilweise schon ausgewachsen. Also haben wir verschieden Wachstumsstadien zum Abgeben. Die genaue Anzahl wissen wir nicht, da wir bei 60ig Nymphen damals aufgehört haben zu zählen (hierzu -> Eintrag).

Mit freundlichen Grüßen
Florian und Felix

Kurzkommentar: Florian und Felix haben ihren Nachwuchs zwischenzeitlich am MfN abgegeben. Die Schrecken aus Florians und Felix Zucht sitzen im Moment - nach Geschlecht bzw. Alter getrennt - in verschiedenen Terrarien im Bioakustiklabor am MfN. Bis sie ein neues Zuhause bei den SchreckenPaten der 2. Generation bekommen werden.

EINTRAG
Sina, Maja und Lukas . 11.02.2014 (eingeschickt am 04.01.14)
Nymphenecke, (c) Roter Fleck Verlag
"Nymphenecke" im Bioakustiklabor am Museum für Naturkunde Berlin
Nympheneckenexperiment
Untersuchung zum Einfluss von Trockenheit/Feuchtigkeit auf die Schlupfgeschwindigkeit

Liebe SchreckenPaten,

Am 07.12.13 haben wir ja die ersten Eier (19 Stück) von -> Wolke entdeckt. Nach 5 Wochen Befruchtungs- und Tragzeit (hierzu -> Eintrag). Am 11.12. kamen 4 neue dazu und am 17.12. nochmal 4 Stück (=27 Stück). Am 16.12. haben wir die vorhandenen Eier geteilt. Die einen haben wir in die linke Terrariumecke gelegt (dort liegen sie trocken). Die anderen haben wir in die rechte Ecke gelegt und besprühen sie ab und zu mit Wasser. Außerdem haben wir das Terrarium ein bisschen vorne über das Fensterbrett überstehen, so dass es direkt über der Heizung steht und schön warm ist. Wir testen jetzt also, aus welcher Ecke eher eine Nymphe schlüpft: Trocken und warm oder feucht und warm.

Und wir sollten noch was sagen zum Angriffsverhalten (hierzu -> Eintrag) von Donner gegenüber Blitz und Wolke, unserem Liebespärchen (hierzu -> Eintrag): Als sie alle noch zusammen in einem Terrarium waren, ist Donner ab und zu aggressiv auf den beiden rumgeklettert. So als ob er sie trennen wollte. Seit gut einem Monat leben Wolke und Blitz jetzt alleine in ihrem Terrarium und fühlen sich sichtlich wohl. Ab und zu gehen sie allerdings auch mal für kurze Zeit auseinander. Finden sich aber immer wieder.
Und wir konnten inzwischen auch beobachten, dass sie manchmal doch auch was fressen (hierzu -> Eintrag).
Ach und eben haben wir noch mal 22 Eier gefunden, die wir wieder aufgeteilt haben in den Ecken.

Liebe Grüße von
Maja, Sina und Lukas

Kurzkommentar: Ihr 3, das ist eine Superidee, Euer "Experiment der linken und rechten Ecke". Sagt unbedingt Bescheid, in welcher Ecke die erste Nymphe schlüpft und beobachtet weiter, wieviele dann wo, in welchem Zeitabstand nachkommen.

EINTRAG
Schule an der Strauchwiese . 10.02.2014
Kinder der Schule an der Strauchwiese, (c) Schule an der Strauchwiese, Berlin Pankow
Schnecken und Schrecken an der Grundschule an der Strauchwiese.
Fotos: (c) Schule an der Strauchwiese
Schnecken+Schrecken+...
Wir begrüßen fünf Klassen der Schule an der Strauchwiese als Neu-SchreckenPaten!

Hallo,
wir freuen uns, auch bald Schreckenpat_innen zu sein. Wir, das sind die Kinder aus 5 Klassen der Schule an der Strauchwiese in Berlin–Pankow. Wir sind zwischen 6 und 9 Jahre alt.
Seit Beginn des Schuljahres erforschen wir die Tiere der Wiese. Im Herbst hatten wir Schnecken zu Gast in unseren Klassenräumen und zurzeit beobachten wir Ameisen.

Wir sind also sehr gespannt auf die peruanischen Schrecken.
Eure Kinder der Schule an der Strauchwiese

Kurzkommentar: Ihr Lieben, herzlich willkommen auf dem SchreckenBlog. Wir freuen uns riesig, dass auch Ihr jetzt dabei seid und Eure Forschungsfragen, Vermutungen, Beobachtungen und Ergebnisse über das Leben und das Verhalten der Peruanischen Samtschrecken - aber auch über das Leben und Verhalten Eurer Schnecken, Ameisen und anderer Wiesentiere - mit uns teilt.

EINTRAG
Mateusz . 10.02.2014
Nachwuchsforscher, (c) Roter Fleck Verlag
Nachwuchsforscher am Fenster von "Flora Soft". Flora Soft liegt versteckt im Hinterhof des MfN und ist ein von Studenten der benachbarten landwirtschaftlich-gärtnerischen Fakultät der Humboldt-Universität betriebenes und verwaltetes Cafe.
Nachwuchsforscher
Wir begrüßen Patryk als Neu-SchreckenPaten!

Lieber SchreckenBlog,

Wir haben gelesen, dass man sich noch als SchreckenPate melden kann. Mein Bruder, Patryk (9 Jahre, 4. Klasse) würde gerne mitmachen. Er mag Insekten auch gern und hilft mir besonders bei der Suche nach Brombeerblättern und beim Füttern.

Er würde sich riesig freuen, wenn er seine eigene Samtschrecken bekommen könnte.

Grüße,
Mateusz

Kurzkommentar: Lieber Mateusz, lieber Patryk, vielen Dank für Eure Nachricht. Das ist schön, dass jetzt auch Patryk dabei ist. Wir freuen uns sehr, Dich als Neu-SchreckenPaten begrüßen zu dürfen, lieber Patryk. Wenn Du magst, schicke uns noch ein Foto von Dir, so dass wir Dir auch ein richtiges -> SchreckenPaten-Portrait einrichten können, damit alle wissen, "wer" Du bist und Dich auch auf Veranstaltungen erkennen können. Die nächste und wichtigste ist übrigens am 20. März (Frühlingsanfang), an dem wir mit Euch allen, d.h. allen neuen und alten SchreckenPaten und allen Schreckenfreunden, den ersten Geburtstag des SchreckenPatenProgramms, die Schrecken und vor allem EUCH feiern werden.
Und natürlich werden wir hier, in sehr feierlichem Rahmen, auch die neuen Paten, so auch Patryk, ernennen und ihnen ihre eigenen Schrecken und Terrarien übergeben. Das alles aber natürlich nicht ohne Hilfe und Unterstützung unserer erfahrenen Schreckenpaten (1. Generation), die den Nachwuchspaten als Tutoren, Mentoren und wissenschaftliche Berater "unter die Arme" greifen werden. Wir freuen uns auf Euch. ALLE!

EINTRAG
Mathias Zilch . 08.02.2014 (aufgenommen/eingeschickt am 06.12.13 um 23:36)
UrSchrecke in der Nacht, Foto: (c) Mathias Zilch
Leuchtende UrSchrecke, nachts im Museum; Foto: Mathias Zilch
Herrscherin der Nacht!

Liebe SchreckenPaten,

Wenn in der Ausstellung das Licht ausgeht und alle anderen Tiere im Dunkeln stehen, dann bleibt nur ihr Glasterrarium beleuchtet und sie wacht und herrscht über das Museum.

Liebe Grüße
Mathias

Kurzkommentar: Liebe SchreckenPaten, wie Ihr als Schreckenforscher wisst, sind Samtschrecken nachtaktiv. Und Eure UrSchrecke ist das demnach auch. Denn Mathias hat das Foto nachts um halb zwölf gemacht. Und natürlich war Eure Schrecke die einzige, die noch "wach" war.
Wenn Ihr sie demnächst besuchen wollt, dann wundert Euch nicht: Eure UrSchrecke ist innerhalb der ständigen Ausstellung umgezogen. Der Grund sind die Umbaumaßnahmen am MfN (was genau ge- bzw. umgebaut wird, könnt Ihr -> hier nachlesen). Ihr findet die UrSchrecke zur Zeit also im Humboldt-Exploratorium, direkt neben der "Entomologischen Wunderkammer", während ihre eigentlichen Nachbarn, die Keller-Modelle, während des Umbaus im Huftiersaal untergekommen sind.
Schaut, wie es Eurer UrSchrecke geht, und ob sie sich wohlfühlt, an ihrem neuen Ort. Mathias glaubt das, weil er sie nachts hat leuchten sehen. Aber Ihr, als Forschungsmütter und -väter könnt das natürlich besser beurteilen, ob es ihr gut geht. Sagt uns Bescheid, ob Euch der neue Platz gefällt!
Und wir haben eine große Bitte an alle UrSchreckenPaten, d.h. alle 73 Kinder, die an der UrSchrecke mitgearbeitet haben: die UrSchrecken-Vitrine bekommt ein neues Schild, auf dem wir Euch alle namentlich nennen möchten, d.h. wir werden die UrSchrecke nach Euch benennen. Schickt uns bitte Eure vollständigen Namen (von den meisten von Euch haben wir im Moment nur Vornamen) an schreckenpaten@roter-fleck.de.
Außerdem könnt Ihr alle, d.h. alle UrSchrecken- und SchreckenPaten und alle Schreckenfreunde, einen Artikel über die UrSchrecke und/oder über Peruanische Samtschrecken verfassen und Eure persönlichen Forschungserfahrungen und Ergebnisse veröffentlichen - parallel zum SchreckenBlog auch auf einer Forschungsseite des Museums. Das ist eine Riesenehre! Hierzu in den nächsten Tagen mehr. Hier auf dem Blog.

EINTRAG
Marita Steinhöfel . 07.02.2014 (eingeschickt am 19.12.13)
Chresmoda obscura, Foto: (c) Marita Steinhöfel, Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung von Dr. Christian Neumann
Chresmoda obscura, Foto: Marita Steinhöfel.
Fossiler Vorfahr?

Liebe SchreckenPaten,

vor einigen Tagen habe ich mich auf Spurensuche begeben und in den Schubläden der Paläontolgie (hierzu auch -> Eintrag 1 und -> 2) nach fossilen Phasmiden (Gespenstschrecken) gestöbert. Dabei bin ich auf ein seltsames Fossil aufmerksam geworden, das auf den ersten und auch auf den zweiten Blick so gar nicht nach Gespenstschrecke, sondern viel eher nach dem Exemplar eines Wasserläufers aussieht. Das skurrile Geschöpf trägt den Namen Chresmoda obscura und stammt aus dem oberen weißen Jura, ist also ungefähr 150-160 Millionen Jahre alt. Nun, ich hoffe, dass ich dieses Rätsel - Wasserläufer oder Gespenstschrecke? - bald lösen kann und werde dann auf jeden Fall berichten.

Liebe Grüße
Marita

-> Diashow

Kurzkommentar: Liebe SchreckenPaten, viele von Euch wissen, dass das Museum für Naturkunde Berlin "hinter den Kulissen" riesige Forschungssammlungen beherbergt. Die -> paläontologische Sammlung des Museums umfasst 1,2 Millionen fossile Vertebraten (Wirbeltiere), 1,1 Millionen fossile Invertebraten (wirbellose Tiere) und 320.000 paläobotanische Sammlungsobjekte (Pflanzen). Wir sind gespannt, ob Chresmoda obscura sich als Urläufer oder als Urschrecke entpuppen wird. Was meint Ihr?

Wir bedanken uns herzlich bei Dr. Christian Neumann, dem Kurator der paläontozoologischen Sammlungen Echinodermata (Stachelhäuter) und Arthropoden (Gliederfüßer) - zu denen auch die Insekten gehören -, für seine Genehmigung, die Fotos von den Funden in der paläonologischen Sammlung des MfN hier veröffentlichen zu dürfen.

WINTERSCHLAF und NEUES SCHRECKENJAHR
Nach der Ankündigung von "Little John's Reise" am 17. Dezember sind wir - krankheitsbedingt - in einen akuten Winterschlaf gefallen. Wir freuen uns, dass Ihr in der Zwischenzeit nicht eingeschlafen seid. Denn Ihr habt - ohne dass man das bisher hier sehen kann - viele, richtig tolle Einträge geschickt, in denen es um Ameisen, Bienen, Schnecken und natürlich um Eure Samtschrecken geht, die aber allesamt noch nicht online sind. Außerdem haben wir noch einige neue SchreckenPaten zu begrüßen und Euch vorzustellen. Und ja, bevor wir in den Winterschlaf gefallen sind, hatten wir Hintergrundinterviews für Euch geführt, Fotos von Suse im Bioakustiklabor aufgenommen, und vieles mehr. All das kommt jetzt schnellstmöglich auf den Blog. Allerdings "wacht" der Blog erst ab Ende nächster Woche wieder richtig auf, denn bis dahin sind wir für Euch in Berlin unterwegs und organisieren den Frühlingsanfang.

Merkt Euch unbedingt alle schon den 20. März vor, denn da beginnt der Frühling und das neue Schreckenjahr. Und das muss und will und soll und wird gefeiert werden. Mit ALLEN SchreckenPaten, den neuen und den "alten". Und allen SchreckenFreunden. Die Details zur Veranstaltung in Kürze hier auf dem Blog.

Wir freuen uns auf Euch und das neue Schreckenjahr!

Ankündigung: Reihe "Little John's Reise"
Mathias Zilch . 17.12.2013 (eingeschickt am 14.12.13)
Little Johns Reise, Foto: (c) Mathias Zilch
Zwei kleine Skorpione im Postbus, Foto: Mathias Zilch
Little John's Reise
Mathias' Dokumentation seiner Fahrt nach Hamburg zur Rettung von zwei Skorpionen

Liebe SchreckenPaten,

hier seht Ihr, wie der kleine John ("Little John") im Bus durch Hamburg fährt. Das nur als kurze Zwischenmeldung. Ja, die Rettung der zwei niedlichsten Skorpione der Welt ist gelungen. Weitere Informationen folgen in Kürze.

