Fleck-Logo, (c) Roter Fleck Verlag
SchreckenBlog
Das ForscherTagebuch der SchreckenPatenKinder und -Klassen. Ein Sammelsurium an Fragen, Hypothesen, Beobachtungen, Erfahrungen, Versuchen, Problemen und Geschichten über das Leben und Verhalten der Peruanischen Samtschrecke (Peruphasma schultei). Aufgezeignet von Berliner Kindern und Schulklassen. Ein Kaleidoskop verschiedener Blicke und Blickwinkel, festgehalten in Text, Bild und Ton.
Ein Forschungsprojekt, durchgeführt von und mit Kindern, dokumentiert im Zeitablauf: Wissen, wachsend. Im Gespräch.

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EINTRAG
03.12.2014
Winterliguster, (c) Roter Fleck Verlag
Ligusterhecke, heute in Darmstadt.


Fallender Schnee -
fallende Blätter?

Über Winterfutter-Fundorte

Liebe SchreckenPaten,

heute fielen die ersten Flocken. Zumindest in Hessen. Und mit dem Frost und den Flocken, fallen auch die Ligusterblätter. Nicht an allen, aber an einigen Ligusterhecken und -sträuchern (hierzu unser -> Winterfutteraufruf aus dem letzten Jahr und --> Henrys Eintrag). Falls Ihr noch neue Ligusterwinterfundorte kennt oder entdeckt habt, sagt unbedingt Bescheid. Denn je mehr Fundorte mit winterhartem Liguster wir im Berliner LigusterStadtplan verzeichnet haben, desto einfacher wird es für Euch alle, auch im Winter in Eurer Nähe Schreckenfutter zu finden.

Schaut mal, ob alle Fundorte, die Ihr kennt, schon im Stadtplan eingezeichnet sind. Wenn nicht, scheibt sie uns unbedingt auf. Und schreibt auch dazu, ob der Liguster an den Fundorten winterhart ist, d.h. ob er jetzt noch Blätter hat oder nicht.

-> Berliner LigusterStadtplan

EINTRAG
Henry . 03.12.2014 (eingeschickt am 29.11.14)
Henrys Eier-Becherlupe, Foto: (c) Henry
"Becherausschnitt", Foto: (c) Henry
Knisterndes Schmatzen?
Über Eier, Speisen und (Fress-?)Geräusche

Liebe SchreckenPaten,

die Becherlupe (hierzu -> Eintrag) ist mittlerweile zu klein für den ganzen Nachwuchs, zur Zeit haben wir mindestens (!!) 250 Eier (!!!). Einen kleinen Ausschnitt seht Ihr auf dem Foto links. Die Eier liegen nun im Streu in einem zweiten Terrarium. Und es gab auch keine Beobachtungen bei den Eiern zu machen, die lagen bisher nur still rum. Bis jetzt ist auch noch keine Nymphe geschlüpft (außer von den ersten Eiern, die schon "Am Anfang" im Terrarium lagen). Bei uns dauert es also länger als 3-4 Monate mit dem Schlüpfen (hierzu Kommentar zum -> Kaulsdorfer Eintrag). Das Terrarium steht in einem kühlen (nie mehr als 20 Grad) Zimmer und einem eher dunklen Platz. Vielleicht ist es zu kühl für die Eier?
Wir haben im Moment zwei Weibchen und drei Männchen, wobei sich zwei Paare gefunden haben und ein Schreckenmann gezwungenermaßen alleine zurecht kommen muss.
Ich habe auch einmal Geräusche aus dem Terrarium gehört. Es hörte sich an wie ein Knistern, allerdings ohne, dass sich die Schrecken bewegt hätten. Allerdings hat ein Weibchen an einem Ligusterblättchen geknabbert. Können die Schrecken Geräusche von sich geben?
Meine Schrecken lieben Liguster und Forsythie. Wenn wir andere Blätter (z.B. Petersilie) ins Terrarium legten, haben sich die Paare nicht darum gekümmert (hierzu auch -> Speiseplan-Eintrag). Die Einzelgänger-Männchen schon, zumindest hatte ich den Eindruck, dass sie etwas gekostet haben und sich dann dagegen entschieden haben.
Ich fand die Idee von Marlas Klettergerüst (siehe -> Marlas Eintrag) super und baue in mein Terrarium jetzt auch eine Leiter. Mal sehen, ob die Schrecken bei mir klettern möchten. Viele Grüße Henry

Kurzkommentar: Lieber Henry, vielen Dank für Deinen Bericht. Das mit den Geräuschen ist natürlich sehr spannend! Gibt es noch jemanden, der Geräusche gehört hat, bisher, liebe SchreckenPaten? Ob Schrecken Geräusche machen (können) und ob bzw. wie sie kommunizieren ist bisher nicht erforscht. Und da wir u.a. mit Prof. Hannelore Hoch, Roland, Suse, Mathias und Andreas Experten für Bioakustik (Erforschung der Lauterzeugung bei Tieren, deswegen auch "Tierstimmenforschung" genannt) als Ansprechpartner haben, sollten wir dieser noch völlig offenen Forschungsfrage unbedingt nachgehen. Sagt also Bescheid, wenn Ihr etwas "hört" und parallel dazu überlegen wir zusammen, wie wir herausbekommen könnten, ob und wie Schrecken kommunizieren. Und Henry: das mit Marlas Klettergerüst stimmt. Das ist toll. Berichtest Du uns, wenn Du selbst eins gebaut hast und natürlich auch, wie es Deinen Schrecken gefällt?

EINTRAG
Ella Anaïs . 02.12.2014 (eingeschickt am 29.11.14)
Europawanderer, (c) Ella Anais
Fotos/Rollover: (c) Ella Anaïs
Die Entdeckung Europas
Über einen besonderen Ausflug

Liebe SchreckenPaten,

vor kurzem kletterte eines meiner Männchen (eines der beiden macht auch gerne ›Ausflüge‹, das andere bevorzugt den Rücken des Weibchens oder das Terrarium) auf einer (grünen) Europa-Flagge. Das fand ich so schön, dass ich es fotografiert habe. Auch habe ich schon einige Filmchen gemacht.

Liebe Grüße von
Ella Anaïs

Kurzkommentar: Liebe Ella Anaïs, das sind wirklich tolle Fotos. Schickst Du uns auch Deine Filme? Denn natürlich sind wir alle gespannt!

EINTRAG
02.12.2014
Das große Fressen, (c) Roter Fleck Verlag
Stillleben: Goldfasan, Fruchtkorb und versteckte Schrecke. Wer frißt wen und was?
Das große Fressen
Der Schrecken-Speiseplan

Liebe SchreckenPaten, nennt uns, für den großen Schrecken-Speiseplan bitte 1.) alles, was Eure Schrecken (gerne) fressen und 2.) alles, was Eure Schrecken nicht fressen, also alle "Schreckenspeisen", die Ihr ausprobiert/angeboten habt, die bei Euch aber nicht gefressen worden sind. Auf dem Speiseplan wird es für jeden Paten und jede Forschergruppe eine eigene Übersicht geben, denn es könnte sein, dass nicht alle Samtschrecken dasselbe mögen und fressen. Und genau das wollen wir gemeinsam herausbekommen und dokumentieren.

EINTRAG
Benicio und Camilo . 01.12.2014 (eingeschickt am 22.11.14)
Seltsame Eier, Foto: (c) Benicio und Camilo
Geheimnisvolle Eier, Foto: (c) Benicio und Camilo
Geheimnisvolle Eier ...
Neuigkeiten Teil 1

Liebe SchreckenPaten,

Bei uns ist viel passiert. Wir haben zwar viele kleine Samtschrecken, die geschlüpft sind, aber die "großen" sind mittlerweile bis auf ein Männchen gestorben. Ganz plötzlich, alle hintereinander...
Und wir haben "geheimnisvolle" Eier gefunden (siehe Foto), die wir nicht zuordnen können.

-> Foto (groß, verschiedene Eier)

Kurzkommentar: Liebe SchreckenPaten, hat jemand von Euch eine Idee, was das für Eier sind?