Liebe Grüße
Mathias

Kurzkommentar: Liebe SchreckenPaten, ja, es stimmt! Mathias ist am letzten Samstag mit dem Postbus (!) nach Hamburg gefahren, um dort zwei Skorpione, darunter "Little John", vom Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V. ab- und nach Berlin zu holen. Denn Little John "steckte" am 5. Dezember im Adventskalender des Tierschutzvereins und suchte ein neues, liebevolles und sachkundiges Zuhause. Und das hat er jetzt - bei Mathias.
Mathias wird die Geschichte von Little John, der in einem Wanderstiefel aus Tirol nach Hamburg kam, hier auf dem Blog erzählen. Mathias hat in Hamburg für Euch außerdem eine Hintergrundrecherche zu Gliederfüßern (Arthropoden, d.h. Insekten, Spinnentieren ...) in Tierheimen gemacht und berichtet uns auch dazu in Kürze hier auf dem SchreckenBlog.

EINTRAG
Mateusz . 17.12.2013 (eingeschickt am 11.12.13)
Wandelndes Blatt. Foto: (c) Mateusz
Mateusz' Wandelndes Blatt (Ausschnitt). Foto: (c) Mateusz
Fliegender Mann

Liebe SchreckenPaten,

meine Wandelnden Blätter haben schon 2 Häutungen hinter sich. Die Geschlechter kann ich auch schon erkennen: männlich und weiblich. Auf das männliche Wandelnde Blatt freue ich mich schon am meisten, weil es fliegen kann. Wenn es fliegt, sieht es immer so schön aus.

Die grüne Farbe kann man auch deutlich erkennen.

Schöne Grüße,
Mateusz

-> Diashow

Kurzkommentar: Lieber Mateusz, woran/wodurch unterscheidet man die Männchen und Weibchen? Und: ab wann fliegt das Männchen? Erst, wenn es erwachsen ist? Filmst Du uns das fliegende Männchen, wenn es soweit ist?

EINTRAG
Mateusz . 17.12.2013 (eingeschickt am 11.12.13)
Riesengespenst. Foto: (c) Mateusz
Mateusz' Riesengespenstschrecke (Ausschnitt). Foto: (c) Mateusz
Riesenschreck!
Blog-Neuzugang: Mateusz' Riesengespenstschrecken

Liebe SchreckenPaten,

meine Riesengespenstschrecken brauchen nur noch eine Häutung bis zum erwachsenen Tier (Imago). Nach der Paarung legt das Weibchen 30 Eier in die Erde und nach rund 4 Monaten schlüpfen die kleinen Nymphen, die wie Termiten aussehen. Ich bin schon gespannt!

Schöne Grüße,
Mateusz

-> Foto (Riesenschreckenpaar)

Kurzkommentar: Lieber Mateusz, oh! Die sind ja tatsächlich RIESIG. Hast Du die neu? Wo hast Du sie her, die Riesengespenstschrecken? Beobachtest und dokumentierst (Text, Foto, Film, Zeichnung ..., was Du am liebsten magst oder was am besten zu den Riesenschrecken passt) Du für uns die Entwicklung Deiner Riesengespenster, d.h. die Häutung, wenn Du sie mitkriegst, die Eier, wenn sie welche legen, die Nymphen ... das wäre große Klasse. Denn natürlich wollen wir alle dabei sein, bei der Entwicklung Deiner Riesengespenstschrecken. Das ist an sich schon spannend, noch spannender aber, weil wir natürlich immer mit den anderen Gespenstschreckenarten vergleichen können, was gleich/ähnlich oder anders ist, in deren jeweiligem Leben und Verhalten (siehe -> Eintrag). Und: Mateusz, was ist das für eine "Riesengespenstschrecken"-Art?
Und zum Schluß: auf dem großen Foto - welches ist das Weibchen und welches das Männchen? Kann man die unterscheiden und wenn ja, woran? Hast Du Deinen Riesen auch Namen gegeben (siehe -> Eintrag)?

EINTRAG
Mateusz . 17.12.2013 (eingeschickt am 11.12.13)
Vater, Mutter, Eier. Foto: (c) Mateusz
Schreckenweibchen (vorne), Eier, Schreckenmännchen (hinten). Foto: (c) Mateusz
Vater, Mutter, Eier

Liebe SchreckenPaten,

mein Samtschrecken-Weibchen legt schon wie verrückt Eier. Ich weiß schon nicht mehr, was ich mit den geschlüpften Tieren machen soll (wenn sie schlüpfen natürlich)! Aber irgendwie finde ich eine Lösung. Schöne

Schöne Grüße,
Mateusz

Kurzkommentar: Lieber Mateusz, also: Du kannst jederzeit Deine Jungtiere bei Suse und/oder Mathias am Museum für Naturkunde abgeben, wenn Du vorher einen Termin mit den beiden machst. Die beiden haben am Museum ein großes "Schreckenkinderzimmer" eingerichtet, in das alle Eure Nachzuchten reinkommen, bevor sie zum Frühlingsanfang an die nächste SchreckenPaten-Generation weitergegeben werden. Wenn also zu viele Jungtiere bei Dir schlüpfen, melde Dich. Das gilt für Euch alle, liebe SchreckenPaten!
Hierzu aber auch: warte erstmal ab, lieber Mateusz, wieviele Tiere tatsächlich erfolgreich schlüpfen (hierzu -> Eintrag). Und: beobachte bitte unbedingt, wann, wie, ... sie schlüpfen. Wovon ist der Schlupfzeitpunkt abhängig etcetc., siehe auch -> Forschungsfrage.

EINTRAG
Camilo und Benicio . 17.12.2013 (eingeschickt am 08.12.13)
Schmalhalsvase, (c) Roter Fleck Verlag
Alternative zu "Marmelade mit Loch": Schmalhalsvase, hier mit Bambus
Marmelade mit Löchern
Oder: Vasen mit schmalen Hälsen

Liebe SchreckenPaten,

zu den Fragen im Kommentar zum -> Eintrag: Unsere Marmeladengläser haben Deckel mit Löchern (kann man mit einer stabilen Schere machen). In den Löchern stecken die Zweige, so kann keine Schrecke ertrinken. Wir müssen alle 2-3 Tage Wasser nachfüllen, weil Brombeerzweige viel Wasser verbrauchen.
Im Sommer steht das Terrarium in unserem Kinderzimmer. Aber im Winter steht es im Wohnzimmer über der Heizung, weil es dort immer warm ist. Wir müssen dann jeden Tag sprühen, aber dadurch haben die Schrecken ein bisschen tropisches Klima. Sie fühlen sich wohl.

Nachtrag zum -> Eintrag: Unser "Blatt" war am Anfang auch sehr dunkel - mit weißen Streifen. Jetzt wird es immer grüner. Dass die Wandelnden Blätter die Farbe wechseln können, wissen wir. Eins von unseren "Blättern" hatte sich im Herbst gelb-braun gefärbt - wie ein Herbstblatt. Unsere "Blätter" mögen Brombeere.

Wir haben auch schon beobachtet, dass die Schrecken ihre Haut fressen, aber nicht immer.

Hat noch jemand einen Tipp, was man den Schrecken im Winter noch geben kann?

Viele Grüße,
Camilo und Benicio

Kurzkommentar: Lieber Benicio, lieber Camilo, vielen Dank für Eure Antwort auf die Fragen in den Kommentaren zu Euren Einträgen. Das mit den Marmeladenglasdeckeln ist eine super Idee. So kann wirklich nichts passieren. Eine Alternative dazu ist eine Vase mit "ganz schmalem Hals".
Liebe SchreckenPaten: was habt Ihr für Schrecken-Winterfuttertipps für Benicio und Camilo? Immergrüner Liguster, natürlich (siehe -> Eintrag und
-> Berliner LigusterStadtplan)! Habt Ihr noch neue Fundorte? Und was noch? Forsythie, Mirabelle, Flieder ... haben ja alle schon die Blätter verloren. Was bleibt?
EINTRAG
Sina, Maja und Lukas . 08.12.2013
Schreckenei-Collage, Ausgangsfoto: Christian Rudat, (c) Roter Fleck Verlag
"19 Schreckeneier"-Collage, Ursprungsfoto aufgenommen an der
Langen Nacht der Wissenschaften 2013 am MfN, Fotos: Christian Rudat
Ei, Ei, Ei ...
oh Schreck!
Über Wolkes Legeverhalten

Liebe SchreckenPaten,

heute - nach fast 5 Wochen seit Befruchtungsbeginn - haben wir endlich Eier im Terrarium entdeckt: 19 Stück!
Und schwups hat Blitz sich von Wolke gelöst und kann plötzlich wieder alleine laufen ... (siehe -> Eintrag)

Liebe Grüße
Lukas, Sina und Maja


Kurzkommentar: Ihr 3, Dank für Eure Beobachtungen zur Eiablage (siehe -> Forschungsfrage). Die sind spannend, denn dazu wissen wir bisher nur sehr wenig. Es ist also wichtig, dass wir - wie Ihr das jetzt gemacht habt - genau beobachten und dokumentieren, wie lange es dauert, bis die Weibchen Eier legen und wieviele sie dann in welcher Zeit legen und wovon das vielleicht abhängt (Temperatur, ...?). Einige SchreckenPaten hatten schon mal die Vermutung geäußert, dass Schreckenweibchen ihre Eier nicht regelmässig ablegen, sondern in "Schwüngen", d.h. lange Zeit keine und dann sehr viele auf einmal. Stimmt das? Ist das bei Euch so, liebe SchreckenPaten?
Ankündigung: Reihe "Mitbringsel eines Wüstenreisenden"
08.12.2013
Bananenblüte, (c) PD Dr. Michael Ohl
Bananenblüte, Foto: (c) PD Dr. Michael Ohl
Mitbringsel eines
Wüstenreisenden -
aus dem Regenwald

Entomologische Fundstücke


Michael Ohl ist seit Anfang Dezember zurück in Berlin (siehe -> Eintrag). Und er hat Euch nicht nur eine Bananenblüte mitgebracht, sondern auch eine Fülle von "Insekten" ... die er Euch hier in Kürze zeigen wird.
EINTRAG
Camilo und Benicio . 08.12.2013 (eingeschickt am 04.12.13)
Nachwuchs Wandelndes Blatt und Stabschrecke, Foto: (c) Camilo und Benicio
Nachwuchs: Wandelndes Blatt und Stabschrecke. Foto: (c) Camilo und Benicio
Miniblatt und -stab
Nachwuchs bei den Wandelnden Blättern und Stabschrecken

Liebe SchreckenPaten,

wir haben Nachwuchs bekommen, die bis jetzt kleiner als ein 2-centstück sind. Es ist unser einziges Wandelndes Blatt und eine Stabschrecke.
Das Wandelnde Blatt ist in zwei Wochen um das doppelte gewachsen und bewegt sich sehr schnell. Wir haben ein Foto gemacht.

Viele Grüße
Camilo und Benicio

Kurzkommentar: Lieber Benicio, lieber Camilo, habt Ihr Euch schon Mateusz' Film angeschaut (siehe -> Eintrag)? War Euer "Blatt" auch zuerst braun und wurde erst später grün? Wusstet Ihr, dass die Wandelnden Blätter die Farbe ändern können? Es wäre super, wenn Ihr beobachten und dokumentieren würdet, ob/wann Euer "Blatt" die Farbe wechselt, wie schnell es wächst, wie oft/wann es sich häutet. Dasselbe gilt für die Stabschrecke. Wir vermuten, dass die kleinen Peruanischen Samtschrecken ihre abgestreiften Häute fressen (siehe -> Forschungsfrage). Machen Eure Gespenstschrecken ("Blatt und Stab") das auch?

EINTRAG
Camilo und Benicio . 08.12.2013 (eingeschickt am 03.12.13)
Samtschrecken-Heimat, (c) Roter Fleck Verlag Nachbarn?
Eine Ergänzung zu -> Eintrag

Camilo und Benicio hatten wir gefragt, ob sie - wie die Samtschrecken - ursprünglich aus Peru kommen. Die beiden haben geantwortet:

[...] unser Papa kommt aus Bolivien (das ist ja gleich neben Peru) ... Wir sind hier in Berlin geboren, aber haben auch schon unsere Familie in Bolivien besucht.

Viele Grüße
Camilo und Benicio

Kurzkommentar: Lieber Camilo und lieber Benicio, damit sind Eure bolivianischen Verwandten ja - zumindest, wenn man auf die Karte von Südamerika schaut - "Nachbarn der Samtschreckenheimat". Das stimmt aber nur, wenn man ganz grob schaut. Denn die Peruanische Samtschrecke wurde ursprünglich in einem sehr kleinen Gebiet im Norden von Peru entdeckt und kam - bevor sie unter Schutz gestellt und nachgezüchtet wurde - auch nur noch dort vor. Die Heimat der Peruanischen Samtschrecke liegt in einer Bergregion (Anden) an der Grenze zu Ecuador. Also ziemlich weit weg von Bolivien. Ihr seid aber dennoch unsere Schreckenheimat-Experten, denn Bolivien ist viel näher dran an der Schreckenheimat, als wir hier.

EINTRAG
Camilo und Benicio . 08.12.2013 (eingeschickt am 02.12.13)
Benicios und Camilos Terrarium, Foto: (c) Benicio und Camilo
Camilos und Benicios Terrarium. Foto: (c) Camilo und Benicio
Camilos & Benicios
Terrarium
Eine Ergänzung zu -> Eintrag

Hallo SchreckenBlog,

unsere Schrecken vertragen sich bestens. Das Terrarium haben wir so eingerichtet, dass die Brombeerzweige in einem Bogen durch das Terrarium führen. Auf dem Boden ist eine Mischung aus Vogelsand und Erde und Deko zum Klettern. Die Brombeerzweige stecken in Marmeladengläsern mit Wasser, damit sie länger halten.
Die Abdeckung ist ein Moskitonetz, dadurch bekommen sie genügend Luft, können klettern und man kann sie besser mit Wasser besprühen.

Auf den Fotos ist unser Terrarium.