[... Fortsetzung des Eintrags -> hier]

EINTRAG
Benicio und Camilo. 01.12.2014 (eingeschickt am 22.11.14)
Vogelkackschrecke, Foto: (c) Benicio und Camilo
Vorläufiger Artname: "Vogelkackschrecke", Foto: (c) Benicio und Camilo
... die Neue ...
Neuigkeiten Teil 2


... Wir wissen leider immer noch nicht, was für eine Schreckenart unser Neuzugang ist (siehe Foto und -> Eintrag). Sie hat den Arbeitsnamen: "Vogelkackschrecke" (wegen der Musterung). Davon gibt's auch schon ordentlich Nachwuchs ...

-> Foto (groß)

Kurzkommentar: Lieber Benicio und lieber Camilo, da das ja jetzt ein ausgewachsenes Tier ist, was Ihr da fotografiert habt, könnten wir das Bild nochmal an Oskar Conle weiterleiten, denn vielleicht kann er jetzt die Art bestimmen. Was meint Ihr?

[Fortsetzung des Eintrags -> hier]

EINTRAG
Benicio und Camilo. 01.12.2014 (eingeschickt am 22.11.14)
SchreckenWG, Foto: (c) Benicio und Camilo
Vorläufiger Artname: "Vogelkackschrecke", Foto: (c) Benicio und Camilo
... Schrecken-Wohngemeinschaft ...
Neuigkeiten Teil 3


... Wir haben jetzt als Experiment alle Schrecken zusammen in ein Terrarium (siehe Foto) gepackt - und sie vertragen sich fantastisch. Der Nachwuchs ist in einem "Kindergartenterrarium". Apropos - wir würden gern ein paar Schrecken abgeben (Stab-, Samt-, "Vogelscheißschrecken"-Babys), denn es werden täglich mehr und wir haben bald ein Platzproblem ...

-> Foto (groß)

Kurzkommentar: Lieber Benicio, lieber Camilo, kommt Ihr zur -> SchreckenSprechstunde? Da könnt Ihr Eier und Nachwuchs an uns und/oder andere Paten abgeben. Falls Ihr nicht kommen könnt, sagt Bescheid, dann macht Anna, unsere neue Schreckenbeauftragte am Museum, einen anderen Termin mit Euch aus.

[Fortsetzung des Eintrags -> hier]

EINTRAG
Benicio und Camilo. 01.12.2014 (eingeschickt am 22.11.14)
Lucky, Foto: (c) Benicio und Camilo
"Lucky", Foto: (c) Benicio und Camilo
... andere neue Familienmitglieder ...
Neuigkeiten Teil 4


... Auch unsere Achatschnecken haben wieder Nachwuchs und zum ersten Mal ist uns gelungen, drei am Leben zu erhalten. Sie gedeihen und sind schon 6 Wochen alt. Das ist unser Rekord.
Beim letzten Blätterwechsel haben wir eine Raupe gefunden, die jetzt auch unter Beobachtung steht. "Lucky" gehört jetzt auch zur Familie (siehe Foto) ...

Kurzkommentar: Lieber Benicio, lieber Camilo, berichtet Ihr auch über Eure Schnecken und "Lucky"? Wohnen die auch in der Schrecken-WG?

[Fortsetzung des Eintrags -> hier]

EINTRAG
Benicio und Camilo. 01.12.2014 (eingeschickt am 22.11.14)
Australierfutter, Foto: (c) Christian Rudat/Roter Fleck Verlag
Australische Gespenstschrecke, Foto: Christian Rudat
... und "Australier"-Futter
Ein Kommentar zum -> Eintrag


... Unsere Australische Gespenstschrecke hat am liebsten Brombeer- und Himbeerblätter gefressen. Wir haben beides zu Hause im Garten. Aber im Winter gehen wir zum S-Bahngelände Storkower Str. / Frankfurter Allee (Ring). Unsere Schrecke ist mittlerweile gestorben (nach fast 2 Jahren). Forsythie fressen sie nicht.

Viele Grüße
Camilo und Benicio

Kurzkommentar: Lieber Benicio, lieber Camilo, vielen Dank für Euren Bericht! Toll!

SchreckenSprechstunde, (c) Roter Fleck Verlag
Information
01.12.2014
Zeitsprünge, (c) Roter Fleck Verlag

Auf der Jagd
nach der
verlorenen Zeit
Über Zeitsprünge, Zeitfalten, Zeitspalten und Zeitstrudel

Um die durch die Blogpause "verlorene Zeit" wieder aufzuholen und gemeinsam im Jetzt anzukommen, "springen" wir gerade mit Euch durch die Zeit und veröffentlichen neben den aktuellen Einträgen, die nach wie vor täglich eingehen (Ihr seid spitze und zwar Ihr alle und jede[r] Einzelne von Euch!), immer wieder auch alte Einträge, die in der langen Blogpause hier eingegangen sind (hierzu auch -> Eintrag). Wenn möglich, versuchen wir, inhaltlich zusammenhängende Einträge auch zusammenhängend zu veröffentlichen, wie jetzt den 4-teiligen Bericht der Kaulsdorfer SchreckenPaten. Das bedeutet aber auch, dass wir einige aktuelle Einträge nach wie vor erst mit einer ziemlichen Verspätung veröffentlichen können, denn es gibt noch sehr viele, richtig tolle Einträge, die hier aus der Blogpause liegen. Habt bitte noch etwas Geduld mit uns, bis wir wieder im Jetzt angekommen sind und alle Einträge so veröffentlichen, wie sie hier eingehen, nämlich in der echten, unübersprungenen und ungefalteten Zeit und das heißt im richtigen Zeitablauf, also chronologisch nach- und nicht durcheinander. Bis dahin hoffen wir, dass Euch nicht schwindelig wird. Um das zu verhindern, achtet immer auch ein bißchen auf die Daten, zu denen die Einträge hier eingegangen sind (geben wir immer mit an), denn Einträge, die auf dem Blog nacheinander erscheinen, sind - bis auf Weiteres - nicht unbedingt auch nacheinander eingegangen.

Völlig unabhängig vom Lauf der Zeit und davon, ob die vorwärts oder rückwärts läuft, springt, strudelt oder strauchelt ist jede Eurer Fragen, Antworten, Beobachtungen und Vermutungen eigenständig und wichtig. Nur Wissen wächst dann am schnellsten, wenn man "aufeinander" aufbauen kann und nicht "alleine" forscht und das geht dann am besten, wenn eigene Beobachtungen, Fragen, Vermutungen, Antworten und Ergebnisse möglichst sofort veröffentlich werden. Und deswegen beeilen wir uns ... und jagen ins Jetzt. Auf (fast) direktem Weg.

EINTRAG
Ev. Kita Kaulsdorf . 01.12.2014 (eingeschickt im Oktober)
Musikus Grab, (c) Ev. Kita Kaulsdorf
Das Grab von "Musikus" und "Mama Blumenstrauß".
Foto: (c) Ev. Kita Kaulsdorf
... noch ein Schlupf
und ein Todesfall.
Eine Nachricht aus dem Oktober

Liebe SchreckenPaten,

inzwischen gibt es wieder neue Nachrichten. Das zweite Schreckenbaby wurde von uns unter einem Blatt entdeckt (hierzu auch -> Eintrag). Heute am 24.10.2014 wurden beide Nymphe auf den Namen Fridolin und Sonne getauft (siehe auch -> Eintrag). Außerdem hat sich Mama Blumenstrauß von den Kindern verabschiedet. Sie musste in den letzten Monaten sooo viele Eier legen (siehe -> Eintrag) und am 22.10.2014 ist sie gestorben. Die Kinder haben sie heute neben Musikus begraben. So ist es auf der Erde ein "Kommen und Gehen"...

Liebe Grüße von
allen Kindern aus der Kita in Kaulsdorf

-> Fotos zum Kauldorfer Bericht

EINTRAG
Ev. Kita Kaulsdorf . 01.12.2014 (eingeschickt im Oktober)
Sonne, (c) Ev. Kita Kaulsdorf
Das ist nicht "Fridolin", sondern "Sonne" (hierzu -> Eintrag).
Foto: (c) Ev. Kita Kaulsdorf

... ein Schlupf
und ein Todesfall ...
Eine Nachricht aus dem Oktober

Liebe SchreckenPaten,

die Kinder aus der ev. Kita in Kaulsdorf möchten folgende frohe Botschaft verkünden! Am 2.10. 2014 schlüpfte eine Nymphe aus dem Ei. Fridolin, so heißt die kleine Samtschrecke, sie ist gesund, die Kinder können ihr beim Wachsen zuschauen. An den Antennen entdeckten die Kinder gelbe Spitzen. Schön, das es Nachwuchs gibt!
Allerdings gibt es auch eine traurige Nachricht. Im September wurde die Samtschrecke "Musikus" beerdigt. Ein kleines Grab säumt den Weg. Täglich gehen die Kinder daran vorbei und reagieren auf jede Veränderung. Zum Beispiel waren sie sehr empört, als der Stein an einer anderen Stelle lag oder das selbstgestaltete Kreuz fehlte.