Viele Grüße
Camilo und Benicio

-> Diashow

Kurzkommentar: Lieber Camilo und lieber Benicio, vielen Dank für Eure Nachricht und die Fotos. Klappt das bei Euch gut mit den Marmeladengläsern? Wir fragen, weil bei Maurice neulich eine Schrecke ertrunken ist (siehe -> Eintrag). Deckt Ihr die Marmeladengläser ab, oder ist noch nie etwas passiert? Suse meint ja, dass man gar nicht viel Wasser braucht, um Zweige und Blätter frisch zu halten (siehe -> Eintrag). Wieviel Wasser habt Ihr in den Gläsern, und wo/wie warm steht Eurer Terrarium?

EINTRAG
Vincent . 08.12.2013 (eingeschickt am 02.12.13)
Kongo-Rosenkäfer, Foto: Privat, (c) Vincent
Kongo-Rosenkäfer
(Pachnoda marginata), Foto: (c) Vincent
Mitbewohner
Die Mitbewohner von Vincents Samtschrecken. Eine Ergänzung zu -> Eintrag

Hier zeigen wir Euch die Fotos, die Vincent von den "offiziellen" Mitbewohnern des Terrariums seiner Peruanischen Samtschrecken geschickt hat. Außerdem seht Ihr Vincents "Samtschrecken-Kinderzimmer", d.h. den Behälter in dem er seine Samtschrecken-Nymphen (zum Begriff "Nymphe", siehe -> weitere Definition und -> engere Definition) hält.

Kurzkommentar: Lieber Vincent, vielen Dank für die Fotos. Falls Du Lust hast, versuche doch auch noch Fotos von den "inoffiziellen" Mitbewohnern Deiner Samtschrecken zu machen. Vielleicht bekommen wir gemeinsam raus, "wer" alles mit dem Grunewald-Boden in Dein Terrarium eingezogen ist. Denn vielleicht tragen gerade auch Deine "inoffiziellen" Mitbewohner dazu bei, dass sich Deine Schrecken so wohl fühlen.

EINTRAG
Vincent . 08.12.2013 (eingeschickt am 02.12.13)
Vincents Terrarium, Foto: Privat, (c) Vincent
Vincents Terrarium, Foto: (c) Vincent
Vincents Terrarium
Eine Ergänzung zu -> Eintrag

Liebe SchreckenPaten,

den Boden für das Terrarium habe ich aus dem Grunewald. Die Asseln sind mit dem Waldboden gekommen, ich weiß nicht, welche genau es sind, aber Kugelassel, Steinläufer, Hundert- und Tausendfüßer sind dabei.
Die Larven sind von den Kongo-Rosenkäfern (Pachnoda marginata), die ich halte. Die Kongo-Rosenkäfer und Kakerlaken verstehen sich gut (sehr gut), denn die Rosenkäfer fressen nicht nur Banane, sondern auch den Schreckenkot.
Hier die Namen der Kakerlaken: Geflügelte Riesenschabe (Blapticus dubius), Totenkopfschabe (Blaberus cranifer).

Vincent

EINTRAG
Sina, Maja und Lukas . 08.12.2013 (eingeschickt am 02.12.13)
Schreckenangriff, (c) Roter Fleck Verlag
Donners Quarantäne
Über Angriffe und den kleinen Winterhunger

Liebe SchreckenPaten,

Blitz sitzt seit nunmehr einem Monat ununterbrochen auf Wolke und lässt sich durchs Terrarium tragen. Donner scheint sehr eifersüchtig zu sein (siehe -> Eintrag). Jedenfalls hat er die beiden schon mehrmals angegriffen. Zur Strafe haben wir ihn jetzt umgesetzt in unsere Zweitwohnung - ... äh - Zweitterrarium. Aber weil wir nicht ganz so hart sein wollten, haben wir Klein-Sonni mitumziehen lassen.

Obwohl wir ja zum Glück winterharten Liguster gefunden haben (siehe -> Eintrag, komischerweise auch direkt draußen an unserer Terrasse - haben wir im Sommer nicht gesehen ) haben wir festgestellt, dass die im Moment kaum was fressen von den Blättern. Brauchen die im Winter vielleicht weniger Fressen?

Viele Grüße
Lukas, Sina und Maja

Kurzkommentar: Ihr 3, Ella hat Ihre Vermutungen zwar über Ihre Dsungarischen Zwerghamster angestellt (siehe -> Eintrag), aber vielleicht können wir einige davon tatsächlich auf Schrecken übertragen: denn bei Euch sieht es ja so aus, als wenn sich die Schreckenmännchen - in Anwesenheit von Wolke - nicht vertragen. Wie zeigt sich denn Donners "Eifersucht"? Wie greift er Blitz&Wolke an?
Liebe SchreckenPaten: hat jemand von Euch auch schon beobachtet, dass sich Schrecken gegenseitig angreifen? Und was meint Ihr zur "kleiner Winterhunger-Vermutung" von Sina, Maja und Lukas? Habt Ihr das auch beobachtet, dass die Schrecken jetzt weniger fressen? Sagt uns hierzu aber auch, wo die Schrecken bei Euch stehen und wie warm es da ist. Denn es könnte sein, dass die Schrecken nur dann weniger fressen, wenn sie "kalt" stehen. Wo/wie warm stehen die Schrecken bei Euch, liebe Sina, liebe Maja und lieber Lukas?

EINTRAG
Vincent . 07.12.2013 (eingeschickt am 01.12.13)
SchreckenPate Vincent, Foto: Privat, (c) Vincent
Foto: Privat
Vincent
... stellt sich vor. Nachtrag zu -> Eintrag

Hallo ich bin Vincent.

Ich züchte Samtschrecken und habe ziemlichen Erfolg! Denn ich habe in einem halben Jahr schon 200 Schrecken gezüchtet, anfangs hatte ich nur 4!
Ich habe ein 60-46 cm großes Terrarium, wo 2 Vasen mit Liguster und Forsythie drinnen stehen.

Sie teilen sich das Terrarium mit Kongo-Rosenkäfern und Schaben/Kakerlaken. Für die Käfer ist eine 7-10 cm dicke Erd-Holz-Laubschicht in der sich Larven und kleine Asseln tummeln. Bananen, Rinden und Wurzel-Scheiben liegen auf dem Boden. Die Schaben räumen alles (z.B. tote Tiere, Losungen* und Bananen) weg.

Jeden zweiten Tag besprühe ich die Blätter mit Wasser, jedes Wochenende belüfte ich sie tagsüber mit einem kleinen Ventilator. Die kleinen Samtschrecken halte ich in einem separaten Gefäß, ab ca. 5 cm Größe siedel' ich sie ins große Terra um.

Ich halte sie im Erdgeschoss auf meinem ehemaligen Hochbett, wo es ca. 23 Grad warm ist. Ich lüfte fast jeden Morgen und Abend, also schwankt die Temperatur: Je nachdem wärmer oder kälter.

Mit dem "Programm" habe ich anscheinend viel Erfolg! Vielleicht probiert ihr es ja auch mal so aus, wenn es möglich ist.

Vincent

Kurzkommentar: Lieber Vincent, Du hast ja offenbar ein Insektenparadies bei Dir aufgebaut. Da scheinen sich Deine Schrecken ja richtig wohl zu fühlen, wenn sie sich so vermehren (siehe -> Eintrag).
Eine ganz große Bitte an Dich: könntest Du Fotos von Deinem Terrarium machen? Das wäre super, denn das hört sich sehr spannend an, wie Du das Terrarium eingerichtet hast, und es ist definitiv ganz anders als die meisten anderen das gemacht haben werden. Hast Du die Erd-Holz-Laubschicht aus dem Wald, aus Eurem Garten, aus dem Gartenmarkt, selbst zusammengestellt ....? Wo kommen die Larven und Asseln her? Sind die zufällig da drin, weil Du den "Boden" aus dem Wald oder Garten geholt hast? Weißt Du, was das für Asseln sind? Hast Du sie extra reingesetzt? Du merkst, dass das alles nicht unwichtig ist, denn natürlich wollen wir herausfinden, warum/wodurch sich die Schrecken so wohl bei Dir fühlen. Vertragen sie sich denn mit den Schaben und Käfern? Könntest Du uns von denen auch ein Foto machen? Und: welche Schabenart hast Du?

*Losung = "Jägersprache" für Kot, im engen Sinne für den Kot von Wild.
EINTRAG
Yoshi . 07.12.2013 (eingeschickt am 30.11.13)
SchreckenPate Yoshi, Foto: Privat, (c) Yoshi
Foto: Privat
Yoshi
... stellt sich vor. Nachtrag zu -> Eintrag

Liebe Schreckenpaten!

Ich bin Yoshi und 9 Jahre alt. Ich freue mich sehr, dabei zu sein. Ich hoffe, dass ich bald meine eigenen Schrecken habe. Ich habe von der Schreckenpatenschaft erfahren, weil ich drei von euch kenne.

Viele Grüße an JoJo, Jannik und Erik und natürlich auch an alle anderen.
Yoshi

PS: So sehe ich aus (siehe Foto links)

Willkommen
07.12.2013 (eingeschickt am 29.11.13)
Nachwuchsforschermäntel, Foto: Christian Rudat, (c) Roter Fleck Verlag
Nachwuchsforscher-Labormäntel. Aufgenommen auf dem Kinderfest 2012 am MfN
Foto: Christian Rudat
Forscher-Nachwuchs
Wir begrüßen drei weitere Neu-SchreckenPaten!

Wie Ihr wisst, können sich noch bis zum Jahresende Kinder und Schulklassen für das SchreckenPatenProgramm (2. Paten-Generation) anmelden.

Heute begrüßen wir Vincent (10 Jahre), Gregor (4 Jahre) und Tilmann (6 Jahre) als Gastwissenschaftler und Neu-SchreckenPaten (siehe -> Eintrag) auf dem SchreckenBlog. Wir freuen uns SEHR, dass auch Ihr 3 ab sofort dabei seid und uns unterstützt.

Vincent: Vincent hat bereits eigene Peruanische Samtschrecken. Aber nicht nur die. Es ist toll, dass Vincent, der sich mit diversen Insekten (er wird berichten) bereits sehr gut auskennt, uns mit seinem Fachwissen unterstützt.

Gregor und Tilmann: Wir freuen uns riesig, dass auch Ihr beide mitmacht. Wir sind schon ganz aufgeregt. Und wir haben gehört, Ihr auch. Wenn Ihr es nicht mehr aushalten könnt, mit der Vorfreude, dann geht am Museum für Naturkunde vorbei und besucht die Samtschrecken im Humboldt-Exploratorium (siehe -> Eintrag, geöffnet für alle, mittwochs 13:00-15:00). Denn seit Lucie in Marseille ist, und Max angefangen hat zu studieren, wissen wir gar nicht, wie es den Exploratoriums-Schrecken geht. Schaut Ihr mal nach und berichtet uns?

EINTRAG
Camilo und Benicio . 06.12.2013 (eingeschickt am 29.11.13)
Benicio und Camilo mit ihren Schrecken, Foto: (c) Benicio und Camilo
Benicio (links) und Camilo (rechts) mit ihren Schrecken. Foto: (c) Benicio + Camilo
Schreckenfülle
Camilos und Benicios Schreckenarten. Ein Nachtrag zu -> Eintrag

Hallo SchreckenBlog,

wir haben eine Annam-Stabschrecke (Medauroidea extradentata), eine Indische Stabschrecke (Carausius morosus) und eine Australische Gespenstschrecke (Extatosoma tiaratum). Wir haben auch viel Nachwuchs, aber sind noch nicht sicher, welche Stabschreckenart es ist. Außerdem hatten wir zwei wandelnde Blätter (Phyllium celebicum). Die sind inzwischen gestorben, aber wir haben letzten Sonntag ein Jungtier entdeckt und haoffen, dass wir es aufziehen können.

Alle Schrecken leben in einem großen Terrarium zusammen, aber langsam wird es sehr eng, weil die kleinen immer größer werden. Vielleicht möchte jemand aus dem Schreckenblog ein oder zwei aufnehmen ...?
Wir freuen uns auf eine Samtschrecke und auf die Mitarbeit im Blog.

Liebe Grüße
Camilo und Benicio

-> Diashow

Kurzkommentar: Lieber Camilo und lieber Benicio, Ihr habt ja eine Fülle verschiedener Schreckenarten in Eurem Terrarium. Toll! Nur eine, die fehlt noch: die Samtschrecke. Aber die kommt ja jetzt auch bald dazu (siehe -> Eintrag).
Zusammen mit Euch haben wir jetzt mehrere Experten zu jeder Schreckenart, die wir bisher auf dem SchreckenBlog genannt haben:
Annam-Stabschrecken (Medauroidea extradentata):
Mateusz, Camilo, Benicio
Indische Stabschrecken (Carausius morosus):
Leo, Camilo, Benicio
Australische Gespenstschrecken (Extatosoma tiaratum):
Christiane, Camilo, Benicio
Wandelnde Blätter (Phyllium celebicum):
Mateusz, Camilo, Benicio
Peruanische Samtschrecken (Peruphasma schultei):
alle SchreckenPaten
EINTRAG
Lia . 27.11.2013
Nachwuchsschrecke, (c) Roter Fleck Verlag
Winzling
(Auf-)Zuchterfolg!
Lias Wohlfühlschrecken

Mathias berichtete gestern, dass Lia sich bei ihm meldete, da sie mittlerweile so viele große Schrecken hat, dass es bei ihr einfach zu eng wird. Lia wird also in den nächsten Tagen ein paar ihrer großen Schrecken bei Mathias am Museum abgeben, damit sie dann an unsere zweite Patengeneration weitergegeben werden können.

Auszug aus Antwortnachricht von Mathias an Lia: "Liebe Lia, das freut mich, dass sich die Schrecken so gut bei Dir vermehrt haben, das zeigt nämlich, dass sie offenbar richtig gehalten wurden und sich wohlfühlen ..." . So ist das mit dem Schreckennachwuchs: je mehr Wohlgefühl, desto mehr Schrecken.

EINTRAG
Ella Anaïs . 26.11.2013 (eingeschickt am 25.11.13)
Männchen und Nähe, (c) Roter Fleck Verlag Exkurs: Männchen und Männchen
Ella über ihre Hamster

Liebe SchreckenPaten,

ich habe nicht nur einen kleinen Hund, sondern auch zwei dsungarische Zwerghamster [sic!]: die leben in einem großen Terrarium. Sehr ungewöhnlich: zwei Männchen. Denn normalerweise soll das nicht gut gehen. In diesem Fall sind es aber Geschwister, die wir zusammen gekauft haben und die nie ein Weibchen gerochen haben. Und daher gehen sie wohl so gut miteinander um, seit gut drei oder vier Jahren. Sie sind ein Herz und eine Seele.