Liebe Grüße von
allen Kindern aus der Kita in Kaulsdorf

Kurzkommentar: Liebe Kaulsdorfer SchreckenPaten, das freut uns sehr, dass Ihr Nachwuchs habt. Und ja, das stimmt, das die Nymphen gelbe Antennenspitzen haben. Daran kann man sie gut erkennen, zwischen den Zweigen, oder? Und, ist Fridolin noch allein, oder habt Ihr mittlerweile noch andere Nymphen entdeckt? Achtet in der nächsten Zeit mal darauf, ob Ihr nicht noch andere kleine Schrecken in den Zweigen sitzen seht, denn wir glauben (das ist im Moment eine Vermutung, weil das nur einige Paten beobachtet haben, andere aber nicht), dass es sein könnte, dass die kleinen Schrecken nicht "alleine schlüpfen", sondern dass es fast immer so ist, dass aus mehreren Eiern in relativ kurzer Zeit mehrere Schrecken schlüpfen. Woran das liegt, wenn es so wäre, wissen wir nicht. Es könnte sein, dass die Schreckenweibchen einfach sehr schnell hintereinander die Eier legen, so dass die alle eigentlich gleich "alt" sind und die kleinen Schrecken dann auch alle relativ schnell hintereinander schlüpfen, wenn es soweit ist. Oder es könnte sein, dass der Zeitpunkt, zu dem die Schrecken schlüpfen, von etwas anderem abhängt, z.B. könnte es ein "Schlüpfsignal" geben. Aber das sind alles nur Vermutungen, d.h. wir brauchen unbedingt Eure Beobachtungen dazu. Schaut also mal, ob Ihr in nächster Zeit neben Fridolin noch andere kleine Schrecken entdeckt und schreibt Euch auf, wann Ihr "wen" zum ersten Mal gesehen habt. Fotografiert Ihr uns Musikus' Grab? Es stimmt, dass das eine traurige Nachricht ist, dass Musikus gestorben ist. Aber wenn Musikus noch bis September gelebt hat, dann ist er für eine männliche Schrecke relativ alt geworden. Und schön ist eben auch, dass Ihr ein Grab mit Stein und Kreuz eingerichtet habt und Euch um das Grab kümmert. Damit die anderen Kinder auch sehen können, wie Musikus Grab aussieht, schickt uns ein Foto für den Blog, wenn Ihr möchtet. Natürlich nur dann. Vielleicht möchtet Ihr auch einfach still und leise und alleine an Musikus denken. Das wäre auch gut und richtig. Also überlegt, wie Ihr Musikus gedenken wollt - gemeinsam mit den anderen oder nur für Euch.
EINTRAG
Ev. Kita Kaulsdorf . 26.11.2014 (eingeschickt im Juni)
Marlas Eier, (c) Marla
Marlas Eierschüssel, Foto: (c) Marla

... Eier ...
Eine Nachricht aus dem Juni

Liebe SchreckenPaten,

es gibt neue Schreckennachrichten! Den "4 Samtschrecken" geht es richtig gut! 3 Schrecken haben sich inzwischen gehäutet. Außerdem legt "Mama Blumenstrauß" viele Eier. Das ist jedoch unser Problem! Müssen wir für die Eier etwas vorbereiten? Bisher wurden die Eier von uns aufgesammelt und in eine kleine Schale aus Alufolie gelegt. Der Nachwuchs lässt allerdings auf sich warten! Wie lange dauert es eigentlich vom "Legen "bis zum "Schlüpfen"?
Unsere Kita-Kinder sind immer noch sehr interessiert. Die ersten Paten haben ihr Amt an neue Paten übergeben. So können sich immer wieder andere Kinder um die Insekten kümmern. Ein Junge aus meiner Kita-Gruppe war besonders engagiert. Täglich schaute er sich mit seinem Vater die Schrecken an. Der Vater sollte ihm im Internet zeigen, wo die Tiere in Peru leben. Außerdem möchte er zu Hause auch "Samtschrecken" versorgen. Der Vater hat mit dem Naturkundemuseum Kontakt aufgenommen und seit Mai gehören 4 Samtschrecken zur Familie.

Liebe Grüße von
allen Kindern aus der Kita in Kaulsdorf

Kurzkommentar: Liebe Kaulsdorfer SchreckenPaten, schön, dass es Euren Schrecken so gut geht. Das heißt, dass Ihr schon richtige Experten seid und Euch gut auskennt. Zu Eurem "Eierproblem": Ihr müsst gar nichts vorbereiten für die Eier. Ihr könnt es genau so weitermachen, wie Ihr das macht, d.h. die Eier aufsammeln und in eine kleine Schale (aus Alufolie oder eine andere Schale, wie beispielsweise Marla sie auf dem Bild links genommen hat) legen. Das hilft Euch, wenn Ihr sie zählen wollt. Denn an sich könntet Ihr die Eier einfach auch im Bodenstreu lassen (Ihr müsstet sie dann nur raussammeln, wenn Ihr das Streu wechselt). Das würde den Eiern auch nicht schaden, denn in Freiheit "werfen" die Schrecken die Eier auch einfach "ab" (zumindest haben wir das bisher vermutet, siehe -> Eintrag. Aber: es gibt auch andere Vermutungen, schaut mal im -> Helleum-Tagebuch unter "Allgemeine Informationen" am Anfang). Bisher hat auch noch niemand von den SchreckenPaten gesehen, dass die Schrecken sich um die Eier kümmern. Es scheint keine "Brutpflege" zu geben bei den Schrecken (Brutpflege machen z.B. Vögel, denn die brüten, und wenn die kleinen Vögel schlüpfen, kümmern sich die Eltern, füttern sie usw.). Aber, wie gesagt, das ist im Moment nur eine Vermutung, die daher kommt, dass noch niemand von uns etwas anderes beobachtet hat, d.h. zum Beispiel eine Schreckenmutter, die ihre Nymphen (so heißen die kleinen Schrecken) gefüttert hätte. Aber vielleicht beobachtet Ihr ja sowas, wenn Eure Nymphen schlüpfen. Das kann übrigens mindestens 3-4 Monate dauern, bis Nymphen aus den Eiern schlüpfen. Also nochmal zu Eurem "Eierproblem": soweit wir wissen, muss man nichts Besonderes mit den Eiern machen. Aber: wir wissen bisher nicht, ob die Nymphen vielleicht schneller schlüpfen, wenn das Terrarium wärmer steht (Lucie hatte einen Brutkasten gebaut und wollte schauen, ob die Nymphen schneller schlüpfen, wenn die Eier wärmer stehen, aber sie hat keine eindeutigen Ergebnisse bekommen) oder wenn die Eier feucht gehalten werden (Sina, Maja und Lukas: -> Eintrag 1 und -> Eintrag 2. Aber auch da gab es bisher keine eindeutigen Ergebnisse). Ihr könnt Euch also auch überlegen, was einen Einfluss darauf haben könnte, ob und wie schnell die Nymphen schlüpfen. Denn dazu wissen wir bisher noch gar nichts. Wir wissen nur, dass es mindestens 3-4 Monate dauert, wenn Ihr das Terrarium bei Zimmertemperatur in einem Raum stehen habt und Euch "nicht besonders" um die Eier kümmert. Ihr solltet immer - das gilt unabhängig von den Eiern - darauf achten, dass die Schrecken nicht in der Sonne stehen, denn das mögen sie gar nicht. Sie haben lieber Schatten und stehen auch nicht gerne zu warm. Wenn Ihr Lust habt, überlegt Euch, was Ihr ausprobieren könntet, um herauszufinden, was einen Einfluss darauf hat, wann die Nymphen schlüpfen. Ach ja, es gibt noch eine Möglichkeit, Eier aufzubewahren: Henry hat sie in eine Becherlupe reingesammelt und beobachtet sie dort (hierzu -> Eintrag). Das ist auch noch eine Möglichkeit. Soviel von uns. Und natürlich freuen wir uns sehr, dass es jetzt auch noch einen Einzelschreckenpaten in Euren Reihen gibt. Schön!
EINTRAG
Ev. Kita Kaulsdorf . 26.11.2014 (eingeschickt im April)
Kaulsdorfer Schrecke, (c) Ev. Kita Kaulsdorf
Kaulsdorfer Samtschrecke, Foto: (c) Ev. Kita Kaulsdorf

Eine Taufe ...
Eine Nachricht aus dem April

Liebe SchreckenPaten,

Die Samtschrecken bereiten den Kita-Kindern und Eltern viel Freude. Täglich entdecken die Kinder etwas Neues. Ein Junge (5 Jahre alt) aus meiner Gruppe äußerte sich etwa so, als Mama Schrecke auf seiner Hand spazierte: "Das kitzelt so. Ihr Körper ist ganz samtig. Die Fühler haben gelbe Streifen." Ein Mädchen (5 Jahre alt) aus der Nachbargruppe bemerkte, als sie sich den Mund der Schrecke ansah: "Cool das sieht wie Lippenstift aus."
Am 28. März 2014 fand dann im Morgenkreis die "Schreckentaufe" statt. Unterschiedliche Namen wurden eingereicht und das Los hat entschieden. Mama Schrecke heißt: Blumenstrauß, Papa Schrecke heißt: Michi. Die Schreckenkinder erhielten die Namen Kroko und Musikus. Der kleine L. (2 Jahre) ruft jeden Morgen: "Papa Michi, Papa Michi." Ein anderer Junge (2 Jahre) nimmt sich die Lupe aus der Box und ruft: " Schrecke Strauß kucken"!
Leider hat's mit dem Nachwuchs nicht geklappt, die Eier hatten Schimmel angesetzt, und wir haben sie aus dem Terrarium genommen. Inzwischen kuscheln Mama Blumenstrauß und Papa Michi sehr viel.

Liebe Grüße von der
Ev. Kita Kaulsdorf

Kurzkommentar: Liebe Kaulsdorfer SchreckenPaten, vielen Dank für Euren Bericht über die Schreckentaufe (hierzu auch -> Eintrag und der -> Namensgebung). In der Zwischenzeit - seit März/April ist viel passiert. Das wissen wir, denn Ihr habt berichtet. Hierzu gleich mehr ... -> hier

EINTRAG
25.11.2014 (geschrieben im April)
Die "Neue", (c) Benicio und Camilo "Wer" ist das?
Eine erste, noch unvollständige Antwort auf
-> Benicios und Camilos Eintrag

Lieber Benicio,
lieber Camilo,

also: gestern spät kam eine Antwort auf Eure Frage danach, "wer" Eure Neue sein könnte. Wir hatten ja die Insektenforscher (Entomologen) am Museum angeschrieben und -> Eure Nachricht mit dem Foto (links) angehängt. Michael Ohl, der am Museum arbeitet und u.a. Kustos der riesigen Phasmidensammlung (Phasmiden = Gespenstschrecken) ist, hat sich Eure Neue gleich angeschaut und Eure Nachricht weitergeleitet an Oskar Conle, einen der bekanntesten Phasmidenforscher überhaupt. Oskar Conle hat diverse Arten entdeckt, beschrieben und erforscht und besitzt die größte private Gespenstschreckensammlung. Zudem ist Oskar Conle - zusammen mit Frank Hennemann - der wissenschaftliche Vater der Peruanischen Samtschrecke, denn die beiden haben diese - der Wissenschaft - damals noch unbekannte Art wissenschaftlich beschrieben und ihr den Namen gegeben, nämlich im Jahr 2004. Erst seit diesem Zeitpunkt, also eben noch nicht lange, existiert die Peruanische Samtschrecke aus Sicht der Wissenschaft.

Oskar Conle, den wir auch noch auf dem SchreckenBlog vorstellen werden (ein paar Informationen über ihn und Frank Hennemann gibt es -> hier, auf der von den beiden gemeinsam betriebenen Phasmatodea-Website), hat gestern gleich geantwortet und geschrieben, dass er, weil Eure Neue ja eine Nymphe ist, d.h. ein Jungtier, die Art (noch) nicht genau bestimmen kann, denn das kann man bei Nymphen nicht genau. Aber es ist ziemlich sicher eine Schrecke aus der Gattung Sungaya. Zum Fotovergleich, schaut mal -> hier. Hintergrundinformationen zu Sungaya-Schrecken gibt es auf dem -> "Fasmidoloco"-Blog. Dieser Blog ist allerdings auf Spanisch. Das ist für Euch beide ja kein Problem, für die anderen SchreckenPaten und uns aber schon. Deswegen die Bitte bzw. der Auftrag an Euch zwei: könntet Ihr versuchen, etwas mehr herauszufinden über Eure Sungaya-Schrecke, indem Ihr auf dem Fasmidoloco-Blog nachlest, ob da etwas steht, was interessant ist, was man wissen sollte, was Ihr spannend findet, über diese Schreckengattung? Das wäre super, wenn Ihr da helfen könntet, damit wir alle wissen, was man schon weiß, über diese Schrecken. Denn vielleicht haben auch andere Paten Interesse an dieser Gattung. Wichtig ist auf jeden Fall, dass Ihr Eure Neue beobachtet, denn wie gesagt, kann man die Art erst genau bestimmen, wenn sie etwas größer ist und wenn man weiß, wie sie sich verhält. Und dann könnten wir Oskar Conle nochmal fragen, "wer" genau Eure Neue ist (Artbestimmung) oder sein könnte. Und vielleicht findet Ihr auch noch etwas Neues über sie heraus. Nein, nicht vielleicht. Bestimmt!

Kustos (von lateinisch custos = Wächter) bezeichnet den "Wächter über eine wissenschaftlichen Sammlung" an einem Museum. Der Kustos ist ein Wissenschaftler, der sich - neben seiner eigenen Forschung (Michael Ohl beschäftigt sich u.a. mit Grab- und Wegwespen) - um die wissenschaftliche Betreuung einer Sammlung kümmert (bei Michael Ohl ist das u.a. die Phasmiden-Sammlung), d.h. beispielsweise darum, dass die Sammlungsbestände entsprechend der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse aufgestellt und "umgesteckt"/geordnet werden. Zudem ist der Kustos für den Verleih von Sammlungsbeständen und diverse andere Dinge zuständig. Hierzu schreiben wir in Kürze etwas mehr auf dem Blog.

EINTRAG
Flora . 24.11.2014 (eingeschickt im Juli)
Floras Fenster, (c) Flora

Floras Fenster
Über große und kleine Seeräuberinnen und Seeräuber am Kita-Fenster

Liebe SchreckenPaten,

Ihr habt lange nichts von uns gehört, aber wir sind weiterhin begeistert mit unseren Schrecken dabei. Flora durfte sogar ein Bild ihrer Schrecken an ein Fenster in der Kita zeichnen. Ihr seht das Foto links. Sonst ist viel passiert: große und später auch kleine Seeräuberin sind verstorben (jeweils kurz nach dem Eier legen und wochenlanger Paarungszeit), aber vorher gab es noch einmal 7 Eier und noch einmal 11 Eier. Geschlüpft sind im Juni 2 neue Schrecken (Guillermo und Rudolfo), eine ist kurz danach verstorben) und im Juli 2 neue kleine Schrecken (Mario und Manuel), denen es gut geht. Wir haben sie viel beobachtet und Flora ist weiterhin sehr stolz. Die Kita wollte keine Insekten, somit kümmern wir uns um sie, aber Flora lädt gern Freunde ein, um sie ihnen zu zeigen oder hat sie auch schon in die Kita gebracht.
Im September beginnt die Schule für Flora und eventuell könnte man dort ein Interesse wecken.

Vielen lieben Dank und bestimmt bis bald!!
Flora und Sina

-> Floras Fenster mit Beschreibung

Kurzkommentar: Liebe Flora, toll, toll, toll! Wie geht es Dir und Deinen Schrecken? Was macht die Schule? Hast Du die Schrecken schon mal mitgenommen und haben Deine Schrecken auch in der Schule ein Fenster bekommen? Gibt es denn die Seeräuber am Kita-Fenster noch? Warst Du nochmal da und hast geschaut?