Ich habe sehr viel Erfahrung mit Tieren. Denn ich mag Tiere sehr. Wir Menschen können sehr viel Gutes von ihnen lernen.

Schöne Grüße von
Ella

Liebe Ella, einige werden sich fragen, warum wir einen Hamster-Eintrag auf dem SchreckenBlog haben. Aber das haben wir hiermit, denn Deine Beobachtung bzw. Deine Vermutungen über das Verhalten Deiner Hamster (Beobachtung = vertragen sich, obwohl es zwei Männchen sind und Deine Vermutung(en) = dass das 1. daran liegt, dass es Brüder sind, und/oder 2. dass sie noch nie ein Weibchen gerochen haben) wirft einige Forschungsfragen auf, die sich auf die Schrecken übertragen lassen. Hat jemand von Euch, liebe SchreckenPaten, schon Beobachtungen/Vermutungen zum Verhalten von Schreckenmännchen untereinander und dazu, wovon das abhängt? Vertragen sich Eure Männchen und hat die Größe des Terrariums einen Einfluss hierauf? Wenn sie sich - unabhängig von der Terrariumsgröße - vertragen, müssten wir klären, ob sie miteinander verwandt sind (sehr wahrscheinlich, da Eure Schrecken fast alle direkt oder indirekt aus der "MfN"-Zucht kommen) bzw. ob sich ihr Verhalten ändert, wenn "nicht-verwandte" Schreckenmännchen in der Nähe sind. Und dann bleibt noch ein letzter Aspekt: all das könnte sich nochmal ändern, je nachdem, ob auch Weibchen im Terrarium sind ... Ihr merkt, Ella wirft diverse Fragen auf, obwohl sie eigentlich "nur" über ihre Hamster schreibt. Insofern sind auch "Hamster"-Berichte auf dem SchreckenBlog willkommen, wenn wir gemeinsam schauen, was wir "von den Hamstern" über Schrecken lernen können ...

Exkurs = in eine wissenschaftliche Abhandlung - wie eben den SchreckenBlog - eingefügte "Abschweifung", d.h. ein eigenständiger Text, wie Ellas Eintrag, der mit dem eigentlichen Thema (Samtschrecken/Insekten) auf den ersten Blick nichts zu tun hat, auf den zweiten Blick aber durchaus Sinn macht und einen wichtigen Aspekt zur Diskussion beiträgt.

[sic!] = das haben wir in Ellas Text eingefügt. sic! ist der lateinische Ausdruck für "so, genau so, wirklich so!". Man schreibt das - in eckigen Klammern - , wenn man weiss, dass viele denken, Ihr bestimmt auch, dass sich hier ein Tippfehler eingeschlichen hat. Ella hat das aber nicht falsch geschrieben, sondern es gehört "so, genau so, wirklich so". Die Hamsterart heisst wirklich Dsungarischer Zwerghamster (Phodopus sungorus) - und nicht Ungarischer Zwerghamster.

Wissenschaftssprachen - SchreckenWörterbuch
25.11.2013

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Die Sprache(n)
der Wissenschaft(ler)
Über Vielsprachigkeit und ein SchreckenWörterbuch

Liebe SchreckenPaten,

viele von Euch sprechen - neben der deutschen - noch eine andere Sprache perfekt: Benicio und Camilo Spanisch. Leo Englisch. Jojo, Jannik und Erik Ungarisch. Mateusz Polnisch. Giulia Italienisch ... aber das waren noch nicht alle. Wer von Euch spricht welche Sprachen?

Wir fragen, weil die SchreckenBlog-Einträge bisher "nur" auf Deutsch waren, das aber nicht bleiben werden. Denn wir werden gemeinsam mit Euch ein SchreckenWörterbuch zusammenstellen. Wisst Ihr warum?
Weil eben nur ein relativ kleiner Teil der Weltbevölkerung die deutsche Sprache spricht, d.h. dass im Moment nur relativ wenige Personen unsere Forschungsergebnisse lesen und verstehen können. Wichtig ist aber natürlich, dass Forschungsergebnisse möglichst "für alle verstehbar" sind, damit sie möglichst viele Menschen nutzen können. Und das heisst eben auch, dass wir versuchen werden, wichtige Beobachtungen und Ergebnisse nach und nach "möglichst allgemeinverständlich" zu machen, indem wir - mit Eurer Hilfe - neben der deutschen Version auch verschiedene Übersetzungen anbieten.

Unabhängig von diesem "techischen Grund": Findet Ihr nicht, dass es total spannend ist, herauszufinden, was z.B. Begriffe wie "Peruanische Samtschrecke" auf Spanisch, Ungarisch, Polnisch ... heissen und wie man sie richtig ausspricht? Wenn Ihr eine Übersetzung für uns habt, dann schickt uns also bitte nicht nur eine Textdatei (eine Mail mit dem Begriff), sondern - wenn Ihr könnt, d.h. wenn Ihr ein Aufnahmegerät habt - auch eine Audiodatei, also eine Aufnahme, wie Ihr den Begriff aussprecht.

Die Idee ist also, dass wir gemeinsam ein (aus)gesprochenes und geschriebenes SchreckenWörterbuch erstellen, das wir dann nutzen können, um unsere Ergebnisse zu übersetzen.

Wie Ihr vielleicht wisst, ist Englisch im Moment diejenige Sprache, in der - nicht nur in der Biologie - die meisten wissenschaftlichen Ergebnisse veröffentlicht werden, also sowas wie die internationale Wissenschaftssprache. Spannend ist aber, dass in der Biologie auch "tote Sprachen" - so bezeichnet man Sprachen, die nicht mehr gesprochen werden - "weiterleben", nämlich Latein und Altgriechisch. Ihr habt gemerkt, dass die wissenschaftlichen Artnamen für Lebewesen (Tiere und Pflanzen) entweder lateinisch oder altgriechisch sind oder zumindest aus dem Lateinischen oder Altgriechischen abgeleitet wurden. Die Regeln für die wissenschaftliche Benennung von Lebewesen (man spricht hier von der Nomenklatur) sind genau festgelegt. Zu diesen Regeln und dazu, warum die wissenschaftlichen Artnamen aus dem Lateinischen und Altgriechischen kommen, in Kürze mehr.

SCHRECKENWÖRTERBUCH: Als ersten Eintrag brauchen wir Eure Übersetzungen von "Peruanische Samtschrecke" in alle Sprachen, die Ihr sprecht. Im besten Fall schickt Ihr uns Eure Übersetzung geschrieben und gesprochen, d.h. als Audio- und als Textdatei.

EINTRAG
Camilo und Benicio . 25.11.2013
Samtschrecke auf Abweg, Foto: Christian Rudat, (c) Roter Fleck Verlag
Samtschrecke, auf ABwegen. Aufgenommen auf dem Kinderfest 2013 am MfN
Foto: Christian Rudat
¡Hola!
Wir begrüssen unsere Experten für vergleichende Verhaltensforschung, Spanisch und Südamerika

Hallo SchreckenBlog,

wir sind Camilo (10 Jahre) und Benicio (8 Jahre). Wir wohnen in Berlin und gehen auf die spanische Europaschule. Wir interessieren uns für Schrecken. Wir haben selbst sehr viele: Wandelnde Blätter, Gespenstschrecken und Stabschrecken, von denen wir schon die zweite Generation züchten.

Wir würden auch gern über die Samtschrecke etwas wissen (wir kommen auch aus Südamerika) und möchten deshalb eine Patenschaft übernehmen.

Viele Grüße
Camilo und Benicio

Lieber Camilo und lieber Benicio, herzlich willkommen! Das ist grosse Klasse, dass Ihr unser SchreckenForscher-Team verstärkt! Ihr bringt ein ganz eigenes Spezialwissen mit, das nur Ihr habt. Wir freuen uns also riesig, dass Ihr Euer Wissen über Südamerika, die spanische Sprache und Eure anderen Gespenstschrecken mit uns teilt, denn vielleicht finden wir jetzt etwas über das Leben und Verhalten der Peruanischen Samtschrecken heraus, was uns ohne Euch gar nicht aufgefallen wäre.

Das gilt übrigens für jeden einzelnen SchreckenPaten: Jeder von Euch weiss etwas anderes, sieht etwas anderes, kennt etwas anderes - besonders gut. Nur durch Euer und unser unterschiedliches Hintergrundwissen, unsere verschiedenen Erfahrungen und unsere unterschiedlichen Blickwinkel können wir - GEMEINSAM - etwas Spannendes und Neues über Peruphasma schultei herausfinden. Denn der Blick eines einzelnen Forschers, eine einzelne Beobachtung, reicht nicht, reicht nie, sondern ist immer nur ein Anfang (dazu, wieviele Beobachtungen man mindestens braucht, um etwas "sicher" sagen zu können, in Kürze mehr). Forschung ist also immer ein Gemeinschaftsprojekt.

Und jetzt, folgende Fragen an Euch, lieber Camilo und lieber Benicio: Woher kommt Ihr? Aus Peru, der Heimat der Samtschrecken?
Dass Ihr Spanisch sprecht ist super, denn wir planen ein SchreckenWörterbuch (siehe -> Eintrag).
Welche Wandelnde Blatt-Art, welche Stabschrecken-Art und welche weitere Gespenstschreckenart(en) habt Ihr? Wir fragen, weil auch Mateusz Wandelnde Blätter der Art Phyllium celebicum und Annam Stabschrecken (Medauroieda extradentata) hat. Leo hat Indische Stabschrecken der Art Carausius morosus.
Zusammen mit Leo und Mateusz seid Ihr, wenn Ihr Lust habt, ab sofort unsere Experten für Verhaltensvergleiche zwischen verschiedenen Gespenstschreckenarten (Ethologie = vergleichende Verhaltensforschung).

Willkommen
25.11.2013
Nachwuchsforschermäntel, Foto: Christian Rudat, (c) Roter Fleck Verlag
Nachwuchsforscher-Labormäntel. Aufgenommen auf dem Kinderfest 2012 am MfN
Foto: Christian Rudat
Forscher-Nachwuchs
Wir begrüßen unsere Neu-SchreckenPaten!

Wie Ihr wisst, können sich noch bis zum Jahresende Kinder und Schulklassen für das SchreckenPatenProgramm (2. Paten-Generation) anmelden.

Heute begrüßen wir Yoshi, Camilo (10 Jahre) und Benicio (8 Jahre) als Gastwissenschaftler und Neu-SchreckenPaten (siehe -> "Gastwissenschaftler"-Eintrag) auf dem SchreckenBlog. Wir freuen uns SEHR, dass auch Ihr 3 ab sofort dabei seid und uns unterstützt.

EINTRAG
Ella Anaïs . 21.11.2013
Samtschrecke, Foto: Christian Rudat, (c) Roter Fleck Verlag
Samtschreckendame. Aufgenommen während der "SchreckenNacht",
Lange Nacht der Wissenschaften 2013 am MfN.
Foto: Christian Rudat
Ella mag Schrecke!
Schrecke mag Ella?!
Ella, die Schrecken und eine Forschungsfrage

Liebe SchreckenPaten,

Sehr gerne möchte ich eine Patenschaft für eine Schrecke aufnehmen.

Ich kenne mich mit Tieren aus. Mein ganzes Leben habe ich Tiere gehabt. Als ich die Schrecken gesehen habe, habe ich sie sofort gemocht.

Gerne bin ich eine Schrecken-Patin.

Viele Grüße von
Ella

Liebe Ella, herzlich willkommen auf dem SchreckenBlog! Wir vermuten, dass die Schrecken Dich auch sofort "gemocht" haben. Weißt Du warum? Weil spontane Zuneigung, wie Deine den Schrecken gegenüber, etwas ist, was selten unbemerkt bleibt und zudem fast immer "gegenseitig" ist. Das heißt, wir vermuten, dass die Schrecken das gespürt haben, dass Du sie mochtest und Dich deswegen auch "gemocht" haben. Das ist im Moment aber nur eine Vermutung. Deswegen eine Forschungsfrage an alle SchreckenPaten: habt Ihr schon beobachtet, dass Eure Schrecken Angst (Drohhaltung) vor Menschen hatten, die Angst vor Schrecken/Insekten haben, während sie bei anderen Menschen, die Schrecken/Insekten mögen, völlig entspannt reagiert haben?

Gastwissenschaftler
21.11.2013
Samtschrecke "auf dem Weg", Foto: Christian Rudat, (c) Roter Fleck Verlag
Samtschreckendame, Euch entgegenkrabbelnd! Aufgenommen während
der "SchreckenNacht", Lange Nacht der Wissenschaften 2013 am MfN.
Foto: Christian Rudat
Gäste, die Paten werden -
wenn der Frühling kommt
Wir begrüßen unsere Gastwissenschaftler und bald Neu-SchreckenPaten!

Bis zum Jahresende können sich Berliner Kinder und Schulklassen noch für eine SchreckenPatenschaft anmelden. Die offizielle und feierliche Ernennung der zweiten SchreckenPaten-Generation samt Übergabe der Tiere und Terrarien erfolgt, sobald der Liguster wieder frische Blätter treibt, nämlich im Rahmen der Veranstaltung "Ein Anfang ... mit Schrecken" zum Frühlingsanfang 2014.

Kinder/Klassen, die angemeldet, aber eben noch nicht ernannt worden sind und damit auch noch keine eigenen Peruanischen Samtschrecken haben, können sich dennoch schon jetzt als Gastwissenschaftler am SchreckenBlog beteiligen und bekommen - wenn sie wollen - auch jetzt schon ein eigenes PatenPortrait.

Wir freuen uns riesig, hier und heute Ella Anaïs (11 Jahre), David (8 Jahre), Paul (6 Jahre) und die Grundschule an der Strauchwiese als Gastwissenschaftler und Neu-SchreckenPaten auf dem SchreckenBlog begrüßen zu dürfen. Henry hatten wir ja schon begrüßt (siehe -> Eintrag). Toll, dass Ihr alle ab sofort dabei seid!