EINTRAG
Spatzengruppe der Regenbogenkita . 23.11.2014 (eingeschickt im April)
Gefahr, (c) Roter Fleck Verlag Schrecken(s)futter
Über Pflanzen, Gifte und andere Gefahren

Liebe Schreckenpaten und -forscher,

seit diesem Frühling sind wir, die ErzieherInnen und Kinder der Spatzengruppe aus der Regenbogenkita, Schreckenpaten! Unsere Kinder sind seither fasziniert und erforschen stetig die Essgewohnheiten unserer Schrecken.
Bisherige Ergebnisse sind die folgenden: Die Schrecken essen keine Bananen und keine Gurken. Bisher ernähren sie sich ausschließlich von Forsythie. Unserer Meinung nach eher von den Blütenblättern, als den Blättern.
Als wir uns nun einen Ligusterstrauch anschaffen wollten, um eine kontinuierliche Nahrungsmittelzufuhr sicherzustellen, wurden wir auf folgendes hingewiesen: Liguster ist giftig.
Als Kitagruppe mit einer Klientel aus ein- bis sechsjährigen Kindern können wir uns natürlich keine giftige Pflanze in den Garten oder auf den Balkon stellen! Diese Info wollten wir zum Einen mit euch teilen und zum Anderen weitere Alternativen zum Nahrungsmittelangebot erfragen.

Mit lieben Grüßen
Die Kinder und ErzieherInnen der Spatzengruppe

Kurzkommentar: Liebe SpatzenPaten-Kinder, vielen Dank für Eure Nachricht und Eure Beobachtungen zum Fressverhalten. Eure Gurkenbeobachtung bestätigt die von Romy (hierzu -> Romys Eintrag). Für Eure Bananen- und Forsythienblüten-Beobachtung haben wir im Moment noch keine Bestätigung. Denn natürlich könnte es ja sein, dass Eure Schrecken nur "diese" eine Banane, die Ihr in Euer Terrarium gelegt hattet, nicht mochten, denn Bananen schmecken ja nicht alle gleich. Habt Ihr versucht, die Schrecken mit Stücken verschiedener Bananen bzw. Blüten verschiedener Forsythiensträucher zu füttern? Falls nein, versucht nochmals, Eure Vermutung ("fressen sie nicht" / "fressen sie") zu bestätigen und sagt uns Bescheid. Das wäre toll. Wie schon gesagt, nehmen wir die Beobachtungen von allen zum Fressverhalten in den großen Schrecken-Speiseplan auf.
Und vielen Dank für den Bericht und die Nachfrage zum Liguster. Wie Ihr alle wisst, sollte man nur Pflanzen - Blätter, Früchte/Beeren, Rinde, Pilze usw. - essen, die man ganz genau kennt und von denen man weiß, dass man sie essen kann. Wir schreiben deswegen "ganz genau", weil es einige Beeren und Pilze und Blätter gibt, die anderen zum Verwechseln ähnlich sehen, wobei die einen essbar und die anderen sehr giftig sind (ein Beispiel dafür ist der Knollenblätterpilz, der sehr giftig ist, aber aussieht wie ein Champignon). Liguster kann und sollte man NICHT essen, weil er schwach giftig ist, und das gilt nicht nur für die Blätter, sondern auch für die Beeren, die Stengel, eben für die ganze Pflanze. Und Forsythie kann und sollte man auch NICHT essen, denn auch Forsythien sind, wie sehr viele Pflanzen, schwach giftig. Das ist Euch allen klar. Aber noch etwas ist wichtig: nämlich, dass Ihr als SchreckenForscher eine besondere Verantwortung habt. Denn um das Leben und Verhalten der Schrecken erforschen zu können, benötigt man verschiedene (Futter-)Pflanzen, Werkzeuge (Nadeln zum Präparieren von Insekten, Scheren/Messer etc.) und irgendwann vielleicht auch Chemikalien (Alkohol etc.), die alle dann gefährlich sein können, wenn man nichts oder nicht genug darüber weiß, sie also nicht richtig verwendet und/oder nicht aufpasst. Ihr als Forscher habt die Aufgabe, Euch möglichst viel Wissen - nicht nur über Schrecken -, sondern eben auch über all diese Dinge, die ein Schreckenforscher braucht, anzueignen. Und hierbei ist es Eure Verantwortung, mit allem vorsichtig umzugehen und das heißt nicht nur so, dass ihr Euch selbst nicht gefährdet/verletzt, sondern auch so, dass sich niemand anders damit gefährden/verletzen kann. Und denkt hierbei daran, dass nicht alle schon so viel über Tiere und Pflanzen usw. wissen wie Ihr. Das heißt: achtet darauf, dass sich keine Gäste oder kleineren Geschwister oder die Kita-Winzlinge an Euren "Schreckendingen" weh tun können [am Glasterrarium oder der Terrariumstür oder an (Pflanzen-)Scheren oder Nadeln], oder Dinge in den Mund stecken, wie zum Beispiel Ligusterblätter oder -beeren oder ... Das ist ein Teil des Forscherseins, dass man darauf achtet, dass sich niemand aus Unwissenheit in Gefahr bringt. Und das könnt Ihr nicht nur dadurch tun, dass Ihr andere "im Auge" behaltet oder Dinge so wegstellt, dass niemand drankommt, der das nicht soll, sondern Ihr könnt anderen Kindern eben auch erklären, was Ihr wisst, was sie nicht machen sollten und vor allem auch warum. Ihr könnt anderen zeigen, wie und woran man verschiedene Pflanzen erkennt und welche Pflanzen giftig sind. Das ist wichtig, denn gefährlich sind vor allem die Dinge, über die man nichts weiß, d.h. die man nicht "erkennen" kann.
Liguster: wenn man eine größere Menge Beeren und/oder Blätter essen würde, würde man sich wahrscheinlich übergeben müssen und starke Bauch- und/oder andere Schmerzen bekommen usw. Achtet also darauf, dass das niemand macht. Nach dem Pflücken von Liguster bzw. dem Füttern der Schrecken solltet Ihr Euch zudem immer die Hände waschen (aber auch, weil Liguster gespritzt sein kann etc.). Auch das ist etwas, was man als Forscher natürlich tun muss, wenn man mit Pflanzen und Tieren und Werkzeugen und irgendwann dann auch mit Chemikalien arbeitet.
Alternativen zum Liguster als Schreckenfutter gibt es: Die Klassiker sind Flieder, Mirabellenblätter, Forsythie (ist aber auch schwach giftig) ... wobei interessanterweise nicht alle Samtschrecken alle genannten Pflanzen fressen. Mehr dazu in Kürze auf dem Schrecken-Speiseplan. Pfefferbaum ist die eigentliche Futterpflanze der Samtschrecken, die deswegen auch Pfefferschrecken genannt werden, die Ihr auch selbst ziehen könnt. Allerdings dauert das etwas, bis die Bäumchen dann "fressbar" sind. Es ist aber ein schönes Projekt, Pfefferbäumchen selbst zu ziehen. Sagt uns Bescheid, wenn Ihr Samen haben möchtet. Pfefferbäumchen sehen toll aus, riechen gut und die Früchte sind zudem essbar, wenn auch scharf (pinker Pfeffer). Allerdings sind die Pflanzen nicht winterhart, sind aber schöne Zimmerpflanzen. Wir bringen auch hierzu nochmal was auf dem Blog.

Ein paar Hintergrundinformationen für Eltern, Lehrer, Erzieher zu Pflanzen und Pflanzengiften im Allgemeinen gibt es hier:

EINTRAG
Romy . 23.11.2014 (eingeschickt im Mai)
Gelbegurke, (c) Roter Fleck Verlag Gelb und Gurken
Über Farben und das Fressen

Hallo,

ich bin eine Klassenkameradin von Emil und auch Schreckenpatin. Mein Name ist Romy und ich gehe auf die Reinhardswalds-Grundschule in die 5. Klasse. Wir haben auf dem Blog gelesen, dass die Schrecken gelb mögen und eine gelbe Pappe an eine Wand geklebt. Unsere Schrecken gehen an diese Wand genau so wie an die anderen. Wir haben auch Gurken in das Terrarium getan und sie haben sie nicht angerührt.

Viele Grüße
Romy

Kurzkommentar: Liebe Romy, vielen Dank für Deinen Bericht aus dem Mai. Sag', wie geht es Dir, Emil und den Reinhardswald-Schrecken? Die Idee, eine gelbe Pappe an die Terrariumswand zu kleben, ist super. Habt Ihr noch andere "Farb-Experimente" durchgeführt (hierzu auch der Kommentar zu -> Emils letztem Eintrag)? Toll ist auch, dass Ihr bei Euch geschaut habt, ob Gurken gefressen werden. Dass Eure Schrecken keine Gurken mögen, nehmen wir in den Schrecken-Speiseplan auf.

EINTRAG
Kinderforscherzentrum HELLEUM . 22.11.2014 (eingeschickt im Juni)
Schreckentagebuch des HELLEUMs, (c) HELLEUM Kinderforscherzentrum Das
SchreckenTagebuch

des HELLEUMs

Die SchreckenPaten am HELLEUM Kinderforscherzentrum - Gordon, Dean, Victoria, Lukas und Michele - haben im Juni den ersten Teil ihres Tagebuchs geschickt: Für Euch zum Blättern, Lesen, Anschauen. Einige Einträge sind sogar auf Englisch [hierzu -> "Die Sprache(n) der Wissenschaft(ler)]. Toll! Für diejenigen von Euch, die noch nicht so gut Englisch sprechen: meldet Euch, die HELLEUMs-Paten schicken bestimmt gerne eine Übersetzung und erste Einträge für unser gemeinsames SchreckenWörterbuch.

Natürlich ist das, was Ihr hier und jetzt seht, nur ein Ausschnitt (alle Einträge vom Frühlingsanfang am 20. März bis Ende Juni) und das Tagebuch ist in der Zwischenzeit sicher weitergewachsen. Liebe HELLEUMs-Paten schreibt Ihr uns, wie es weitergegangen ist bei Euch? Und Ihr anderen SchreckenPaten, schaut Ihr, welche Beobachtungen Ihr bestätigen könnt und welche nicht ... Am Anfang ihres Tagebuchs haben die HELLEUMs-Paten einige erste allgemeine Informationen aus dem Internet zusammengestellt. Und da steht - unter Verhalten -, dass Samtschrecken aggressiv sind. Stimmt das? Könnt Ihr das so bestätigen? Ella, Du hast eher was anderes beobachtet bei Dir bzw. Deine Schrecken verhalten sich sehr unterschiedlich, je nachdem "wer" sie auf die Hand nehmen möchte (hierzu -> Ellas Eintrag), oder? Was meint Ihr anderen dazu?

-> zum Tagebuch

EINTRAG
Marla . 21.11.2014 (eingeschickt im April)
Marlas Schreckenschaukel, Foto: (c) Marla
Marlas Schreckenschaukel- und Klettergerüst, Foto: (c) Marla
Kletter- oder Schaukelschrecken?
Marlas erster Forschungsbericht

Liebe SchreckenPaten,

Marla ist begeistert. Sie hat das Terrarium kurz vor ihrem dritten Geburtstag bekommen. Es wird allen Besuchern stolz gezeigt und der regelmäßige Ausflug in den Garten zur Futtersuche ist immer noch ein Highlight.
Inzwischen ist es ein richtiges Vater-Tochterprojekt geworden. Die beiden sind bei uns die Schreckenbeauftragten und haben viel Freude dran. Das Terrarium steht bei uns in der sonnigen Veranda. Da es dort auch gleich ein Blickfang ist, haben wir uns für hellgrüne Terrarienkiesel entschieden. Da lassen sich die Häufchen prima ausfindig machen und es lässt sich auch schnell reinigen.
Futtertechnisch sind unsere drei Schrecken auf Flieder fixiert. Sie knabbern gern auch mal am Liguster, aber Flieder ist bei uns immer willkommen. Geburtstagskuchen mögen sie übrigens überhaupt nicht.
Marla und ihr Papa sind sehr erfinderisch, was die Freizeitattraktionen für die Schrecken angeht ... Seit Neustem steht eine Miniaturausgabe von Marlas Kletter- und Schaukelgerüst im Terrarium. Marla wundert sich immer sehr, warum die Schrecken denn nun nicht schaukeln, wo das doch so einen Spaß macht. Das finden die Tierchen wohl nicht und haben sich eher mit dem Durchknabbern der Schaukelseile beschäftigt.
Das Terrarium war durch die Befeuchtung, das frische Grün und die recht warme Umgebung in der Veranda immer sehr beschlagen und feucht. Es fing etwas an zu schimmeln. Auch wenn wenn wir wissen, dass die Luftzufuhr ausreichend ist, so hat Marlas Papa nun auch noch eine neue Schiebescheibe aus Plexiglas gebaut, die mit zusätzlichen Belüftungslöchern versehen ist. Jetzt ist das Klima in unserem Terrarium besser.
Letzens durften die Schrecken auch mal einen besonderen Ausflug machen. Die Reinigung des Terrariums wurde wegen des tollen Wetters auf draußen verlegt und so durften die drei frei unsere Gartenbank erkunden. Für Marla eine sehr spannende Aktion, weil sie ja so aufpassen musste.

-> Fotos zu Marlas Bericht

-> Marla und ihre Schrecken

Kurzkommentar: Liebe Marla, das ist grandios, Dein Schreckenschaukel- und Klettergerüst. Schaukeln Deine Schrecken mittlerweile? Es könnte ja sein, dass Schrecken das Schaukeln erst lernen müssen? Dass Deine Schrecken keinen Geburtstagskuchen fressen, müssen wir natürlich auf unseren gemeinsamen Schrecken-Speiseplan (hierzu auch -> Emils Eintrag) schreiben. Der erscheint hier in Kürze auf dem Blog.
EINTRAG
Benicio . 21.11.2014 (eingeschickt im April)
Wanderschrecke, Foto: (c) Benicio
Wanderschrecke, Foto: (c) Benicio
Die Nachtwand(l)erin
Über Spaziergänge in der Dunkelheit

Liebe SchreckenPaten,

gestern Abend gab es große Aufregung bei uns, weil mein Samtschreckenweibchen einen Spaziergang unternommen hatte und plötzlich nicht mehr im Terrarium war. Vielleicht brauchte sie eine Paarungspause. Wir haben uns Gedanken gemacht, dass wir sie in unserer großen Wohnung nicht wiederfinden würden.
Als wir schlafen gegangen sind, hatte unsere Mama die Idee, unsere Tür zuzumachen und das Licht auszuschalten, denn die Samtschrecke ist ja nachtaktiv. Gesagt - getan. Es dauerte keine 5 Minuten, da hatte
Camilo die Schrecke am Fenster entdeckt, wie sie gerade auf Entdeckungstour ging. Ich war ganz schön erleichtert!
Übrigens vermute ich, dass meine beiden Nymphen Männchen und Weibchen sind. Man kann das schon jetzt an der Größe und der Körperform erkennen. Das Weibchen ist etwas rundlicher.

Viele Grüße,
Benicio

Kurzkommentar: Lieber Benicio, herrjeh, das war ja ganz schön aufregend. Witzig daran ist, dass die Schreckendamen und -herren offenbar wirklich Wandersleute sind, wenn sie denn die Möglichkeit haben (hierzu -> Henrys Eintrag, -> Ellas Eintrag und der -> Eintrag der HelleumPaten). Die Schrecken wandern also gerne. Allerdings, wie bei Euch ja auch, offenbar immer so, dass sie sich auch gerne wieder "nach Hause" bringen lassen, nach dem Spaziergang. Anders geschrieben: bisher haben alle ihre Wanderschrecken wiedergefunden. Oder???
Das mit dem Lichtausmachen war eine gute Idee. Habt Ihr, liebe SchreckenPaten, schon mal eine Schreckennachtbeobachtung durchgeführt und/oder getestet, ob die Schrecken bei Nacht/Dunkelheit wirklich aktiver werden?
EINTRAG
Henry . 21.11.2014 (eingeschickt im Mai)
Henrys Eier-Becherlupe, Foto: (c) Henry
"Becherausschnitt", Foto: (c) Henry
Eierbecher?
Henrys erster Schreckenbericht