EINTRAG
Mateusz . 21.11.2013
Gespenstschreckenarten, Insektenkasten aus Entomologischer Sammlung des MfN, Foto: Christian Rudat, (c) Roter Fleck Verlag
"Gespenstschrecken"-Insektenkasten aus der Entomologischen Sammlung
des MfN. Aufgenommen bei "Ein Anfang ... mit Schrecken". Foto: Christian Rudat
Gespenster!
Bilder, bewegt. Film, stumm. Schrecken - getarnt.

Gezeigt hatte Mateusz sie uns schon (siehe -> Eintrag). Aber eben nur auf Fotos. Jetzt hat er noch einen Film geschickt. Einen Stummfilm über Gespenster - seine Gespenster.


-> Mateusz' Gespenster (STUMMFILM)



Phasmiden = eingedeutschte Kurzform für die Ordnung Phasmatodea (Stab-, Gespenstschrecken, Wandelnde Blätter). Das ist eine sehr formen- und artenreiche Insektenordnung, zu der neben den Peruanischen Samtschrecken auch Mateusz' Stabschrecke und sein Wandelndes Blatt gehören. Fast alle Phasmidenarten sind in tropischen und subtropischen Regionen heimisch (vielleicht sieht Michael Ohl ja Gespenster im Regenwald, siehe -> Eintrag). Den größten Artenreichtum, d.h. die meisten verschiedenen "Gespenstarten" - gibt es in (Südost-) Asien. Aber auch in Australien kann man verschiedene freilebende Phasmidenarten finden (wir sind gespannt, ob Merle welche sehen wird).
Der Name leitet sich von phasma (altgriechisch: Gespenst) ab, da viele Phasmiden (wie Mateusz' Stabschrecke und sein Wandelndes Blatt) Pflanzenteile nachahmen und so sehr gut getarnt, "wie aus dem Nichts" auftauchen können. 

Dokumentation Kinderfest
20.11.2013
Impression Kinderfest, Foto: Christian Rudat, (c) Roter Fleck Verlag
Jannik + Kinderfestkinder. Aufgenommen auf dem Kinderfest am MfN.
Foto: Christian Rudat
le, noch "unscharf"
Insekten, Kinder, Stuben
Zweiter Teil der Kinderfest-Fotodokumentation

Liebe SchreckenPaten,

endlich, endlich!
...

-> Fotostrecke Teil 2

Dokumentation Kinderfest
19.11.2013
Impression Kinderfest, Foto: Christian Rudat, (c) Roter Fleck Verlag
Stube. Aufgenommen auf dem Kinderfest am MfN. Foto: Christian Rudatle, noch "unscharf"
Insekten, Kinder, Stuben
Erster Teil der Kinderfest-Fotodokumentation

Liebe SchreckenPaten,

endlich, endlich.
...

-> Fotostrecke Teil 1

EINTRAG
PD Dr. Michael Ohl . 18.11.2013 (eingeschickt aus Vitoria/Brasilien)
Detail aus "Schnabel der Welt", (c) Roter Fleck Verlag
Ausschnitt aus -> "Schnabel der Welt"ülle, noch "unscharf"
Grüße eines
Wüstenreisenden -
aus dem Regenwald

Oder: Erste Eindrücke zur Artenfülle

Liebe SchreckenPaten,

Ich kann als alter Wüstenreisender nun besser verstehen, warum schon die frühen Tropenreisenden bei ihren ersten Besuchen des brasilianischen Regenwaldes so beeindruckt waren. Ich hätte nicht gedacht, dass die Fülle so offensichtlich ist. Man läuft zwei Minuten durch den Wald und überall blaue Morphos und andere große Schmetterlinge, kleine Affen turnen überall herum, usw. Begeisternd!

Liebe Grüße,
Michael Ohl

"Blauer Morpho" = Kurzform für Blauer Morphofalter (Morpho peleides), auch Himmelsfalter genannt. Der "Blaue Morpho" ist ein typischer Schmetterling des mittelamerikanischen - u.a. brasilianischen - Regenwaldes. Ein präpariertes Exemplar des Blauen Morphofalters könnt Ihr Euch an der -> Biodiversitätswand am Museum für Naturkunde anschauen.
Warum PD Dr. Michael Ohl eigentlich ein "alter Wüstenreisender" ist, verraten wir Euch, wenn er wieder zurück in Berlin ist. Denn das hat mit seiner Forschungsarbeit zu tun.

EINTRAG
Jojo, Jannik und Erik . 17.11.2013
Samtschrecke, Foto: Christian Rudat, (c) Roter Fleck Verlag
Samtschrecke. Aufgenommen auf dem Kinderfest am MfN. Foto: Christian Rudat
Forschung, lebend
Über Antworten, die neue Fragen eröffnen

Liebe SchreckenPaten,

wir haben uns lange nicht mehr gemeldet. Den Schrecken geht es insgesamt gut, es sind momentan 13. 3 haben wir nacheinander verloren, unserer Meinung nach nicht wegen Altersschwäche (es war auch eine Nymphe dabei). Es schien eher wie eine Vergiftung (siehe -> Eintrag "Krankheitsverdacht"). Sie hatten sich drei Tage lang auf dem Rücken gewälzt und sind gestorben (man konnte sie nicht wieder "auf die Beine stellen", denn sie haben sich sofort wieder auf den Rücken gelegt und weiter "herumgefuchtelt", bis sie starben).
Da hat Erik auch mit einer milchfarbenen Flüssigkeit Erfahrung gesammelt, die die Schrecken herausspritzen, wenn sie sich bedroht fühlen. Erik hat diese Flüssigkeit nämlich genau in sein Auge bekommen (siehe -> "Mathias' Entwarnung" u.a. zum Wehrsekret).
Hierzu haben wir eine Frage: Ist diese Flüssigkeit für die Schrecken selbst nicht giftig? Wir haben zwar noch nie einen Streit erlebt, aber wenn sie sich gegenseitig bespritzen würden, wäre das gefährlich für sie?

Wir haben schon einmal beobachtet, wie eine Schrecke die gehäutete Haut gefressen hat - wie auf den Blog schon zu lesen war (siehe u.a. -> Eintrag und -> Forschungsfrage "Häutung"). Wir lassen seitdem die Haut im Terrarium und finden nur Beine als Reste.

Seit den Sommerferien, wo es wirklich losgegangen ist, mit dem Schlüpfen (siehe auch -> Eintrag), haben wir eine neue Nymphe. Apropos Schlüpfen: werden die Eier irgendwann zu alt oder schlecht? Oder warten die Eier auf ideale Umstände: z.B. dass es warm und nass genug ist?

Unser Ligusterfundort ist auch weiter grün (Gubener Str. – Wedekind Str. in Friedrichshain)

Liebe Grüße
Erik – Jannik - Jojo

Kurzkommentar: Ihr 3, vielen Dank für Euren spannenden Bericht und Eure Forschungsfragen, die bisher alle noch offen sind. Hat jemand eine Vermutung oder eine Antwort zum Wehrsekret und/oder zu den Faktoren, von denen der Schlupfzeitpunkt abhängt?
Vergiftungsvermutung: Könnte es sein, dass die Futterpflanzen, die Ihr Euren Schrecken gegeben hattet, gespritzt waren? Wie Ihr wisst, werden einige Pflanzen - zum Schutz vor Insektenfraß - mit Insektiziden (Pflanzenschutzmitteln) behandelt. Wenn Ihr Euren Schrecken also - aus Versehen - so behandelte Pflanzen gegeben hättet, könnte es sein, dass sie vergiftet wurden. Wisst Ihr noch, was Ihr damals verfüttert habt und wo Ihr die Pflanzen gepflückt hattet?
Vielen Dank für die "immergrün"-Meldung zu Eurem Ligusterfundort. Die übernehmen wir morgen in den
-> Berliner LigusterStadtplan.

Insektenpräparation
PD Dr. Michael Ohl . 17.11.2013 (eingeschickt aus Vitoria/Brasilien)
SchreckenLeiche, (c) PD Dr. Michael Ohl
"SchreckenLeiche", (c) Foto: PD Dr. Michael Ohl
Trocknen
Eine Meinung zu -> Maurices Frage

Liebe SchreckenPaten,

meine Antwort kommt leider etwas spät, denn ich komme erst jetzt dazu, Euch aus Brasilien zu schreiben.

Zur "Wasserleiche": Im Prinzip kann man die einfach, nass wie sie ist, trocknen. Am besten genadelt.
Wenn die Tiere leben, sind sie ja auch "nass", und viel nasser werden sie - zumindest bezüglich der Frage des Trocknungsvorgangs - auch als "Wasserleiche" nicht.

Liebe Grüße,
Michael Ohl

PD Dr. Michael Ohl ist - neben zahlreichen anderen Aufgaben und Forschungsinteressen - "Hüter" der riesigen entomologischen Sammlung am Museum für Naturkunde. Ihn, seine Arbeit und Forschung stellen wir Euch in Kürze ausführlicher vor. Michael Ohl ist derzeit auf einer Forschungsreise in Brasilien.

Zur Schreckenleiche auf dem Foto links, siehe auch -> Eintrag. Ein nach wie vor ungelöster Fall, den wir noch lösen müssen. Gemeinsam.

EINTRAG
Florian und Felix . 16.11.2013
Schreckennachwuchs-Haufen, Foto (c) Florian und Felix Nico
Nymphengruppe. Foto: (c) Florian und Felix
"Nymphengarten"
Nachwuchsschar bei Florian und Felix


Hallo Ihr lieben,

wir haben ja nun lange nichts mehr von uns hören lassen, aber nun ist es wieder mal Zeit.
Als erstes haben wir eines der Terrarieren durch ein größeres ersetzt, da unsere Babyschrecken schnell hintereinander geschlüpft sind. Bei 50 haben wir aufgehört zu zählen. Es sind um einige mehr.
Das ist nun die 2. Generation. Die vier großen Schrecken, die wir schon beim Kinderfest mit hatten, sind im alten Terrarium. Und inzwischen sind auch alle "erwachsen". Damit haben wir nun zwei Paare, die auch wieder fleißig Eier legen. Da sind es nun inzwischen schon wieder 80 Eier. Die 3. Generation ist im kommen.
Wir haben mal versucht die Nachwuchs-Schar zu fotografieren und hoffen, man kann die Masse erkennen. Komischerweise befinden sich die meisten Nymphen immer an der Decke des Terrariums. Liegt vielleicht daran, dass der Deckel das Lüftungsgitter ist.

Freundliche Grüße von
Florian und Felix

Kurzkommentar: Lieber Florian, lieber Felix, ja, man kann Eure Nymphenschar gut erkennen. Und bei Euch beiden sieht es ja so aus, als wenn aus fast allen Eiern (hierzu -> SchreckenEi-Statistik) Nymphen schlüpfen. Habt Ihr einen Überblick über den "Schlupferfolg" (hierzu auch -> Eintrag)? Wenn es zu viele werden, und Ihr welche abgeben möchtet, dann sagt Ihr Bescheid, oder? Das gilt übrigens für alle Paten: Ihr könnt Nymphen bei uns abgeben, wenn es bei Euch zu eng wird. Noch etwas: wir haben die Schreckenhaufen-Forschungsfrage (hierzu -> Eintrag und -> Vermutung) noch nicht geklärt. Vielleicht habt Ihr eine Vermutung, lieber Florian und lieber Felix?

Insektenpräparation
Susanne Grube . 13.11.2013
Impression Kinderfest, Foto: Christian Rudat, (c) Roter Fleck Verlag
Eindruck! Aufgenommen auf dem Kinderfest am MfN. Foto: Christian Rudat
Je nachdem wofür ...
Eine Meinung zu -> Maurices Frage

Liebe SchreckenPaten,

das mit den wassergefüllten Vasen ist tatsächlich ein kleines Problem, da sie in der Tat eine Todesfalle darstellen können.
Es nützt übrigens nicht wirklich viel, die Zweige in Wasser zu stellen, denn davon bleiben sie nicht länger frisch: Pflanzen können nur über ihre Wurzeln Wasser aufnehmen und ein wenig über den Sog, der von den Blüten/Blättern kommt. Daher stellt man Schnittblumen in ein wenig Wasser.
Wenn Ihr die Ligusterzweige in Wasser stellen wollt, dann braucht Ihr wirklich nur wenig Wasser. Und: nehmt eine Vase mit enger Öffnung, sodass die Tiere keine Chance haben - ob freiwillig oder nicht - da reinzugelangen, d.h. auch nicht zufällig von oben reinzufallen.

Zur Aufbewahrung der toten Schrecke: es kommt darauf an, wofür man die Schrecke aufbewahren möchte

  1. Wenn nur zum Anschauen, dann einfach trocknen lassen, aber wirklich gut trocknen lassen, damit sie nicht schimmelt. Eventuell würde ich sie außerdem "nadeln", d.h. mit Nadeln z.B. auf einem Stück Styropor fixieren.
    Mit den Nadeln fixiert man das Tier so, dass es in einer anschaulichen Haltung steht. Für Wissenschaftler gibt es da ganz bestimmte Regeln, für den Schreckenliebhaber gibt es die nicht, d.h. nehmt einfach eine Position, die dem Tier gerecht wird oder die es zu Lebzeiten oft eingenommen hat.
  2. Zur Konservierung oder späteren Probenentnahme (z.B. DNA):
    In Alkohol (70%). Auf keinen Fall sollte der Alkohol unter 60% haben, da das Tier sonst von Bakterien zersetzt wird. Aber er sollte auch nicht mehr als 70% haben, da die Tiere sonst spröde werden.
    Oder einfach in den Tiefkühlschrank.

Liebe Grüße,
Suse

Kurzkommentar: Liebe SchreckenPaten, wir klären in den nächsten Tagen die Regeln für die Fixierung/Positionierung von wissenschaftlichen Präparaten.
DNA = wer von Euch weiß was das ist? Wer war in der -> DNA-Ausstellung am Museum für Naturkunde?

EINTRAG
Lucie Nichelmann . 13.11.2013
Insektenteller, Foto (c) Lucie Nichelmann
"Insektenteller". Foto: (c) Lucie Nichelmann
"Von" Insekten essen?
Lucies Fundstücke aus Marseille


Salut!

Am Wochenende war ich einen Freund zum Basketballtraining - in der Nähe des Parkes Borély - begleiten. Weil mir das Zugucken auf Dauer zu langweilig wurde, bin ich stattdessen in das Château Borély gegangen. Und ich würde euch das nicht erzählen, wenn dieser Besuch nicht etwas mit Insekten zu tun hätte, diese Einleitung nur, um klarzustellen, wie ZUFÄLLIG ich wieder einmal über die kleinen Krabbeltiere gestolpert bin, wo ich sie am wenigsten vermutet habe.
In diesem Museum für dekorative Künste und Mode gab es vor allem alte Teller, Vasen, Saucieren, Untertassen, Tässchen, kleine Statuen und solchen Schnick Schnack zu sehen, mit dem die Familie, die das Schloss erbaute, Eindruck bei ihren Festen und Kaffeerunden schinden wollte.
Aber das alles hat mich eher weniger interessiert. Weil mein Freund aber nun sein Basketballtraining hatte, musste ich die Zeit irgendwie rumkriegen. Beim genauen Hingucken entdeckte ich auf einem Teller, ein kleines rosa Insekt auf der Blume, die das Stück Keramik verschönerte. Das kam mir seltsam vor. Und dann fiel mir auf, dass fast auf allen Tellern mit floralem Motiv an verschiedenen Stellen Mücken, Bienen oder sogar Grashüpfer versteckt waren (siehe Fotos).
Meine Oma hat auch viel Porzellan. Aber auf den Kaffeetassen und Kuchentellern habe ich niemals ein Insekt gefunden, also dachte ich, vielleicht hat es ja einen besonderen Grund. Im Gespräch mit der zuständigen Saalaufsicht bekam ich leider eine Abfuhr: die Insekten dienen lediglich zu dekorativen Zwecken, um die Verzierungen naturgetreuer zu gestalten.

Aber ist ja auch mal was Schönes neben den wissenschaftlichen Betrachtungen und Beobachtungen hier auf dem Schreckenblog, denn manchmal sind Insekten auch einfach nur schön und inspirierend.

Neidisch auf die ehemaligen vornehmen Bewohner, die von den Tellern speisten, war ich aber nicht, denn normalerweise möchte man ja keine Insekten im Essen haben. Ich jedenfalls nicht. Vielleicht eine Anschaffung für Suse und Mathias für die nächste kulinarische Entomologiestudie (siehe -> Mathias' China-Postkarte und -> Entomophagie-Eintrag) ...

Was ich noch so gefunden habe, schreibe ich bald.
Ich hoffe, es geht euch gut!
Lucie

-> Diashow

Insektenpräparation
Dr. Andreas Wessel . 12.11.2013
Präparat Ludwig und Luise, Foto: Christian Rudat, (c) Roter Fleck Verlag
Feuchtpräparate von Justus' Schrecken Ludwig und Luise. Aufgenommen auf der Langen Nacht der Wissenschaften am MfN. Foto: Christian Rudat
Feuchtpräparat ...
außer sie ist schon trocken. Eine Meinung zu -> Maurices Frage

Liebe SchreckenPaten,

wenn die Schrecke noch nicht ausgetrocknet ist, dann einfach in hochprozentigen Alkohol einlegen (am besten mindestens 70%ig).

Bis zur Besorgung des Alkohols kann die Schrecke eingefroren werden.

Wenn die Wasserleiche schon getrocknet ist, dann einfach so lassen ...

Herzlich,
Andreas Wessel

Kurzkommentar: Siehe auch -> Eintrag "Ludwig und Luise".

Insektenpräparation
Sven Marotzke . 12.11.2013
Lucies Schrecke, Foto: Christian Rudat, (c) Roter Fleck Verlag
Von Lucie präparierte Samtschrecke. Aufgenommen auf dem Kinderfest am MfN.
Foto: Christian Rudat
Trockenpräparat ...
Eine Meinung zu -> Maurices Frage

Liebe SchreckenPaten,

ich würde die Schrecke einfach (auf dem Bauch) auf ein Stück Styropor legen, die Beine und Fühler mit Nadeln so fixieren, wie man es haben möchte und dann auf der Heizung etwa eine Woche trocknen. Dann bleibt die Schrecke in der Stellung, in der sie festgesteckt wurde.

Ich hoffe, dass das Tier noch nicht ganz aufgeweicht ist, denn dann zerfällt es auch nicht nach dem Abnadeln (Entfernen der Nadeln, nachdem es ausgetrocknet ist).

Liebe Museumsgrüße
Sven Marotzke

Insektenpräparation
Mathias Zilch . 12.11.2013
Trockenpräparate Schrecken, Foto: Christian Rudat, (c) Roter Fleck Verlag
Trockenpräparate von Heuschrecken. Aufgenommen auf dem Kinderfest am MfN.
Foto: Christian Rudat
Trockenpräparat ...
Eine Meinung zu -> Maurices Frage

Liebe SchreckenPaten,

ich würde die Schrecke trocknen. Das sollte gut funktionieren, auch wenn die Samtschrecke im Wasser gelegen hat, weil sich ihre Außenhaut nämlich nicht mit Wasser vollsaugen kann. Man kann sie einfach auf ein Papiertaschentuch setzen, so als würde sie sich ausruhen. Wenn die Beine noch beweglich sind, kann man die auch ein wenig zurechtbiegen, so dass es aussieht als würde die Schrecke noch leben. An einem trockenen Ort, also besser im Wohnzimmer als im Badezimmer, trocknet sie dann in wenigen Tagen.

Es ginge natürlich auch, sie in Alkohol zu werfen. Davon rate ich aber ab weil es:
  1. nicht so gut aussieht. Die Schrecke würde wie ertrunken wirken (was in diesem Fall ja - vielleicht - auch stimmt). Aber ihr Leben hat sie an Land verbracht, so dass eine getrocknete Schrecke einfach natürlicher und gar nicht erschreckend aussieht.
  2. Alkohol kann auslaufen und verdunstet nach gewisser Zeit auch aus einem verschlossenen Glas. Außerdem ist konzentrierter Alkohol (70%ig) auch endzündbar und riecht, wenn er ausläuft.

Also für die Gerichtsmedizin würde man die Schrecke tatsächlich in Alkohol aufbewahren. In Maurice Kinderzimmer macht sie sich - finde ich - getrocknet viel besser.

Liebe Grüße
Mathias

Insektenpräparation
Prof. Dr. Hannelore Hoch . 12.11.2013
Schwimmkäferlarven, Foto: Christian Rudat, (c) Roter Fleck Verlag
Feuchtpräparate von Schwimmkäferlarven.
Aufgenommen auf dem Kinderfest am MfN. Foto: Christian Rudat
Feuchtpräparat ...
Eine Meinung zu -> Maurices Frage

Liebe SchreckenPaten,

erstmal herzliches Beileid an Maurice. Verlust ist Verlust, egal ob Wirbeltier oder Nicht-Wirbeltier.
Ich würde vorschlagen, die verunfallte Schrecke in einem dichtschließenden Gefäß mit mindestens 70% Alkohol aufzubewahren. Das stoppt den weiteren Verfall.
Ich hoffe, dies ist hilfreich?

Liebe Grüsse, bitte auch unbekannterweise an Maurice,
Hannelore Hoch

Kurzkommentar: Wirbeltiere (Vertebrata) = Bezeichnung für Tiere, die eine Wirbelsäule haben, z.B. Säugetiere, Reptilien, Vögel, d.h. klassische "Haustiere". "Nicht-Wirbeltiere" bzw. Wirbellose (Invertebrata) = Bezeichnung für Tiere, die keine Wirbelsäule haben, z.B. Eure Samtschrecken, andere Insekten, Schnecken, Quallen usw. Die Unterscheidung zwischen Wirbel- und "Nicht-Wirbeltieren" spielt eine Rolle dabei, welche Rechte verschiedenen Tieren zugeschrieben werden (Tierschutzgesetz). Hierzu in Kürze mehr, denn das ist ein wichtiges Thema für Euch als Entomologen.

EINTRAG
Maurice . 12.11.2013 (eingeschickt am 10.11.13)
Zwei Schreckenleichen, Foto: Christian Rudat, (c) Roter Fleck Verlag
Zwei tote Schrecken. Aufgenommen auf dem Kinderfest am MfN.
Foto: Christian Rudat
Schrecklicher Todesfall
Experten-/Fachfrage zur Präparation einer "Wasserleiche"

Hallo liebe Schreckenbegleiter,

heute am Sonntag war mal wieder unser Terrariumspflegetag. Dabei machten wir, Maurice und sein Vater, eine gar nicht schöne Entdeckung: unsere älteste und größte "Urschrecke" lag als bisher erste Schrecke ertrunken im mit noch Wasser befüllten Glas mit Ligusterzweigen.
Sie hatte im Lauf der letzten Monate sicher die meisten Eier gelegt, und wird somit quasi weiterleben, aber es war trotzdem ein trauriger Anblick.
Nun würden wir gerne wissen, wie wir sie am besten konservieren können.

Viele Grüße,
Maurice

Kurzkommentar:  Lieber Maurice, ja, das ist natürlich sehr traurig, die eigene "Urschrecke" im Wasser zu finden, tot. Mache Dir aber keine Gedanken wegen des Ertrinkens. Wir hatten zwar gesagt, dass man schauen sollte, dass die Schrecken nicht in Vasen reinlaufen können. Aber: Schrecken machen das, im Gegensatz zu beispielsweise Wanzen, nicht. Anders gesagt: die sind nicht "so doof", in eine Vase reinzukriechen und darin zu ertrinken. Das heißt: entweder handelt es sich bei Deinem Todesfall um einen tragischen Unfall (vielleicht ist Deine Urschrecke abgestürzt - das passiert ja häufiger - und leider zufällig genau in die Vase gefallen). Oder aber, und das ist sehr viel wahrscheinlicher, Deine Schrecke ist "natürlich gestorben" und deswegen herunter- und in die Vase gefallen. Das würde heißen, dass sie schon tot war und nicht ertrunken ist. In jedem Fall bist Du nicht verantwortlich. Ich schreibe das, damit Du Dir keine Vorwürfe machst, die völlig unberechtigt wären. Denn Schrecken kriechen NICHT ins Wasser.
So, und jetzt zu Deiner Frage bezüglich der Präparation: bei Deiner Urschrecke handelt es sich ja jetzt um eine "Wasserleiche", d.h. sie ist wahrscheinlich sehr nass. Das heißt, dass Deine Frage zur Präparation Deiner Urschrecke eine Sonder-Spezialfrage ist, denn normalerweise präparieren Entomologen natürlich keine "Landinsekten-Wasserleichen", d.h. keine Wasserleichen von Insekten, die eigentlich auf dem Land leben. Mal sehen, wer was dazu schreibt ... und wundere Dich nicht, dass die Meinungen ggf. auseinandergehen. In so einem Fall gibt es keine richtige oder falsche Antwort, sondern - wie eigentlich oft in der Wissenschaft - mehrere Möglichkeiten, die man, jede für sich, auch gut begründen kann. Das liegt daran, dass die "richtige Antwort" davon abhängt, was Du später mit Deinem Präparat tun möchtest.

Zur "Insektenpräparation", siehe auch -> Eintrag "Ludwig und Luise" und -> Eintrag

EINTRAG
Marita Steinhöfel . 12.11.2013
Kinderstube Wanderheuschrecken, Foto: Christian Rudat, (c) Roter Fleck Verlag
Ausschnitt aus "Kinderstube der Wanderheuschrecken",
Aufgenommen auf dem Kinderfest am MfN. Foto: Christian Rudat
Schrecken-Historie
Ein Winterprojekt

Liebe SchreckenPaten,

Christiane (Christiane stellen wir hier in den nächsten Tagen vor) und ich haben uns für den Winter ein spannendes Projekt überlegt. Was meint Ihr dazu:
Wir wollen die Geschichte der Gespenstschrecken bis zu ihrem Ursprung zurückverfolgen, also der Frage nachgehen, wie lange es die Gespenstschrecken überhaupt schon gibt, wer ihre Vorfahren waren, ob sie schon immer so aussahen wie jetzt ... also viele spannende Fragen stellen.
Da wir in der Paläontologie (siehe -> Eintrag) aber auch totale Anfänger sind, hoffen wir auf die Unterstützung aller SchreckenPaten. Vielleicht hat ja schon mal jemand was darüber gelesen, gesehen, gehört???

Liebe Grüße von
Marita

Kurzkommentar:  Wer von Euch, liebe SchreckenPaten, weiss etwas über die Herkunft, die Abstammung - die "Historie" - der Gespenstschrecken?

EINTRAG
Marita Steinhöfel . 12.11.2013
Liguster, (c) Henry
Vergrösserter Ausschnitt von "Henrys Liguster", Foto: (c) Henry
Bestimmungsschlüssel
Eine erste Antwort auf -> Henrys Eintrag

Lieber Henry,
liebe SchreckenPaten,

ich würde so auf den ersten Blick schon sagen, dass beide Pflanzen Liguster, allerdings verschiedene Arten, sind. Auf dem einen Bild sehen die Blätter schmaler, spitz zulaufend und auch etwas dunkler aus, auf dem anderen doch eher etwas breiter und mit rundlicher Spitze. Zur genaueren Unterscheidung bräuchte man jedoch auf jeden Fall auch einen direkten Größenvergleich der Blätter. Ich werde morgen mal in der Unibibliothek nach einem guten Bestimmungsschlüssel Ausschau halten, so dass ich Euch da hoffentlich bald Genaueres sagen kann. Vielleicht hat Oskar schon helfen können? Sonst setze ich mich gerne mal mit ihm in Verbindung und tüftel' mit ihm einen Plan aus, damit aus allen kleinen und großen Schreckenexperten auch bald echte Ligusterexperten werden.

Marita

Kurzkommentar:  Das ist eine super Idee, einen Bestimmungsschlüssel auszuprobieren und/oder einen eigenen zu erstellen! Ihr müsst Marita und Oskar (Leitung: Ligusterbestimmungsschlüssel-Projekt) aber natürlich unbedingt dabei helfen, denn für die Erstellung bzw. Erprobung eines Bestimmungsschlüssels braucht man natürlich möglichst viele Daten. Meldet uns also weiterhin alle Eure Ligusterfundorte und schickt ggf. auch Fotos der Pflanzen.