Liebe SchreckenPaten,

irgendwie mussten wir uns erst an die Haustiere gewöhnen und schreiben leider jetzt erst von der Eingewöhnung und Entwicklung, die unsere Schrecken und wir erleben.
Als wir mit den Schrecken nach dem Frühlingsfest nach Hause kamen stellten wir fest, dass nicht drei, sondern vier Schrecken im Terrarium waren. Eine klitzekleine Schrecke hatte sich zwischen den Blättern versteckt. Vielleicht gerade geschlüpft?
Wir haben derzeit ein Weibchen und drei Männchen. Vom ersten Tag an, paart sich das Weibchen mit dem größten Männchen, nur getrennt, wenn wir sie mit Wasser bestäubt haben.
Manchmal hatten wir den Eindruck, dass das Weibchen, wenn wir die Terrariumtür öffneten, in die Freiheit laufen wollte und schnell auf die Öffnung zu lief.
Dabei nahm sie keine Rücksicht auf ihren Partner auf ihrem Rücken, der bei mindestens einem Fluchtversuch vom Rücken des Weibchens herunterfiel.
Heute haben wir 43 Eier gezählt, von denen leider eines kaputt (zerquetscht) gegangen ist. Wir wissen nicht, ob wir das aus Versehen waren oder andere Gründe verantwortlich waren.
Wir haben die Eier in eine große Becherlupe gelegt (mit Kleintierstreu und Luftlöchern). So kann man sie sehr gut beobachten. Ein Foto von der Eier-Becherlupe haben für das Blog angehängt.
Weitere Berichte von uns folgen hoffentlich in nächster Zeit regelmäßiger.

Alles Gute und viele Grüße
von Henry

-> Foto

Kurzkommentar: Lieber Henry, vielen Dank für Deinen ersten Bericht. Wir freuen uns riesig, dass Du uns berichtest, wie die erste Zeit bei Dir gelaufen ist und was schon passiert ist. Mittlerweile ist ja schon wieder sehr viel Zeit vergangen. Wie geht es Deinen Schrecken jetzt? Ja, das mit den "Fluchtversuchen" ist etwas, das auch andere schon beobachtet haben. Bei denen sind die Schreckenweibchen regelrecht "auf Tour" gegangen (hierzu -> Ellas Eintrag und der -> Eintrag der HelleumPaten). Und witzig ist das mit der kleinen Schrecke. Es könnte wirklich sein, dass die gerade geschlüpft war, denn eigentlich hatten wir überall gleich viele Schrecken reingesetzt. In alle Terrarien. Sind bei Dir in der Zwischenzeit noch weitere Nymphen geschlüpft?
Die Idee mit der Eier-Becherlupe ist grandios. Danke für die Fotos! Hat noch jemand von Euch, liebe SchreckenPaten, die Eier durch eine Becherlupe beobachtet? Das ist eine klasse Idee! Hast Du schon was herausgefunden, Henry?
INFORMATION

20.11.2014
"Australier", Foto: (c) Hwa Ja Götz, MfN
Australische Gespenstschrecke (Extatosoma tiaratum) aus dem MfN-Bestand
Foto: (c) Hwa Ja Götz, MfN
Australische Eier abzugeben
Eine Adoptionsanfrage an alle SchreckenPaten

Liebe SchreckenPaten,

das Museum für Naturkunde hat Australische Gespenstschrecken (Extatosoma tiaratum) - zu Forschungszwecken - abzugeben. Genauer: abzugeben sind nur die Eier, denn die im Moment am Museum lebenden Tiere sind schon sehr alt und sollen ihren Lebensabend am Museum verbringen dürfen. Aber Eier sind da und könnten von einigen von Euch übernommen werden. Wichtig dabei ist Folgendes: 1) fragt bitte zuallererst Eure Eltern und 2) Australische Gespenstschrecken sind sehr wählerisch, d.h. sie fressen nur Brombeerblätter bzw. Rosengewächse. Brombeersträucher sind auf der einen Seite zwar winterhart, d.h. Ihr könnt auch im Winter Futter finden, ABER: Brombeeren wachsen eben - im Gegensatz zum Leibspeisenliguster der Samtschrecken - nicht überall in Berlin. Es ist also wichtig, dass Ihr - falls Ihr darüber nachdenkt, Eier der "Australischen Gespenster" zu adoptieren - zuerst klärt, ob es bei Euch in der Nähe Brombeersträucher gibt.

Meldet Euch bei uns, wenn Ihr über eine Eier-Adoption nachdenkt. Benicio, Camilo und Christiane können Euch Fragen zur Haltung etc. beantworten, denn die 3 haben jetzt schon "Australische Gespenster".

-> Fotostrecke
Australische Gespenstschrecken und ihre Freunde

-> Foto
Detailaufnahme "Großer Australier"

EINTRAG

Camilo und Benicio . 20.11.2014 (eingeschickt im April)
Fliegennetz, Foto: (c) Benicio und Camilo
Benicios und Camilos Terrarium, jeweils vorne mit Fliegennetz (befestigt an Klettband).
Foto: (c) Benicio und Camilo
Fliegennetz und die Neue
Über "offene Terrarien" und einen Neuzugang

Liebe SchreckenPaten,

unsere Samtschrecken haben sich schon gut an das Leben bei uns gewöhnt. Meine Schrecken (Benicios) paaren sich pausenlos. Wir haben herausgefunden, dass die Samtschrecken sehr gern Himbeerblätter fressen, und weil es immer in den Terrarien geschimmelt hat, haben wir etwas verändert. Wir haben die Glasscheibe herausgenommen und Fliegennetz davorgespannt (Foto). Jetzt bekommen sie genug Luft.
Wir haben außerdem noch eine neue Schrecke (siehe Fotolink unten) und würden liebend gern wissen, wie sie heißt. Wir haben noch nichts über sie gefunden. Könnt ihr uns helfen?

Liebe Grüße
Benicio und Camilo

-> Fotos

Kurzkommentar: Lieber Benicio, lieber Camilo, Euer Eintrag ist eine super Ergänzung zu -> Ellas letztem Eintrag. Wenn man die Schrecken nicht ständig im Auge behalten kann und merkt, dass es bei geschlossener Tür zu feucht im Terrarium ist, ist Eure Lösung perfekt. Und wie sieht Euer Neuzugang jetzt aus (zu dieser Schreckenart in Kürze mehr)? Die "Neue" müsste ja jetzt ausgewachsen sein. Macht Ihr uns ein Foto und schreibt uns, was sie macht und kann und was besonders an ihr ist? Wie vertragen sich Eure verschiedenen Schreckenarten eigentlich? Haltet Ihr die Arten getrennt oder zusammen?
EINTRAG
Ella Anaïs . 20.11.2014 (eingeschickt am 04.11.14)
"Geschlossener Raum", (c) Roter Fleck Verlag
Fenster im Archivkeller, Museum für Naturkunde Berlin
Wanderschrecken
Über "geschlossene Räume", Schrecken und Spaziergänge im Freien

Liebe SchreckenPaten,

meine Schrecken sind ›zahm‹, habe ich festgestellt. Weil
1. die Luft im Terrarium furchtbar war,
2. es gerne schimmelte aufgrund der Feuchtigkeit, habe ich irgendwann tagsüber so oft, wie es ging, das Glas zur Seite gestellt.
Hierbei stellte ich fest, dass die Männchen sowie die Weibchen dieses sehr gerne mochten bzw. mögen.
Sie ›wissen‹ und haben ›gelernt‹, wo sie zu Hause sind. Auch haben sie ›gelernt‹, wer ihnen gut gesonnen ist. Bei uns, also bei Menschen, die sie sensorisch als ›bekannt‹ ausmachen, sind sie entspannt und sie ›spazieren gerne‹ auf den ihnen bekannten Händen und Armen herum.
Bei Menschen, die ihnen nicht bekannt sind, stellt/verbiegt sich das Schwänzchen ringelförmig – ähnlich wie bei einem Skorpion – und die kleinen roten drachenartigen Flügel stellen sich nach oben und bei Fremden wollen sie ›flüchten‹ (nachdem sie schreckenartig aufgeschreckt sind).
Auch jetzt ist das Terrarium geöffnet. Sie ›wandern‹ nicht weit. Maximal 1 bis 3 m weit entfernt gehen sie ›spazieren‹: an Tischkanten, an Wänden zum Beispiel.
Manchmal ›verlaufen‹ sie sich: Hierbei haben sie ›gelernt‹, dass sie ›gerettet‹ werden, d.h. sie verharren bzw. bleiben an einer Stelle, wenn dieses etwa 3 m entfernt ist und sie nicht mehr ›zurückfinden‹ und dort ›warten‹ sie so lange, bis der ›Retter‹ (also ich oder meine Mama) kommt und sie zurückträgt in ihren Liguster-Schmaus-Raum.
Wenn das Weibchen ›unruhig‹ ist und ›wandern‹ will, will sie ihre Eier legen. Gerne möchte sie dann unbedingt das Terrarium verlassen. Dann schließe ich es für etwa einen halben Tag.
Das Männchen hat uns in diesem Spätsommer verlassen: es lag auf dem Rücken und es brauchte etwa 18 Stunden, um zu sterben. Zuvor hatte es sich einmal komplett gehäutet. Erst kam also die Komplett-Häutung und etwa 1,5 bis 2 Wochen darauf legte es sich auf den Rücken, um in den Tod zu gehen.
Die beiden Männchen rivalisieren bei uns um das große, dicke Weibchen. Doch sie hat ein ›Lieblingsmännchen‹ und zwar das kleinere von beiden.
Die Dame ist schon recht alt, glaube ich. Denn sie bewegt sich inzwischen wie eine alte Lady.
Alle drei lieben es, ›spazieren zu gehen‹, besonders auf unseren warmen Fingern
und Armen.
Nur schade, dass die Eier nicht schlüpfen. Habt Ihr einen Inkubator: um sie zum Schlüpfen zu bringen?