Bestimmungsschlüssel = in der Biologie ein System zur Zuordnung z.B. einer einzelnen Pflanze zu einer Art. Die Zuordnung zu einer Art geschieht, indem man sich die Merkmale der Pflanze (Blattform, Blattfarbe etc.) anschaut. Wenn man einen Bestimmungsschlüssel hat, beantwortet man, in einer bestimmten Reihenfolge, bestimmte Fragen hierzu. Am Ende kann man sagen, um welche Art es sich handelt, d.h. in unserem Fall, ob es sich bei einem Strauch um Liguster handelt und wenn ja, um welche Ligusterart.

EINTRAG
Mateusz . 09.11.2013
Sandra-Standbild, (c) Mateusz
"Sandra", Standbild aus dem Kurzfilm "Schrecken-Vorstellung"
Ein Film von und mit Mateusz
R(a)udi, Claudi ...
Eine Vorstellung in bewegten Bildern

Wie sie heißen, hatte Mateusz schon geschrieben (siehe -> Eintrag). Aber jetzt hat er noch einen Film gedreht, in dem er seine Samtschrecken vorstellt:

-> Mateusz stellt seine Samtschrecken vor (FILM)

Reihe: Forscherbiographie
09.11.2013
Forscherinnen-Rätsel, Foto (c) Merle privat
Foto: (c) privat
Wer ist das?

Das ist Merle - in ihrem Faschingskostüm, in der Grundschule.

Merle stellen wir Euch in den nächsten Tagen ausführlich vor, denn sie wird für uns "ins Feld gehen" (Feldforschung betreiben) und darüber hier auf dem Blog berichten. Das alleine ist schon spannend, noch spannender ist aber, dass Merle nicht ins Feld in Göttingen (da wohnt Merle) geht, sondern "ans andere Ende der Welt" (nach Australien) fliegt, um dort nach freilebenden Phasmiden (Gespentschrecken) und anderen Insekten und Tieren Ausschau zu halten.

Und wer "ist" Merle?

Das ist die große Preis- und Rätselfrage an Euch, nämlich die Frage, als wer Merle hier verkleidet war, damals in der Grundschule.

1. Tipp: Die Schuhe sehen zwar so aus, aber Merle "ist" nicht Michael Jackson. Merle "ist" eine Frau, die zwar mittlerweile schon ziemlich alt ist, aber noch lebt.

2. Tipp: Merle "ist" eine sehr berühmte Forscherin, die das Verhalten freilebender Tiere beobachtet. Diese Tiere sind aber keine Insekten und sie tut das nicht in Australien.

EINTRAG
Sina, Maja und Lukas . 07.11.2013
Liguster Fundort 21, (c) Sina, Maja und Lukas
LigusterFundort 21, Foto: (c) Sina, Maja und Lukas
Winterfutter? Satt!
LigusterFundort21
ist immergrün

Liebe SchreckenPaten,

wir haben wahrscheinlich schon mal eine winterharte Stelle entdeckt (LigusterFundort21 im
-> Berliner LigusterStadtplan). Jedenfalls sind die Büsche noch voll mit grünen Blättern (s. Fotos in der Diashow)

Liebe Grüße von
Sina, Maja und Lukas

-> Diashow

Kurzkommentar: Na, das sieht ja nach einem Winterfutterparadies aus! Zumindest für diejenigen von Euch, die in der Nähe der Seydlitzstrasse/Mitte wohnen. Sagt uns unbedingt weiter Bescheid, wo der Liguster grün bleibt, so dass wir gemeinsam möglichst viele (winterharte/immergrüne) Fundorte zusammentragen, von denen hoffentlich auch einige in Eurer Nähe sind, so dass Ihr nicht alle nach Mitte fahren müsst.

EINTRAG
Sina, Maja und Lukas . 06.11.2013
Wolke im Glas, (c) Roter Fleck Verlag
"Wolke im Glas"
Wolke, vom Blitz getroffen
Beobachtungen zum Paarungsverhalten von Samtschrecken

Liebe SchreckenPaten,

also: am 14.10.13 ist ja Wolke aus ihrer letzen Hülle geschlüpft (siehe -> Eintrag) und seit 01.11.13 hat Blitz ihr Herz erobert. Oder er war einfach schneller als Donner. Das kann natürlich auch sein. Jedenfalls hängt Blitz seitdem ununterbrochen auf Wolke und lässt sich faul durch die Gegend tragen. Und Donner guckt dumm aus der Wäsche und ist vielleicht auch ein bisschen eifersüchtig. Man weiß es nicht. Die sagen ja nichts.

Also kann man wohl sagen, dass ausgewachsene Weibchen nach 2 Wochen paarungsbereit sind!?!

Liebe Grüße von
Sina, Maja und Lukas

Forschungsfrage: Was habt Ihr, liebe SchreckenPaten, bisher über das Paarungsverhalten von Peruanischen Samtschrecken beobachtet? Könnt Ihr die Vermutung von Sina, Maja und Lukas bestätigen, dass Samtschrecken (Männchen und/oder Weibchen) zwei Wochen nach der letzten Häutung geschlechtsreif/paarungsbereit sind?
Zu diesem Themenbereich zeigen wir Euch hier in Kürze den Science-Slam Beitrag (siehe -> Eintrag) von Suse und Mathias, in dem es um das Paarungs-, Sexual- und Kommunikationsverhalten von Windenglasflügelzikaden und die Artenentstehung geht. Seid Ihr gespannt?

EINTRAG
Mateusz . 06.11.2013
Zwei Nachwuchs-Wandelnde Blätter,  (c) Mateusz
Foto zum Kurzfilm "Wandelnde Blätter" - Ein Film von und mit Mateusz
FILM: Die Farbe der Blätter, sich wandelnd

Mateusz hat - als Antwort auf unsere Fragen zu seinem ersten -> Eintrag über seine wandelnden Blätter und deren Färbung - den folgenden Film gedreht:

-> Mateusz' Film über "Wandelnde Blätter"

Kurzkommentar: Das ist der erste eigene, selbstgedrehte und kommentierte SchreckenPaten-Film. Große Klasse, lieber Mateusz!
Berichtest Du uns, wie Du gefilmt hast (was für eine Kamera), was schwierig war und was vielleicht einfacher als Du dachtest, was man beachten muss, wenn man Insekten filmt, ...? Damit die anderen SchreckenPaten wissen, wie Du es gemacht hast, wie man einen Film über Insekten drehen kann. Und wenn Du - oder Ihr alle, liebe SchreckenPaten - Fragen zum Drehen von entomologischen Dokumentarfilmen (siehe auch -> Eintrag) habt, dann meldet Euch, denn Alexander von Lieven antwortet und unterstützt Euch gerne.
Über die sich verändernde Färbung der Wandelnden Blätter und andere "Tarnstrategien" von Insekten - gerade Gespenstschrecken sind Meister der Tarnung - berichten wir Euch in Kürze, hier auf dem Blog.

EINTRAG
Henry . 05.11.2013
Ligustrum vulgare, (c) Roter Fleck Verlag
Gewöhnlicher Liguster (Ligustrum vulgare)
Ligustrums letztes Blatt?

Einige Ligusterarten verlieren gerade "das letzte Blatt" (siehe -> Steckbrief und -> Eintrag). Henry ist am letzten Wochenende unterwegs gewesen und hat folgende Nachricht geschrieben:

"... wir sind heute auf Liguster-Safari gegangen und haben zwar keinen neuen gefunden aber festgestellt, dass der im -> Berliner LigusterStadtplan verzeichnete am Falkplatz im Prenzlauer Berg (LigusterFundort8) immer noch grün ist und keine Blätter verliert. Wir haben am Falkplatz zwei verschiedene Ligusterhecken gefunden. Da wir nicht ganz sicher sind, ob der eine Strauch wirklich Liguster ist, haben wir Fotos angehängt (von beiden Hecken).

-> Diashow

Ist das brauchbar für die Samtschrecken?"

Liebe SchreckenPaten: Was meint Ihr? Ist das beides Liguster? Wenn ja, sind es verschiedene Arten? Wißt Ihr welche? Hat jemand von Euch seinen Schrecken schon mal etwas von diesen Sträuchern gegeben? Mochten die Schrecken diese Ligusterart(en)?

Gastwissenschaftler bzw. Neu-SchreckenPate Henry: Henry ist derzeit Gastwissenschaftler, d.h. er hat noch keine eigenen Peruanischen Samtschrecken, hat sich aber bereits als Neu-SchreckenPate (Generation 2) angemeldet. Das ist toll und wir freuen uns sehr. Wenn Ihr wollt, könnt Ihr Henry schon jetzt über den SchreckenBlog erreichen und ihm Fragen stellen. Henry kann dasselbe tun und Euch fragen. Herzlich willkommen, lieber Henry, und vielen Dank für Deine Ligusterbeobachtungen.

Kurznachricht
Grundschule Arkonaplatz . 05.11.2013
"Larvenstadien", Foto: Christian Rudat, (c) Roter Fleck Verlag
"Klassenzimmer", aufgenommen bei der "Kinderstube", Kinderfest am MfN.
Foto: Christian Rudat
Schrecken
im Klassenzimmer

Den Schrecken, die von unserer SchreckenPatenKlasse an der Grundschule am Arkonaplatz übernommen worden sind, geht es gut. Sie haben auch schon Nachwuchs, wie wir gehört haben.



Kurzkommentar:  Liebe Arkonaplatz-SchreckenPaten, berichtet uns, wie es Euren Alt- und Jungschrecken geht. Im Gegenzug berichten wir Euch hier in Kürze über die verschiedenen Insektenkinder, die Ihr im "Klassenzimmer" auf dem Foto links seht.

Kurznachricht
Helena, Jesaja und Elias . 05.11.2013
"Neuanfang", Foto: Christian Rudat, (c) Roter Fleck Verlag
Umsiedelung von Hennings Nachwuchsschrecken in ein leeres Terrarium, aufgenommen bei der "Kinderstube", Kinderfest am MfN. Foto: Christian Rudat
Neuanfang

Von Helenas, Jesajas und Elias' Schrecken haben wir bisher nicht viel gehört. Der Grund ist, dass die Schrecken der 3 nach der SchreckenPaten-Ernennung im März ziemlich schnell gestorben sind.

Aber vor der Leerung des Terrariums - nach dem Tod der Tiere - haben Helena, Jesaja und Elias noch alle Eier aus dem Sand gesammelt und in eine kleine Schale gelegt, die dann im Wohnzimmer rumstand. Und vor einigen Wochen haben Helena, Jesaja und Elias nun entdeckt, dass die Schale der Eier rissig wurde. Da haben sie schnell das Terrarium wieder aufgebaut und nun kriechen da in der Tat wieder ein paar Nymphen (zum Begriff "Nymphe", siehe -> weitere Definition und -> engere Definition) durch die Zweige.

Kurzkommentar:  Wir hoffen - liebe Helena, lieber Jesaja und lieber Elias -, dass Ihr berichtet, wie es Eurer 2. Schrecken-Generation geht, wie sie sich entwickelt und was Ihr beobachtet. Wir sind gespannt.

EINTRAG
Marita Steinhöfel . 04.11.2013
"Paläontologie", (c) Roter Fleck Verlag
Inhalt eines antiken Insektenkastens, fotografiert am MfN
Vergehende Zeit,
vergangene Zeiten

Liebe SchreckenPaten,

im letzten Monat hat sich bei mir museumstechnisch einiges verändert. Ich arbeite nun nicht mehr in der "Arbeitsgruppe Biosystematik" (Entomologie) am Museum für Naturkunde. Ich bin aber trotzdem weiterhin am Museum tätig, nun in der Paläontologie, so dass ich Euch alle wohl hoffentlich trotzdem noch zu Gesicht bekomme? Bei der nächsten Schrecken-Aktion wäre ich auf jeden Fall gerne wieder dabei!

Nun erst mal liebe herbstliche Grüße (schade, nun sind schon fast alle bunten Bätter weg) und noch einen schönen Abend.

Marita



Kurzkommentar:  Wir freuen uns sehr, dass Marita auch weiterhin bei Veranstaltungen dabei sein wird und zudem haben wir jetzt - mit Marita - eine Ansprechpartnerin für "das Leben, u.a. von Insekten, in vergangenen Zeiten" (Paläontologie = frei: Wissenschaft von den Lebewesen vergangener Erdzeitalter) hier auf dem SchreckenBlog. Und natürlich hoffen wir, dass "Maritas SchreckenGlück Pension" (siehe u.a. -> Eintrag) auch weiterhin in den Berliner Schulferien geöffnet bleibt.

EINTRAG
Mateusz . 01.11.2013 (eingeschickt am 30.09.13)
Ausgewachsenes Wandelndes Blatt, (c) Mateusz
Ausgewachsenes Wandelndes Blatt (Phyllium celebicum), Foto: (c) Mateusz
Wandelndes Blatt, groß

Die meisten Blätter fallen gerade (siehe -> Eintrag). Aber es gibt auch einige, die "wandeln".

Deswegen jetzt endlich unser Nachtrag zu Mateusz' -> Eintrag über seine Wandelnden Blätter (Phyllium celebicum): Mateusz hat nämlich nochmal grössere Fotos geschickt (auf den Fotos seht Ihr jeweils auch noch eine ausgewachsene Annam Stabschrecke, Medauroieda extradentata), so dass Ihr besser erkennen könnt, wie die ausgewachsenen Tiere aussehen. Vielen Dank, lieber Mateusz!

-> Diashow

Dokumentation "Kinderfest"
31.10.2013
Still aus Video "Die Verwandlung", Video: Matthias Albrecht, (c) Roter Fleck Verlag
Standbild aus Videoszene "Die Verwandlung", Kinderfest am MfN,
Kamera: Matthias Albrecht
Die Verwandlung
Eine Kinderfestimpression zu Halloween

Es gibt Tage, an denen verwandeln sich Werwölfe in Entomologinnen?
Nee, doch lieber nicht.
Und es gibt Tage, an denen verwandeln sich Schreckenforscher(innen) in ihren Forschungsgegenstand?!

Wer von Euch ist als Peruanische Samtschrecke zu Halloween gegangen? Schickt uns unbedingt Fotos und berichtet!

-> Videoszene

Ein "Werwolf" ist - in verschiedenen (u.a. isländischen und griechischen) Sagen/Mythen, Märchen und v.a. auch Gruselgeschichten - ein Mensch, der sich in einen Wolf verwandeln kann.

Dokumentation "Kinderfest"
30.10.2013
Still aus Video "Beginn einer Freundschaft, tastend", Video: Matthias Albrecht, (c) Roter Fleck Verlag
Standbild aus Videoszene "Beginn einer Freundschaft, tastend",
Kinderfest am MfN, Kamera: Matthias Albrecht
Der tastende Beginn einer Freundschaft
Eine Kurzvideoszene und eine Forschungsfrage

Eine erste Kurzvideoszene (zunächst stumm) vom Kinderfest seht Ihr hier: Forscherkind und Schreckenkind, sich einander annähernd, mit "Fühlern, Fingern und Füssen".
Fällt Euch zur Vertonung der Szene ein Text oder ein Geräusch ein (hierzu auch -> Eintrag)? 
Und welche Fragen habt Ihr zum Thema "Schrecken und Tasten/Fühlen", zur Funktionsweise der Schreckenfühler bzw. -antennen und/oder was habt Ihr dazu vielleicht schon herausgefunden?

-> Videoszene

Gratulation: 1. Platz beim Berliner Science Slam!
29.10.2013
Slam-Könige, Foto: Christian Rudat, (c) Roter Fleck Verlag
Suse und Mathias, "unscharf". Aufgenommen bei "Ein Anfang ... mit Schrecken".
Foto: Christian Rudat
Sie kamen, slammten und siegten!
Suse und Mathias haben den Berliner Science Slam gewonnen

Ihr kennt sie alle: Suse und Mathias. "Unscharf" sind für Euch also nicht die Gesichter, die Ihr auf dem Foto links seht, bestimmt aber die Forschungsthemen, an denen die beiden in ihrer Arbeitsgruppe am Museum für Naturkunde arbeiten.

Ihr dürft gespannt sein, denn die beiden werden uns hier in Kürze etwas über ihre Forschungsthemen berichten und damit den "Schleier unseres Unwissens" lüften. Und das werden die beiden nicht "einfach so" machen, sondern in einem SchreckenSlam-Beitrag, extra für Euch.
Das ist eine große Ehre und wir freuen uns sehr, denn die beiden sind die aktuellen Science-Slam-Könige. Sie haben gemeinsam gerade den Berliner Science Slam gewonnen. Wir gratulieren!

Ein Science Slam ist ein Wettbewerb, bei dem Wissenschaftler verschiedener Fachbereiche (also nicht nur Insektenforscher wie Suse, Mathias und Ihr, sondern auch Physiker, Mathematiker ...) jeweils 10 Minuten Zeit haben, ihr Forschungsthema einem breiten Publikum vorzustellen, das von dem Thema und dem Fachbereich erstmal vielleicht noch keinerlei Ahnung hat. Und das Publikum entscheidet am Ende des Abends, welcher Vortrag gewinnt, d.h. am schönsten, lustigsten und spannendsten war. Suses und Mathias Vortrag soll grandios gewesen sein. Es wird gemunkelt, dass die beiden sogar Gesangs- und Tanzszenen in den Vortrag eingebaut hatten?!

Die beiden berichten in Kürze hier auf dem Blog. Über ihre Erfahrungen als Science Slammer und über ihr Forschungsthema.

Was würdet Ihr sagen, wenn wir ein SchreckenSlam-Team zusammenstellen? Hättet Ihr Lust? Lasst uns drüber nachdenken, denn wir haben jetzt die besten Trainer, die wir haben können.

to slam = engl. schlagen; science = engl. Wissenschaft; science slam = sinngemäß "Wissenschafts-Wettstreit", "Schlacht der Wissenschaften"

Nachtrag Kinderfest/"Kinderstube"
28.10.2013
Silberfischchen-Kinderstube, (c) Roter Fleck Verlag
Abbildung im Insektenkasten: Ausschnitt aus dem Cover der Filmsammlung,
Verwendung mit freundlicher Genehmigung, (c) microfaunafilm
Bewegte Bilder
... aus dem Leben fünf kleiner Tierarten

Gerne wollten wir Euch am Kinderfest - in einer der Insektenkasten-Kinderstuben - einen zauberhaften Kurzfilm über Ruderwanzen-Kinder zeigen. Leider hat das aus technischen Gründen nicht geklappt. Wir versuchen aber, das bei anderer Gelegenheit nachzuholen.
Falls Ihr Euch nicht bis dahin gedulden könnt oder wollt, dann besorgt/wünscht Euch unbedingt die wunderschöne Dokumentarfilmsammlung "Wie das Silberfischchen fliegen lernte - Fünf Geschichten aus dem Leben kleiner Tiere". Neben den Ruderwanzenkindern und den titelgebenden Silberfischchen treten unter anderem Bücherskorpione, Bettwanzen und Wasserflöhe auf (mehr über die Filmsammlung und Bestellinformationen -> hier, einen Filmausschnitt über das Leben der Bücherskorpione "zwischen den Zeilen" könnt Ihr Euch -> hier anschauen).

PD Dr. Alexander Fürst von Lieven, der die z.T. bereits preisgekrönten Kurzfilme - zusammen mit seinem Kollegen und Freund - gedreht hat, ist Zoologe/Entomologe an der Freien Universität in Berlin und beantwortet ab sofort Eure Fragen über die in den Filmen gezeigten Tiere, aber auch Eure Fragen zum "Dokumentarfilmen". Denn vielleicht habt Ihr Lust, eigene Kurzfilme/Filmgeschichten über Eure Schrecken oder andere Insektenarten zu drehen? Eure Fragen schickt Ihr - wie gehabt - an schreckenpaten@roter-fleck.de, und wir leiten sie sofort weiter.

LigusterFundorte: immergrün
25.10.2013
Ligusterstrauch im Herbst, (c) Roter Fleck Verlag
Herbstlicher Ligusterstrauch (in diesem Fall immergrün)
Fallende Blätter

Im Moment trägt der Liguster Früchte. Die fressen die Schrecken zwar nicht (und Ihr esst die bitte auch nicht, denn die sind giftig!), aber Samtschrecken fressen Ligusterblätter. Und die fallen gerade bei einigen Sträuchern ab, denn der Herbst ist da. Es dauert also nicht mehr lange, dann fängt der Winter an. Und darauf sollten wir uns vorbereiten, indem wir im

-> Berliner LigusterStadtplan

markieren, welche der im Plan verzeichneten Ligustervorkommen immergrün sind und welche nicht. Denn wie Ihr wisst, gibt es verschiedene Ligusterarten, von denen einige im Herbst die Blätter verlieren, während andere das ganze Jahr über grün - "immergrün" - bleiben (siehe -> Steckbrief). Und natürlich können Euch nur die immergrünen Fundorte auch im Winter als Schreckenfuttersammelstellen dienen.

Wir brauchen jetzt also dringend Eure Hilfe: Wenn Ihr Lust habt, macht eine Herbst-Liguster-Safari und lauft oder fahrt einige der Fundorte im Ligusterstadtplan mit dem Fahrrad ab und schaut, welche Sträucher die Blätter verlieren und welche grün bleiben. Und sagt uns unbedingt Bescheid, denn wir markieren dann im Stadtplan die immergrünen Fundorte besonders, so dass alle wissen, dass es hier auch im Winter Schreckenfutter gibt.

Und natürlich sagt uns Bescheid, wenn Ihr neue Fundorte wisst oder auf Eurer Safari findet. Denn: der Winter kommt und da können wir gar nicht genug Fundorte haben. Denn je mehr Fundorte wir kennen, und je besser wir wissen, welche davon immergrün sind, desto wahrscheinlicher ist auch ein Strauch in Eurer Nähe dabei, so dass Ihr auch im Winter nicht weit laufen/fahren müsst, um Schreckenfutter zu finden.

EINTRAG
Sina, Maja und Lukas . 24.10.2013 (eingeschickt am 14.10.13)
Schreckenhäute, Foto: Christian Rudat, (c) Roter Fleck Verlag
Schreckenhäute, aufgenommen auf dem Kinderfest, Foto: Christian Rudat
Monster? Mantel!

Liebe SchreckenPaten,

ich hab' mich eben total erschrocken. Ich wende mich gerade unserem Terrarium zu, um die Scheiben ein bisschen zu besprühen, da hängt plötzlich ein RIESEN-Monster ziemlich unsportlich an einem Fliederblatt.
Das war die entkleidete "Wolke" (siehe -> Eintrag), die über Nacht ihren "Mantel" abgeschmissen hat (der übrigens noch neben ihr an dem Blatt hing) und einfach mal um gute 2 cm gewachsen ist.
Das macht schon echt 'ne Menge aus, bei solch eher kleinen Tieren ... Aber jetzt können wir endlich die ehemals 3 gleich großen, bzw. kleinen, besser auseinander halten. Wolke ist also ein Weibchen und Blitz und Donner sind Männchen. Na, dann steht ja jetzt neuem Nachwuchs nichts mehr entgegen ...

Liebe Grüße,
Sina, Maja und Lukas

EINTRAG
Kolja und Wasja . 23.10.2013 (eingeschickt am 08.10.13)
"Nachwüchse", Foto: Christian Rudat, (c) Roter Fleck Verlag
Nachwuchsschrecken, aufgenommen auf dem Kinderfest,
Foto: Christian Rudat
Wachstum & "Nachwüchse"

Jetzt ist schon wieder ein Monat vergangen und unsere Schrecken wachsen ... Das heißt, langsam wird es sehr eng. Wir haben schon eine Abnehmerin für drei Schrecken, aber die restlichen zwanzig können nicht bei Kolja im Terrarium bleiben. Wir würden gern einige Schrecken abgeben. Wie könnte sich das gestalten?

Mit herbstlichen Grüßen
kolja

Kurzkommentar: Ihr alle könnt "überzählige" Nachwuchsschrecken - nach vorheriger Terminabsprache mit uns - bei Mathias und Suse im Bioakustiklabor am Museum für Naturkunde abgeben. Wir vergeben Euren Nachwuchs dann an andere SchreckenPaten-Kinder.

Entomophagie
22.10.2013
Schreckenessen, (c) Roter Fleck Verlag Insekten essen?
Erste Gedanken. Ein Nachtrag zu -> Mathias Postkarte

Da immer mehr Menschen auf der Welt leben (Anstieg der Weltbevölkerung), müssen auch immer mehr Menschen ernährt werden können. Ihr wisst bestimmt, dass Tiere, die für die Lebensmittelproduktion (Fleisch, Milchprodukte, Eier etc.) gezüchtet und gehalten werden - z.B. Rinder, Schweine und Hühner - sehr viel "Ackerland" benötigen und zwar nicht nur, weil sie darauf "stehen"/weiden, sondern auch, weil die Erzeugung des Futters, das die Tiere fressen, Ackerland benötigt (z.B. Getreideanbau). 70% des weltweit verfügbaren Ackerlandes werden im  Moment direkt oder indirekt für die Viehhaltung genutzt.
Insekten essen wir - in Europa - normalerweise nicht. Aber: sie sind sehr nahrhaft, sie schmecken offenbar gar nicht mal schlecht, wenn man sie richtig zubereitet, UND ihre Zucht/Haltung scheint - das wird gerade erforscht - vielleicht sogar weniger (Acker-) Land zu erfordern als die Haltung/Zucht anderer Tiere, die wir essen oder zur Lebensmittelproduktion einsetzen. Ihr seht also: vielleicht sollte man über Entomophagie - so bezeichnet man das Verzehren von Insekten - nachdenken? Was meint Ihr?
Aber nochmal: Eure Samtschrecken sind - nach bisherigem Wissensstand - nicht für den Verzehr geeignet. Bitte probiert das auch NICHT aus.

Buchmesse-Blogpause
30.09.2013 - 22.10.2013
Schnabel der Welt, (c) Roter Fleck Verlag Im Schatten des "Schnabels der Welt"

Wie Ihr vielleicht wisst, findet jedes Jahr im Oktober die größte Buchmesse der Welt in Frankfurt statt. Für diese Messe haben wir in diesem Jahr den "Schnabel der Welt", ein Projekt über die Vielfalt der Arten (Biodiversität), über den Brasilianischen Regenwald, über Vögel, Insekten und Pflanzen und deren Beziehungen zu- und Abhängigkeiten voneinander, erarbeitet.

Der "Schnabel der Welt" stellte im Oktober alles in den Schatten. Denn der "Schnabel der Welt" ist nicht nur riesig groß, sondern er wirkt auch nur auf den ersten Blick wie ein Vertreter aus der Familie der Tukane (Ramphastidae). Aus der Nähe betrachtet, ist er sehr viel mehr - sehr "viele" mehr. Auf seinem Rücken tummeln sich alle möglichen Pflanzen- und Tierarten, die in Brasilien - dem diesjährigen Gastland der Buchmesse - vorkommen.

Wir werden Euch über dieses Projekt berichten, darüber, welche Rolle Tukane spielen und warum gerade ihr erstmal viel zu groß wirkender Schnabel wichtig ist.
Ihr fragt Euch jetzt vielleicht, warum Euch - als Experten für Peruanische Samtschrecken - Tukanschnäbel interessieren sollten?
Das finden wir gemeinsam heraus. Und damit auch, wie und warum wir alle - einschließlich Eurer Samtschrecken - irgendwie "im Schnabel des Tukans" sitzen.

Wir sind gespannt auf Eure Ideen und Einfälle zu Tukanen, Riesenschnäbeln, zur Artenfülle, zum Regen- und/oder Berliner Wald, zu Samt- und anderen Schrecken und zu deren jeweiligen Wechselbeziehungen.

Also: wir sind zurück, jetzt mit "Schnabel" und hoffentlich mit Euch! Einträge, die Ihr in der Zwischenzeit, d.h. in den "Schatten des Schnabels" hinein an den SchreckenBlog geschickt hattet, gehen in den nächsten Tagen online. Ebenso diverse Kinderfest-Impressionen, Videos, Hintergrundinformationen etc., die liegen geblieben sind.

Willkommen zurück!


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