Liebe Grüße von
Ella

Kurzkommentar: Liebe Ella, das ist eine spannende Beobachtung, dass Deine Schrecken zahm sind und "Bekannte" von "Fremden" unterscheiden können, d.h. sich da jeweils unterschiedlich verhalten. Liebe SchreckenPaten, hat das noch jemand von Euch beobachtet? Und das mit der offenen Terrarientür ist natürlich eine gute Idee, wenn man die Schrecken im Auge behält, und das machst Du ja. Eine andere Möglichkeit ist, die Glastür rauszunehmen und die dann offene Seite mit einer Gaze - das ist ein feiner "Netz"stoff, der sehr viel Luft durchlässt, aber eben keine Schrecken - abzuhängen (an allen Seiten muss man die Gaze dann mit einem Klebe-/Klettband ordentlich befestigen, so dass nirgends eine Schrecke entwischen kann). So kann man das "offene" Terrarium auch "alleine" stehen lassen (siehe -> Benicios und Camilos Eintrag). Interessant ist Deine Beobachtung, dass das Weibchen unruhig ist und wandern möchte, bevor es Eier legt und dass Schrecken nur eine bestimmte Strecke wandern und dann nicht weiter. Liebe SchreckenPaten, ist das auch bei Euch so? Kann jemand von Euch Ellas Beobachtung bestätigen? Zu den Eiern: welche Tipps habt Ihr für Ella? Wie lange hat es bei Euch gedauert, bis die ersten Nymphen geschlüpft sind? Bei wem (2. Patengeneration) sind schon Nymphen geschlüpft?

EINTRAG
Emil . 07.11.2014 (eingeschickt im April)
Futterfarbe, (c) Roter Fleck Verlag
Futter und Farben
Futter, Flieder, Farbe?
Über das Fressen und die Farben

Hallo

Wir haben den Käfig wieder gereinigt, denn es lag viel Kot drin. Ich glaube, dass das Schrecken-Weibchen ausgewachsen ist, denn es hat sich seitdem wir bzw. ich es bekommen haben, hat es sich nicht gehäutet.
Das eine Junge ist schon fast so groß wie das Männchen, ich schätze das ist das weibliche Junge, denn es wächst sehr schnell.
Die Schrecken haben sich gepaart und es sind keine Eier zu sehen, legen die Schrecken erst später Eier?

Und der Flieder wird immer noch gerne gegessen.

Viele Grüße
Emil

Kurzkommentar: Lieber Emil, vielen Dank für Deine Anwort auf die Flieder-Frage (hierzu auch -> Emils letzter Eintrag). Den Schrecken-Speiseplan stellen wir jetzt gemeinsam zusammen: Flieder kommt jetzt also für Deine Schrecken drauf, für Simons und Tims Schrecken (siehe -> Eintrag) und auch noch für Marlas Schrecken, denn die fressen Flieder auch gerne (Marlas Eintrag kommt noch). Wessen Schrecken fressen noch Flieder? Hat jemand von Euch, liebe SchreckenPaten, schon mal geschaut, ob Schrecken etwas Rotes, Gelbes, Blaues fressen? Oder andersrum gefragt: hat jemand von Euch untersucht, ob Schrecken die Farbe Grün besonders gerne mögen (hierzu -> Yoshis Eintrag). Wie könnten wir testen, ob Schrecken Farben unterscheiden können? Habt Ihr eine Idee? Zu den Eiern: habt Ihr an der Reinhardswald-Grundschule mittlerweile Eier gefunden, Emil? Bestimmt, oder? Und wenn ja, wann waren die ersten Eier da?

EINTRAG
Kinderforscherzentrum HELLEUM . 06.11.2014 (eingegangen im April)
Romina, Foto: (c) Helleum
Foto: (c) Kinderforscherzentrum HELLEUM
Romina in der Forscherecke
Aus dem Leben der Schrecken des HELLEUMs

Liebe SchreckenPaten,

ein kleiner Bericht aus dem HELLEUM und seine Schrecken: Mittlerweile sind unsere Schrecken "getauft" worden, und zwar: Romina, Ben, Hannibal und Isabella.

Wir glauben, dass es ihnen zwar gut gefällt hier, denken aber, sie benötigen ein etwas größeres Terrarium. Dazu schauen wir uns auch schon um.

Als Futter bewährt sich Liguster, auch Flieder wenn's sein muss. Gerne krabbeln sie uns auch mal über den Arm. Kürzlich hatte ein Mitarbeiter des HELLEUMs zum Lüften die Glasscheibe zu lange offen stehen. Dies nutze Romina, die große, sofort aus und suchte sich in einer kuscheligen Forscherecke ein gemütliches Plätzchen. Nach ausgiebiger Suche wurde sie entdeckt und sogleich wieder in ihre Privatgemächer zurück geführt.

Wir sind weiterhin gespannt auf Nachwuchs.

Liebe Grüße,
Gordon und Dean, Helle & Leum

-> Fotos

Kurzkommentar: Lieber Gordon, lieber Dean, liebes Helle&Leum, es ist ja jetzt schon etwas her, dass Ihr die Nachricht geschickt hattet. Wie geht es Euren Schrecken? Und: habt Ihr mittlerweile ein größteres Terrarium und vielleicht auch schon Nachwuchs?

Information
01.11.2014
Justus' Schrecke, Zeichnung: Justus, (c) Roter Fleck Verlag
"Rückkehr", Zeichnung: Justus
Wieder da!

Liebe SchreckenPaten,

wir sind zurück. Nach einer sehr langen und unvorhergesehenen Unterbrechung. Manchmal gibt es Dinge, die "dazwischen kommen", sich aber nicht verhindern lassen, noch nicht einmal vorhersehen. Wir sind plötzlich von der Bildfläche verschwunden. Bis jetzt.
Wir freuen uns, dass Ihr trotzdem alle dabei geblieben seid, dass Ihr weitergeforscht habt und in der Zwischenzeit - bisher "unsichtbar" - fleißig ge- und beschrieben, gezeichnet und gefilmt habt. Keiner Eurer Einträge ist verloren gegangen, sondern sie liegen hier und warten auf ihre Veröffentlichung. Wir werden alle Eure Einträge jetzt nach und nach online stellen. Dabei "laufen" wir vor- und rückwärts durch die Zeit, d.h. fangen mit den neuesten Einträgen an, streuen aber immer auch ein paar ältere Einträge, die Ihr während der Blog-Unterbrechung eingeschickt hattet, dazwischen, so dass wir möglichst schnell und gemeinsam wieder "im Jetzt" ankommen und alle ab sofort eingeschickten Einträge - ohne große Verzögerungen - für alle les- und sichtbar sind. Und natürlich stellen wir endlich auch noch die neuen SchreckenPaten und Anna, die unser Team als "Schreckenbeauftragte" am Museum für Naturkunde seit Kurzem unterstützt, vor.


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